Der Spätberufene: Vom Filmfan zum moviepilot-Praktikanten

02.10.2018 - 08:50 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Die Mumie
Universal
Die Mumie
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Die wirkliche Leidenschaft für Filme wurde bei mir erst spät geweckt. Trotzdem beginne ich heute mein mit Spannung erwartetes Praktikum bei moviepilot. Wie kam es dazu?

Auch als Kind und Jugendlicher habe ich mir schon gerne Filme und Zeichentrickserien mit meinen Geschwistern angeschaut. Dabei ging es stets um den momentanen Zeitvertreib. Geschaut wurde das, was im Fernsehen lief oder was einem der Bruder vorsetzte. Da es sich um einen älteren Bruder handelte, war ich auch schon als kleiner Junge mit Rocky, Rambo oder den Gremlins vertraut. Ein besonderes Interesse für das Medium und deren Produktion bestand jedoch in keiner Weise.

Vieles hat mich natürlich dennoch geprägt. Unvergesslich hat sich bei mir die Szene eingebrannt, in der Darth Vader seinem Sohn die Hand abschlägt, nachdem er ihm einige Augenblicke zuvor offenbarte, sein Vater zu sein. Ich konnte mir als Kind nichts schlimmeres vorstellen, als eine Gliedmaße zu verlieren. Entsprechend fassungslos war ich, als ich feststellen musste, dass dies einer Identifikationsfigur in einem Film passieren konnte.

Das Imperium schlägt zurück

Zwei entscheidende Wochen

Zum richtigen Filmfan wurde ich allerdings erst innerhalb zweier spezieller Wochen des Jahres 1999. In diesen liefen die Filme Die Mumie und Matrix im Kino. Ich war 18 Jahre alt, hatte endlich den Führerschein und konnte somit das einzige Multiplexkino in der Umgebung erreichen. Beide Filme waren ideal, um damit meine ersten Erfahrungen mit einer großen Kinoleinwand, guter Projektion und toller Soundkulisse zu machen. Ich tauchte dabei zum ersten Mal innerhalb eines Kinosaals in eine Filmwelt ab und meine Leidenschaft für Film war geweckt.

In der Folgezeit wollte ich keinen Film mehr verpassen und studierte jeden Donnerstag die Kritiken der Neuerscheinungen. Ich wollte fortan wissen, welcher Regisseur für einen Film verantwortlich zeichnete und was dieser oder jener Schauspieler noch so gemacht hat. Regisseure wie Tim Burton oder Wes Anderson weckten dabei mein besonderes Interesse. Ihre skurrile Weltsicht, ihr Sinn für Details und der Wiedererkennungswert in ihren Werken begeistern mich immer wieder. Dass beide Regisseure auch einen Faible für Stop-Motion-Filme haben, rundete meine Zuneigung zu ihnen ab. Die Frequenz, mit der ich ins Kino ging, erhöhte sich in jener Zeit stetig und als es endlich DVDs gab, wuchs auch die private Filmsammlung auf ein beachtliches Maß. Bis heute konnte ich mir das Hobby Film bewahren, auch wenn der eigene Anspruch mit der Anzahl der gesehenen Filme stetig ansteigt und ich heute das Gefühl habe, nicht mehr so häufig wie früher positiv von einem Film überrascht zu werden.

Matrix

Der nächste Schritt

Nach 18 Jahren als Elektroniker und Softwareentwickler in der Automobilindustrie entschied ich mich dazu, etwas Neues zu wagen. Ich zog zeitweise mit meiner Partnerin nach England und begann Digitale Medien zu studieren. Das Interesse für Filme und der damit verbundene Genuss, sich in andere Welten und Charaktere hineinversetzen zu können, blieb und als das Pflichtpraktikum meines Studiengangs anstand, bot sich mir die Chance, meine Leidenschaft für Filme in einem beruflichen Umfeld zu nutzen. Wer sich für Filme interessiert, stößt aller Wahrscheinlichkeit unweigerlich auf die Ausschreibungen von moviepilot und so führte einer meiner ersten Suchanfragen nach Praktikumsplätzen auf die hiesige Karriere-Seite. Ich wurde fündig, bekam die Gelegenheit zum Vorstellungsgespräch und darf mich nun auf meine Zeit als Praktikant in einer Filmredaktion freuen.

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