Berliner Milljöh-Film von Menschen untereinander

24.09.2013 - 15:05 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Menschen untereinander
Gerhard-Lamprecht-Film Produktion GmbH
Menschen untereinander
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Heute empfehlen wir euch einen Stummfilmklassiker von Gerhard Lamprecht, der bisher noch nie im Fernsehen zu sehen war. Last euch also nicht die Chance entgehen, Menschen untereinander heute auf Arte zu schauen.

Der Regisseur Gerhard Lamprecht hat mit mindestens einem Film Geschichte geschrieben. Sein Emil und die Detektive (1931) ist einer der ersten deutschen Jugendfilme überhaupt. Nach der Uraufführung wird der Film von jung und alt euphorisch gefeiert; er gilt heute noch als Maßstab für alle folgende Verfilmungen des Erich Kästner-Stoffes. Gerhard Lamprecht hat sich auch sonst um den deutschen Film bemüht: Er gilt als Initiator der Gründung der Deutschen Kinemathek, die ab Mitte der 1960er Jahre in Berlin (West) als eine der wichtigsten deutschen Film-Institutionen gilt.

In den 1920er Jahren arbeitet Gerhard Lamprecht mit Heinrich Zille zusammen und dreht Die Verrufenen (1925), der das Berliner Milieu genau trifft und eine Welle von Berlin-Filmen aus dem Zille-Milieu heraufbeschwört. Dazu gehört auch Menschen untereinander (1926), der auf das Leben einer Mieter in einem typischen Berliner Mietshaus schaut.

Auf Arte heißt es zu dem Film: In Episoden erzählt der Film aus dem Leben der Mieter. Auf diese Weise werden die unterschiedlichen sozialen Milieus kontrastiert. Existenzielle Erfahrungen wie Liebe, Glück und Enttäuschung dagegen haben alle Mieter. Diese Grunderfahrungen lassen die Repräsentanten einer Schicht bald als Individuen erscheinen, die konkret leiden: an den Folgen eines Wirtschafts- und Gesellschaftssystems, das aus den Fugen geraten ist.

Was: Menschen untereinander (1926)
Wann: Arte
Wo: 23.50 Uhr

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