Alle 7 Pressestimmen zu Monsieur Chocolat

Die historisch edel ausgestattete, aber arg konservative Inszenierung von Aufstieg und Fall einer exotischen Künstlerpersönlichkeit könnte enttäuschen, wären da nicht die aktuellen Parallelen zu einer Gesellschaft, die bis heute rassistische Vorurteile nicht abgelegt hat, und der bewundernswert differenzierte Auftritt von Omar Sy. [Hannelore Heider]

Ein schöner, einfühlsamer, kulturgeschichtlich und historisch interessanter Zirkusfilm, der sich von der polierten Konkurrenz in erfreulichster Weise unterscheidet. [Barbara Petsch]

Sy und Thiérrée hauchen dem als konventionelles Biopic angelegten, mit viel kostümierter Patina ausgestatteten Drama ein fast magisches Schillern ein. [Marguerite Seidel]

Auch wenn Chocolat an manchen Stellen unter der Schwunglosigkeit und dem Glanz eines Bipoics leidet, verdient er doch viel Anerkennung dafür, dass er dieses kommerzielle Mittel nutzt, um den französischen Rassismus ins Gesicht zu sehen und beim Namen zu nennen. [Jordan Mintzer]

Einfache Antworten gibt Chocolat keine. Dafür erwartet den Zuschauer ein exzellentes, vielschichtiges Drama, das zum Nachdenken anregt. [Andrin Schmidhalter]

Dass er im Versuch, als "ernsthafter" Künstler zu reüssieren scheitert, ist die bittere Ironie. Gerade dieser Aspekt, der auch in der heutigen Zeit immer wieder zu beobachten ist, lässt Monsieur Chocolat, auch wenn er Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, in seinen besten Momenten zu einem Kommentar über die Gegenwart werden. [Michael Meyns]

Sy besticht nicht nur durch die Slapstick-Szenen in der Manege, sondern einmal mehr damit, die Ambivalenzen und Unentschiedenheiten seines Charakters zu zeigen. [Andreas Günther]