Verrückter James Bond: Daniel Craigs letzter Film sollte in seinem Kopf spielen

21.04.2020 - 09:20 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben
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James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben
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James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben hätte beinahe mit dem größten Twist der Bond-Geschichte aufgewartet. Regisseur Cary Fukunaga enthüllt nun die verworfene Idee für Daniel Craigs letzten Auftritt.

Eigentlich hätte James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben inzwischen längst in den Kinos laufen sollen. Aufgrund des Coronavirus wurde der Film jedoch in den November verschoben. Die Marketing-Kampagne konnte trotzdem nur zum Teil aufgehalten werden. So wurden zum Beispiel schon viele Interviews geführt, die nun nach und nach veröffentlicht werden.

Eines davon ist nun bei Interview Magazine  erschienen. Miranda July setzt sich mit Cary Joji Fukunaga zusammen, um über Daniel Craigs letzten James Bond-Auftritt zu reden. Wie sich herausstellt, hatte der Regisseur ursprünglich eine deutlich abgefahrenere Version des Films geplant, in der sich ein Großteil der Handlung nur im Kopf des Geheimagenten abgespielt hätte.

Keine Zeit zu sterben hätte fast in James Bonds Kopf gespielt

Im Gespräch kommen die beiden auf die Rolle von Léa Seydoux zu sprechen. Miranda July merkt an, dass sie ausgehend vom Trailer den Eindruck hatte, der Film könne sich in ein metaphysisches, spirituelles Territorium vorwagen. Cary Fukunaga antwortet darauf:

[...] Ich hatte die Idee, dass dieser Film im Versteck des Bösewichts aus dem letzten Teil stattfinden könnte. Es gibt eine Szene [in Spectre], in der eine Nadel in James Bonds Kopf geht, die ihn alles vergessen lassen soll, und dann entkommt er wie durch ein Wunder dank einer Uhrenbombe. Er und Leá [Seydoux] jagen daraufhin den ganzen Ort in die Luft und retten den Tag. Ich dachte mir: 'Was wäre, wenn bis zum Ende des zweiten Aktes alles in seinem Kopf spielt?
James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben

Ja, das hört sich wirklich ziemlich verrückt an. Selbst wenn die James Bond-Filme gerne auf die ein oder andere unerwartete Enthüllung zurückgreifen, um die Spannung zu steigern, hatte sich bisher keiner der Filme gewagt, zwei Drittel seiner Laufzeit nur im Kopf des Protagonisten zu verbringen. Das hört sich eher nach der Noah Hawley-Version einer psychedelischen Bond-Mission an.

Leider geht Cary Fukunaga im Interview nicht weiter darauf ein, zu welchem Schluss diese ursprüngliche Version von Keine Zeit zu sterben gekommen wäre. Immerhin dürfte es ihm nicht nur um den Wow-Effekt dieses Twists gegangen sein, sondern auch eine psychologische Erkundung des verschlüsselten Agenten, der sich gerade in der Craig-Ära als zerbrechliche Filmfigur entpuppt.

James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben startet jetzt am 12. November 2020 in den deutschen Kinos. Wir sind gespannt, welche Überraschungen Cary Fukunaga schlussendlich in den Film geschmuggelt hat.

Hättet ihr gerne Cary Fukunagas abgefahrene James Bond-Version gesehen?

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