Mit der im Herbst 2021 startenden 11. Staffel steuert The Walking Dead unerbittlich auf das große Finale zu. Mit Blick auf das emotionale Ende der Comicvorlage könnte der kleinen Judith Grimes im Serienfinale eine tragende Rolle zuteil werden. Ricks Katana-schwingende Tochter ist nicht nur verdammt cool, sondern auch enorm wichtig.
In den The Walking Dead-Comics hingegen starb die kleine Judith einen der grausamsten Tode der gesamten Reihe - nur wenige Ausgaben nach ihrer Geburt. Auch in der Serie sollte sie nicht lange überleben: seit Staffel 3 bettelte Comic-Schöpfer Robert Kirkman um ihren Tod. Zum Glück hat niemand auf ihn gehört.
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Seit The Walking Dead Staffel 3: Robert Kirkman wollte Judiths Tod
The Walking Dead Comic Nr. 48: Im Zuge eines Angriffs des Governors auf das Gefängnis versuchte Mutter Lori Grimes mit Baby Judith im Arm zu flüchten und wurde dabei in den Rücken geschossen. Loris lebloser Körper fiel zu Boden und erdrückte dabei Judith und ließ das Kind ersticken.
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Dieser wirklich schreckliche Tod passierte zum Glück nicht in der The Walking Dead-Serie. Keine abgetrennten Köpfe, Gliedmaßen und aufgerissenen Leiber taten in 193 Comic-Ausgaben weh wie das qualvolle Ersticken des kleinen Säuglings.
In der Serie hingegen starb Lori bereits bei der Geburt von Judith. Judiths Comic-Tod schien abgewendet. Wenn es nach Produzent und Comic-Schöpfer Kirkman gegangen wäre, hätte Ricks (nicht leibliche) Tochter aber nicht lange überlebt, wie er schon 2018 im Rahmen der New York Comic Con (via Insider ) verriet:
Ich habe versucht, das verdammte Baby, das mittlerweile kein Baby mehr ist, zu töten. Ich habe den Tod von Judith so oft vorgeschlagen, dass es nicht mehr lustig ist.
Glücklicherweise ignorierten die Autor*innen Kirkmans Flehen. Denn in Staffel 9 folgte für Judith mit dem großen Zeitsprung ein radikaler Umbruch, der sie zum wichtigen Charakter für die Handlung machte - und Kirkman zeigte sich einsichtig:
Es war falsch von mir, sie in jeder Staffel seit Staffel 3 töten zu wollen.
Beinahe hätte die The Walking Dead-Serie sogar Judiths Tod umgesetzt, als das Baby in Staffel 4 für kurze Zeit spurlos verschwand und nur ihre mit Blut verschmierte Babyschale gefunden wurde. Sie tauchte wieder auf und ihr Überleben war der Beginn von Judiths zentraler Bedeutung für die Serie.
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Die letzten Grimes: Endet The Walking Dead in Staffel 11 mit Judith?
Judiths wurde für die Charaktere in The Walking Dead zu einem Symbol der Hoffnung und zum Antrieb, eine neue und bessere Welt zu erschaffen. Nach dem schockierenden Ausstieg von Andrew Lincoln und dem Verschwinden von Rick Grimes wurde Judith auch für uns Zuschauende zum emotionalen Anker, der uns hoffnungsvoll in eine neue TWD-Ära leitete.
Judith ist eine meiner Lieblingsfiguren der Serie, die nicht selten in ihren Szenen mit Daryl, Michonne oder auch Negan für unerwartet emotionale Momente sorgte. Mit Stetson, Colt Python und einem Mini-Katana ausgestattet, erinnert uns Judith stets an all das, was wir verloren haben.
Rick, Carl und zuletzt seit Staffel 10 auch Michonne sind nicht mehr Teil der Serie. In den Comics hingegen waren sie elementar für die finalen Geschichten.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Judith den roten Grimes-Faden der gesamten Serie bis zum Finale trägt und darin eine wichtige Rolle einnehmen wird. Im Comic war es Carl Grimes, der The Walking Dead beendete und wortwörtlich die Geschichte der Apokalypse zuklappte.
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Judith und RJ sind die letzten Grimes. Immer wieder sehen wir die kleine Ass-Kickerin dabei, wie sie die Geschichten ihrer Familie niederschreibt. Judith ist die Chronistin von The Walking Dead, die neue Erzählerin, die uns an die Hand nimmt und in Richtung des emotionalen Abgrunds führt: zum Ende von The Walking Dead.