Am 13.07.2017 bringt Marvel mit Sony ihre neuste filmische Interpretation der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft in die Kinos. So humorvoll und spritzig wie Spider-Man: Homecoming war auch schon Sam Raimis Spider-Man aus dem Jahr 2002. Trotz der wiederholt leicht durchscheinender Horror-Ader des Tanz der Teufel-Regisseurs begeisterte der immer noch zweiterfolgreichste Spider-Man-Film die Massen als relativ familienfreundlicher PG-13-Actionfilm. Dabei sah das bei Tobey Maguires Screentest noch etwas anders aus. Das Video davon kursiert zwar schon seit einer knappen Dekade im Internet, zum Start des jüngsten Spider-Man-Reboots lohnt es sich aber, noch einmal einen Blick zurückzuwerfen:
Oberkörperfrei, mit definierten Muskeln, gezielten Kampfmanövern und vor allem ohne Spinnennetz wirkt der Screen Test eher wie ein Punisher- oder düster-brutaler Bruce Lee- als wie ein Spider-Man-Film. Auch die hier zensierten "fuck"-Ausrufe würden einem familienfreundlichen Rating in den USA einen Strich durch die Rechnung machen. In dem altmodischen Gestus erkennen wir dafür umso mehr den Regisseur Sam Raimi. Seinen düsteren Spider-Man durfte dieser jedoch erst in Spider-Man 3 mit Scheitel und flotten Tanz-Moves loslassen.
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Willem Dafoes Performance als Green Goblin hat schon einige leicht gruselige Anwandlungen, und in Spider-Man 2 zitiert Sam Raimi in einer Horrorszene, in der Doc Ocs Greifarme amputiert werden sollen, die ikonischen POV-Kamerfahrten seines Horrorklassikers Tanz der Teufel. Der Ursprung von Raimis Karriere war in allen seiner Spider-Man-Filme bis zu einem gewissen Grad spürbar, doch vielleicht war seine ursprüngliche Vision für die Reihe auch tatsächlich so düster wie in dem Screentest.
Was haltet ihr von dem Spider-Man-Screentest mit Tobey Maguire?