Trotz eines enormen Einbruchs an Besucherzahlen um 73 Prozent konnte Fifty Shades of Grey auch vergangenes Wochenende zum zweiten Mal die Spitze der Kino-Charts in den USA erklimmen. Das soll sich laut Prognosen von Entertainment Weekly dieses Wochenende ändern, denn die Krimiromanze Focus, in der Will Smith als Trickbetrüger Margot Robbie in seiner Kunst unterrichtet, hat mit einem Start in 3.200 Kinos gute Aussichten auf den Thron der US-Kinocharts. 21 Millionen Dollar soll die Krimikomödie laut ersten Berechnungen bis zum Sonntag einnehmen. Angesichts der letzten Kassenschlager wie American Sniper, SpongeBob Schwammkopf 3D und eben Fifty Shades ist das eine ziemlich überschaubare Summe und womöglich ein Indiz für einen weiteren Flop für Smith, aber es ist immer noch genug, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
Auf dem zweiten Platz wird voraussichtlich Matthew Vaughns Verfilmung der Mark Millar-Graphic Novel Kingsman: The Secret Service landen. Dank vieler wohlwollender Kritiken und des beträchtlichen Einbruchs der Zuschauerzahlen von Fifty Shades könnte der Actionfilm am Wochenende wahrscheinlich elf Millionen Dollar einspielen. Das viel diskutierte Erotikdrama Fifty Shades of Grey von Sam Taylor-Johnson wird sich an diesem Wochenende laut Vorhersagen mit dem dritten Platz begnügen müssen. Die Bestseller-Adaption, mit der Dakota Johnson und Jamie Dornan große Aufmerksamkeit erlangten, soll um die zehn Millionen Dollar an den Kinokassen einnehmen, was einen weiteren Einbruch der Besucherzahlen von 55 Prozent bedeuten würde. Ein finanzieller Riesenerfolg ist der Film mit einem bisherigen Einspielergebnis von weltweit über 400 Millionen Dollar natürlich dennoch.
Den vierten und fünften Platz der US-Charts belegen SpongeBob Schwammkopf 3D und der Neustart The Lazarus Effect. Der quietschbunte Familienfilm um den gelben Schwammkopf SpongeBob soll kurz hinter Fifty Shades mit Einnahmen von neun Millionen Dollar auf dem vierten Platz landen, während der Horrorfilm The Lazarus Effect, in dem Olivia Wilde nach einem gefährlichen Experiment mit übermenschlichen Fähigkeiten Jagd auf ihre Kollegen macht, mit einem Einspielergebnis von circa acht Millionen Dollar den fünften Platz einnehmen wird. Trotz schlechter Kritiken wird der Horrorstreifen zumindest in seiner Startwoche solide laufen, da es im Bereich des Horrorgenres derzeit wenig Konkurrenz gibt.
In den deutschen Kinos
Obwohl American Sniper hierzulande auf den besten Start eines Films von Clint Eastwood seit mehr als 20 Jahren zusteuert, wird sich Fifty Shades of Grey auch am dritten Wochenende an der Spitze der deutschen Charts halten: Bis Sonntag soll die Adaption von E.L. James' Roman bis zu 450.000 Zuschauer und vier Millionen Euro Umsatz erreichen. In der Gesamtberechnung würde die Bestselleradaption damit die Drei-Millionen-Besucher-Hürde nehmen, eine bemerkenswerte Leistung angesichts der kurzen Spielzeit des Films.
American Sniper trifft ebenfalls ins Schwarze: Bis Sonntag sind womöglich 350.000 Zuschauer und 2,5 Millionen Euro Umsatz drin. Die Komödie Traumfrauen soll auch an ihrem zweiten Wochenende stark laufen. Knapp 300.000 Zuschauer und etwas mehr als zwei Millionen Euro Einspiel sind für den Film von Anika Decker möglich. Honig im Kopf sollte sein zehntes Wochenende mit knapp 150.000 Zuschauern und 1,3 Millionen Euro Umsatz beenden. Damit würde Til Schweigers Kassenschlager insgesamt die Sechs-Millionen-Besucherhürde nehmen und womöglich nach Ticketverkäufen auch an Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere vorbeiziehen - der war mit 6,05 Millionen Zuschauern der meistgesehene Kinostart 2014.
In welchen Kinofilm geht ihr am Wochenende?