Kubo - Das sagen die Kritiker zum tapferen Stop-Motion-Samurai

27.10.2016 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Kubo - Der tapfere SamuraiUniversal Pictures Germany
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Heute startet Laikas neuestes Stop-Motion-Abenteuer Kubo, der tapfere Samurai in den deutschen Kinos. Damit tritt Kubo in die Fußstapfen von den Boxtrolls und Coraline. Wir sagen euch, wie die Fantasy-Erzählung bislang bei den Kritikern ankam.

Mit Kubo - Der tapfere Samurai schickt Laika, das Studio hinter Die Boxtrolls und Coraline, heute seinen neuesten Stop-Motion-Film ins Rennen. ParaNorman-Produzent und Laika-CEO Travis Knight lässt für sein Regiedebüt das gesamte Laika-Team zum Animieren antreten. Für die Sprechrollen hat er eine Handvoll Hollywood-Prominenz versammelt.

Die Geschichte von Kubo (im Original gesprochen von Art Parkinson) ist lose an die japanische Mythologie angelehnt und leiht sich hier einige kulturelle Elemente. Auf seiner großen Reise muss Kubo gegen den bösen Mondkönig (Ralph Fiennes) und weitere dunkle Gestalten antreten. Dabei wird er von einer eigenwilligen Affendame (Charlize Theron) und einem Samurai-Käfer (Matthew McConaughey) begleitet. Außerdem kann er auf seine besonderen, magisch-musikalischen Fähigkeiten zählen. Wie gut dieses liebevoll inszenierte Abenteuer den Kritikern gefallen hat, lest ihr hier.

Zu Beginn erst einmal die harten Fakten zu Kubo - Der tapfere Samurai:

  • 12 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 8,1
  • 58 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,7
  • 7 Kritiken und 19 Kommentare
  • 287 Vormerkungen, 4 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Kubo - Der tapfere Samurai:

Michael Rechtshaffen vom Hollywood Reporter  hat Kubo auf ein zu jeder Zeit fesselndes Abenteuer mitgenommen. Stil, Drehbuch und technisches Können halten sich dabei perfekt die Waage:

[Regisseur] Travis Knight zollt großen Filmemachern wie Akira Kurosawa und Hayao Miyazaki liebevoll Tribut, während er in Schlachtsequenzen mit einem riesigen Skelett und dem schlangenartigen Mond-Biest einen Stop-Motion-Gruß an Effekt-Pionier Ray Harryhausen schickt. Während [das Drehbuch von Marc Haimes und Chris Butler] sich nicht scheut, sich an dunkle Orte zu wagen und überraschende Wendungen zu nehmen, tut es das nie, ohne einen Sinn fürs Wunderliche und für zarte, emotionale Momente zu verlieren.

Sam Adams von The Wrap  fehlt zwar ein wenig Tiefgang bei den Charakteren, der Film macht dies für ihn aber mit seinen wahrhaft atemberaubenden Bildern wieder wett:

[...] wie bei jedem altgedienten Mythos ist es nicht die Geschichte selbst, sondern wie sie erzählt wird, was zählt. Und da stellt Kubo wirklich alles in den Schatten, was die großen Studios dieses Jahr in die Multiplexes gebracht haben. [...] Jede Sekunde von Laikas Animation ist mit äußerster Sorgfalt umgesetzt, mit einem nahtlosen Übergang zwischen Stop-Motion und Digitalem. Computeranimation hat große Fortschritte gemacht, aber wie der letztjährige Mad Max: Fury Road bewiesen hat, dass es keinen Ersatz für die Kraft praktischer Stunts gibt, erinnert uns Kubo an die einzigartige Magie von Animation zum Anfassen.

Für Peter Debruge von Variety  schwächelte der Film im Finale ein klein wenig (wie auch seine Vorgänger ParaNorman und Co.), doch im Gesamtbild fällt das für ihn kaum ins Gewicht. Kubo, der tapfere Samurai sei "eine Geschichte [...], die unsterblich werden könnte":

Mit solch ehrfurchtgebietender Kunstfertigkeit, die so entworfen ist, dass sie nie von dem Material ablenkt, dem sie dient, steht Kubo - Der tapfere Samurai für die Sorte Film, die bei jeder neuen Sichtung an Reichtum gewinnt, vom aus Papier gefalteten Laika-Logo am Anfang (ein früher Vorgeschmack auf die umwerfende Origami-Sequenzen, die noch folgen) bis zur emotionalen Resonanz in seinem letzten Bild.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Kubo - Der tapfere Samurai:

Lars Penning von Zitty  vergibt 5 von 6 Punkten. Für ihn wurde die Stop-Motion-Optik zwar etwas zu sehr geglättet, doch dies tut dem äußerst runden, cleveren Film keinen großen Abbruch:

Dabei überzeugt die Geschichte des Jungen Kubo, der im alten Japan an der Seite eines lebendig gewordenen Affen-Talismans und eines in einen Käfer verzauberten Samurais nach einer legendären Rüstung sucht, die ihm im Kampf gegen den bösen Mondkönig helfen soll, mit ungewöhnlich melancholischer Grundstimmung, einer ausgewogenen Mischung aus Drama und Komik sowie einigen für einen Familienfilm überraschenden Plotwendungen.

Auch Filmdienst  empfiehlt die Geschichte des Samurais als definitiv sehenswert:

Der Charme traditioneller Puppenanimation verbindet sich mit digitalen Effekten zu einem mitreißenden Abenteuerfilm, der sich vor der japanischen Kultur verneigt. Obgleich er bisweilen der Dramaturgie eines Computerspiels folgt, erzählt er einfühlsam über die Beziehung eines Teenagers zu seinen Eltern sowie die Notwendigkeit und Möglichkeit der Vergebung.

Heidi Reutter von Radio Köln  ist ebenfalls begeistert von der großartigen Atmosphäre des Films:

Regisseur Travis Knight hat diese mythische Geschichte fantasievoll und mit einer selten schönen Ästhetik inszeniert, die mit vielen Überraschungen für unsere Sehgewohnheiten aufwartet. Neben den belebten Origami-Figuren, die sich an die japanische Faltkunst anlehnen, trifft der Zuschauer auf viele weitere faszinierende Kreaturen in fast noch atemberaubenderen Landschaften. Dabei mutet dieser außergewöhnliche Film ähnlich meditativ an wie jüngst das irische Kleinod Die Melodie des Meeres (2014) oder der Klassiker Chihiros Reise ins Zauberland (2001).

Fazit zu Kubo - Der tapfere Samurai:

Abgesehen von wenigen kleinen Schönheitsfehlern sind sich eigentlich alle Kritiker einig, dass Kubo eine besondere Filmperle dieses Jahres ist. Sowohl handwerklich als auch erzählerisch fasziniert der japanische Held auf intensive, unnachahmliche Weise.

Schaut ihr euch Laikas neuestes Stop-Motion-Werk Kubo an?

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