Ich war nie ein Musikfan, doch im Sommer 2006 sah ich einen Film, der alles verändern sollte. Es war Fluch der Karibik. Erstmals fiel mir die Kraft der Filmmusik richtig auf. Keine Art der Musik hat mir jemals wirklich gefallen bis schließlich dieser Soundtrack zu meinen Ohren kam. Es war kraftvolle und melodisch aufregende Orchestermusik. Es hat mich überwältigt. Von diesem Moment wurde mir klar: Bilder und Musik sind nur zusammen wirklich magisch. Filme ohne Musik? Kann ich mir nur schwer vorstellen. Musik ohne Bilder (im Kopf)? Lässt mich in den meisten Fällen ziemlich kalt. Der Verantwortliche für diese Filmmusik war Klaus Badelt. Kurze Zeit daruf erfuhr ich jedoch, wer tatsächlich für die meisten Melodien verantwortlich gewesen sein soll. Es war ein Mann namens Hans Zimmer. Völlig geflasht von Fluch der Karibik sah ich mir auch den zweiten Teil mit großer Freude an. Dieses Mal stand sein Name auch im Abspann. Die Musik war umwerfend. Das Thema von Davy Jones gehört für mich bis heute zu den schönsten Melodien aller Zeiten. “Wenn dir das gefällt, dann auch Gladiator” ließ ich mir sagen. Und er hat mir gefallen! Es waren Filme, die auch inhaltlich höchst faszinierend waren. Es war Zufall, dass mich Hans Zimmer mit diesen genialen Filmen begleitet hat, aber ein erfreulicher Zufall, der diese Filme noch besser gemacht hat.

Auf youtube suchte ich schließlich fieberhaft nach Filmmusik. Endlich hatte ich Musik gefunden, die mir zusagt. So entdeckte ich auch dutzende andere tolle Komponisten. Im Laufe vieler weiterer Filme fiel mir dieser Name Hans Zimmer immer häufiger auf. Bei Filmen wie Madagascar oder Hannibal wusste ich nicht, wer der Komponist war. Erst im Abspann las ich zufällig wieder diesen Namen: Hans Zimmer. Cool!

Als dann der dritte Film um Cpt. Jack Sparrow endlich erschien, wurde das Unglaubliche wahr: Hans Zimmer hat John Williams von meinem persönlichem Thron gestoßen. Mir wurde bewusst: “Das ist das Geilste, was ich jemals gehört habe.” Es war aufregend, ich hatte ständig Gänsehaut, die Klänge waren so vielseitig, der Sound war so außergewöhnlich und es war so verflucht episch. Ich war süchtig nach diesem Soundtrack. Von da an hatte ich endgültig zur Musik gefunden. Wie Hans Zimmer sich mit seiner Musik, mit seinen musikalischen Themen ausdrückt, ist großartig. Seine Scores haben einen enormen Wiedererkennungswert. Seine Musik vergisst man nicht. Viele Filmmusiken erfüllen ganz unauffällig einfach ihren Zweck und dudeln schön vor sich hin, aber die Musik von Hans Zimmer bleibt immer positiv in Erinnerung, als eine große Bereicherung des Films. Ohne musikalische Ausbildung haut dieser Mann immer so eingängige Melodien raus. Seine Scores kann man auch fabelhaft ohne den Film hören.

Für jedes Genre hat er schon komponiert und liefert immer neue tolle Ideen. Nur wenige sind so experimentierfreudig wie Hans Zimmer. Ständig kreiert er neue Sounds und Klänge mit seinem Synthesizer und vermischt die unterschiedlichsten Instrumente miteinander. Dies ist eines seiner großen Markenzeichen. Innovation. Er kombinierte elektronische Musik mit Orchesterelementen. Auch sein bombastischer Einsatz von Drums und Blechbläsern, sowie epischen Chören sind typisch für Hans Zimmer. Zum Verlieben!

In Interviews sieht man wie stolz er ist Filmmusik machen zu dürfen. Er liebt es und geht in seiner Arbeit voll auf. Die Atmosphären, die er erschafft, machen es leicht, sich in die Filme reinzufinden. Illuminati ist da z.B. fantastisch. In einem Moment vermittelt die Musik noch die pure Apokalypse, im nächsten christlichen Frieden. The Dark Knight war nach Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt der nächste Megakracher mit perfekter Atmosphäre. Das Ende des Films verschafft mir jedes Mal ein “Wow” und große Gänsehaut. Nicht ohne Grund mein liebstes Filmende überhaupt (Liegt natürlich nicht nur an Hans, aber er und James Newton Howard machen einen großen Teil aus). Dann kam auch schon Sherlock Holmes, gefolgt von Inception. Weitere Dauerbrenner in meinem Musik-Player. Oft ist es der gute Hans, der die Filme zu einem besonderen Erlebnis macht.

Bis heute habe ich nicht einmal genug von seiner Musik bekommen. Nicht eine Woche vergeht, ohne ein Stück aus einem der Pirates of the Caribbean oder Dark Knight-Trilogie Soundtracks. Er schenkt mir Musik für jede Stimmung. Wäre ich verliebt, würde ich die Musik zu True Romance oder Pearl Harbor hören wollen. Um das Leben epischer zu gestalten, höre ich die Soundtracks zu Crimson Tide – In tiefster Gefahr oder King Arthur. Für melancholische Momente eignet sich die Musik zu Black Hawk Down oder Last Samurai sehr gut. Für etwas Fetziges höre ich Rango oder Madagascar und besonders, wenn es um Abenteuergeist geht, ist Hans Zimmer genau richtig: Thelma & Louise und The Spirit sind super Beispiele.

Hans Zimmer ist der Piraten-Maestro und Musiker der größten DC Comic-Helden. Für über 200 Filme hat er Musik komponiert, darunter einige der größten Kino-Erfolge weltweit. Ein innovativer und energischer Künstler voller Hingabe, der immer das Herzstück der Filme erkennt und ihnen die Untermalung gibt, die sie zu etwas ganz Besonderem machen. Ein Musiker, dessen Musik mich immer begleiten wird, um dem Leben die richtige Untermalung zu bieten. Ein Musiker für die Ewigkeit. Für mich der wahre King of Hollywood.

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Hans Zimmer - Hollywoods Musik-Guru

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