"Frustriert": Harry Potter-Star Bonnie Wright blickt auf viel kritisierte Rolle der Ginny Weasley zurück

28.05.2024 - 09:20 UhrVor 20 Tagen aktualisiert
Was lief falsch bei Harry Potters Flamme Ginny Weasley?Warner
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Bonnie Wright war in allen acht Harry Potter-Filmen dabei, sprach rückblickend aber über die enttäuschende Erfahrung, ihre Rolle der Ginny Weasley nicht richtig zum Leben erwecken zu können.

Nicht alle Stars, die weltweite Bekanntheit erlangen, sind nachträglich mit ihrem ikonischen Auftritt zufrieden. Herr der Ringe-Star Hugo Weaving betitelte sich zuletzt desillusioniert als "Wäscheständer" und auch Harry Potter-Schauspielerin Bonnie Wright musste als Ginny Weasley einiges an Frust herunterschlucken. Über zehn Jahre nach dem Ende der großen Fantasy-Reihe sprach sie über die schwierige Erfahrung.

Ginny-Darstellerin Bonnie Wright kritisiert offen ihre Harry Potter-Rolle

Laut Screen Rant  ging Bonnie Wright zum Harry Potter-Casting, weil sie ihren Bruder an Ginny Weasley erinnerte. Fans der Reihe kritisierten die Film-Ginny später allerdings als hilfloses, verschüchtertes und sogar langweiliges Mädchen ohne Chemie mit Daniel Radcliffe. Dabei war Rons Schwester in den Büchern von J.K. Rowling von Anfang an eine enorm beliebte Figur und wuchs zu einer temperamentvoll-couragierten jungen Frau mit eigenem Kopf heran. Was war passiert?

Bonnie Wright als Ginny Weasley in Harry Potter

Im Cast der gefeierten Hogwarts-Stars kommt Bonnie Wright selten als Lieblingsfigur weg. Was verwundert, wenn Ginny sich in der Romanreihe doch eigentlich zum idealen Love Interest von Harry Potter mauserte. Mit EW  sprach die inzwischen 32-jährige Darstellerin der einzigen Weasley-Tochter zwölf Jahre nach dem Ende der Kino-Abenteuer darüber, dass die Harry Potter-Filme Ginny falsch anpackten:

Ich war in Sorge, ob ich dem allseits geliebten Charakter [der Ginny Weasley] gerecht werden würde. Das war schon immer schwer, aber insbesondere, weil viele der Szenen in der Adaption vom Buch zum Film auf der Strecke blieben. Im Film konnte man nicht so viel zeigen.
Das war manchmal etwas enttäuschend, weil Teile der Figur einfach nicht durchkamen, weil die Szenen dazu einfach fehlten. [...] Ich schätze, dadurch fühlte ich mich besorgt oder einfach frustiert.

Wurde Ginny Weasley in den Harry Potter-Filmen stiefmütterlich behandelt?

Was Bonnie Wright beschreibt, ist eine häufige Krankheit von filmischen Nebenfiguren, die in den (in ihrer Laufzeit beschränkten) Leinwandabenteuern im Gegensatz zur Romanvorlage weniger gut ausgearbeitet werden als Hauptcharaktere. Als die junge Darstellerin sich für den Part der Ginny bewarb, hatte die Figur im ersten Film noch nicht einmal eine Dialogzeile, sodass sie stattdessen mit ein paar Sätzen von Hermine Granger vorsprechen musste. Damals wusste noch niemand (außer der Autorin), dass Ginny einst als Harry Potters Ehefrau enden würde.

Ginny: im Film-Hogwarts nur eine von vielen

Wright erzählt, dass in den Drehbüchern nicht viel Raum für Veränderungen war und niemand von den Produzenten mit ihr über die Weiterentwicklung ihrer Rolle sprach.

Ich dachte damals, ich würde als schlechte Darstellerin in der Rolle gesehen, statt zu realisieren, dass mir keine Möglichkeit gegeben wurde, es [gut] zu machen. Es war also nicht wirklich mein Fehler.

Wenn die Potter-Fans ihre Enttäuschung gegenüber der Schauspielerin artikulieren, tun sie es laut Bonnie Wright zumeist mit dem Zusatz, dass sie wüssten, dass es nicht an ihr lag und sie lediglich gern mehr von der Rolle gesehen hätten.

Ihre Teilnahme an dem Reunion-Special Rückkehr nach Hogwarts: 20 Jahre Harry Potter ließ sich Bonnie Wright trotz dieser teilweisen Enttäuschung nicht nehmen. Trotz kleineren Filmen wie in A Christmas Carol Mitte der 2010er Jahre konnte die Darstellerin auf ihrer Hogwarts-Bekanntheit nach dem Ende der Fantasy-Reihe keine größere Schauspielkarriere (wie das Haupt-Trio) errichten. Stattdessen probierte sie sich lieber als Regisseurin von Kurzfilmen aus, wurde Klima-Aktivistin und brachte 2023 ihr erstes Kind zur Welt.

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