Nur wenige Monate nach Cobain: Montage of Heck und Amy erscheint mit Janis: Little Girl Blue bereits die dritte Dokumentation über eine Musiklegende, die zu früh von uns ging. Ob das Porträt über die 1970 gestorbene Folk- und Bluesrock-Musikerin ähnlich gelungen ist wie die beiden anderen Werke, könnt ihr ab heute selbst entscheiden, wenn Janis: Little Girl Blue auf DVD erscheint.
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Im konservativen Texas aufgewachsen und bei Eltern und Mitschülern stets aneckend, machte sich die Musikerin Janis Joplin in den 60er Jahren auf ins deutlich freigeistigere San Francisco. Dort fand sie alle Elemente vor, die die folgenden (und letzten) Jahre ihres Lebens prägen sollten: "Flowerpower, Musik, Heroin, Unabhängigkeit" (so die SZ ). Durch ihre legendären Auftritte unter anderem beim Woodstock-Festival sowie durch Anti-Establishment-Songs wie "Mercedes Benz " machte sie sich zu einer Ikone der 60er-Gegenkultur, bevor sie am 04.10.1970 in Folge einer Heroin-Überdosis unfreiwillig dem Club der 27er beitrat.
In ausführlichen Archiv-Interviews lässt die Regisseurin Amy Berg ihre Protagonistin vor allem selbst zu Wort kommen. Dadurch erhalten wir einen sehr persönlichen und ungefilterten Einblick in Janis Joplins oft gebeutelte Innenwelt, was letztlich den Eindruck hinterlässt, dass sie vor allem an sich selbst
scheiterte. Das ist nicht immer leicht anzuschauen, aber für alle Musikliebhaber dennoch sicherlich
sehenswert.
Janis: Little Girl Blue erscheint am 06.05.2016 auf DVD.
Was haltet ihr vom Mythos Janis Joplin?