Die Divergent-Filme bei Netflix entkamen einem furchtbaren Schluss: Teil 4 hätte die Sci-Fi-Reihe zerstört

29.10.2023 - 09:00 Uhr
Sci-Fi ohne Ende: Die Bestimmung bei NetflixConcorde
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Aktuell können Sci-Fi-Fans alle drei Filme von Die Bestimmung bei Netflix streamen. Der abschließende 4. Teil der Divergent-Reihe kommt nicht mehr. Und dafür sollten wir dankbar sein.

Bei Netflix und bei WOW * könnt ihr gerade alle drei Teile der großen Science-Fiction-Reihe Die Bestimmung sehen, die vor dem letzten Film abgebrochen wurde. Auf Divergent, Insurgent und Allegiant sollte eigentlich noch der vierte und abschließende Teil namens Ascendant folgen. Aber daraus wurde nichts.

Zum Glück, sage ich! Denn in Wahrheit ist das fehlende Film-Ende der Divergent-Reihe ein Segen, weil das Finale die Sci-Fi-Reihe komplett zerstört hätte.

Sci-Fi-Reihe ohne Abschluss bei Netflix: Die Bestimmung 4 werden wir niemals sehen

Mitte der 2010er Jahre waren die Divergent-Filme ein Sci-Fi-Phänomen, das nach Twilight und Hunger Games die nächste große Jugendbuch-Reihe verfilmte. Doch der abschließende vierte Film wurde nie gedreht. Nach den starken Einnahmen der ersten zwei Filme Divergent und Insurgent mit 288 Millionen und 297 Millionen Dollar weltweit, floppte der dritte Teil Allegiant mit einem Rückgang auf 179 Millionen (via Box Office Mojo ).

Die Bestimmung - Allegiant ist der letzte Film

Anders als die Maze Runner-Trilogie hatte sich die Divergent-Reihe allerdings am Mockingjay-Vorbild orientiert und den letzten Band der Buch-Trilogie von Veronica Roth geteilt. So standen die Kreativen plötzlich vor dem Problem, mit weniger Geld einen Abschluss zu erschaffen, was schließlich zu dem Plan führte, die Reihe im TV zu beenden.

Daraufhin stieg Hauptdarstellerin Shailene Woodley allerdings aus, indem sie ihren Vertrag nicht verlängerte. Der Box-Office Analyst Jeff Bock sprach davon, dass die Teilung des Finales zur "kompletten Zerstörung der Marke" geführt habe. Denn weder ein TV-Film noch das zwischenzeitlich angedachte Divergent-Ende als Serie kamen zustande. Der Glaube an einen Erfolg der Sci-Fi-Reihe brach nach und nach zusammen. Heute, sieben Jahre später, spricht niemand mehr über eine Fortsetzung.

Und das ist gut so.

Eigentlich besitzt die Divergent-Reihe längst ein gutes Sci-Fi-Ende

Die Geschichte von Divergent startete mit einer richtig spannenden Ausgangs-Idee: Die Jugendliche Tris (Shailene Woodley) lebt in einem dystopischen Chicago der Zukunft, in dem Teenager ihren Charakter-Eigenschaften nach in fünf Fraktionen eingeteilt werden: Altruan, Ferox, Ken, Candor und Amite. Gemäß dieser sozialen Kasten dienten sie der Gesellschaft als selbstlose, furchtlose, gelehrte, freimütige und freundschaftliche Mitglieder. Doch Tris hat eine Affinität zu mehr als einem Persönlichkeitsmerkmal und während sie sich erst in Simulationen und später auch in der Realität ihren Ängsten stellt, beginnt das System zu bröckeln.

Die Bestimmung - Divergent

In Teil 2 rücken die Fraktionslosen stärker in den Fokus und in Teil 3 entdecken Tris und ihr Freund Four/Tobias (Theo James), dass ihre ganze Gesellschaft Teil eines von außen gesteuerten Genom-Experiments war. Am Ende des Films Allegiant klärt Tris die Chicagoer über ihren Status als Versuchskaninchen auf und enthüllt ihnen mithilfe ihres Bruders Caleb (Ansel Elgort) die wahre Welt hinter dem ihre Stadt umgebenden Zaun.

Am Schluss steht also ein Befreiungsschlag aus der Kontrolle von außen. Und das ist eigentlich ein ganz zufriedenstellendes Ende für die gesamte Reihe. Wenn da nicht dieses nagende Wissen um einen geplanten vierten Film wäre.

Die Bestimmung bei Netflix: Warum das Buch-Ende dem Film-Finale der Divergent-Reihe nur geschadet hätte

Gescheiterte Verfilmungen großer Jugendbuch-Reihen gibt es wie Sand am Meer. Dass den Filmen von Die Bestimmung nach drei Teilen nur noch ein letzter Abschluss-Streifen fehlte, klingt erstmal dramatisch. Doch obwohl ich als leidenschaftliche Leserin normalerweise zu den ersten gehöre, die unvollendeten Werken hinterhertrauert, ist das bei Divergent anders. Denn das Buch-Ende von Allegiant ist absolut furchtbar.

Das ausführliche Ende des Buches könnt ihr euch an anderer Stelle im Detail durchlesen. Aber zusammengefasst passiert Folgendes (Achtung, Spoiler zum Roman-Finale): Ein Erinnerungsserum, das Bösewicht David (Jeff Daniels) zur Experiment-Weiterführung auf Chicago loslassen will, wird stattdessen gegen ihn selbst eingesetzt. Er verliert sein Gedächtnis und kann nicht mehr für seine Taten belangt werden.

Die Bestimmung: Das 3. Buch tötet Tris

Am schockierendsten ist allerdings der Tod von Hauptfigur Tris am Ende des Romans Die Bestimmung - Letzte Entscheidung (so heißt das Buch auf dem deutschen Markt). Sie opfert sich für die Gemeinschaft, woraufhin sich Four in seiner Verzweiflung fast dazu entschließt, ebenfalls das Serum des Vergessens zu nehmen. Trotz der Chicago-Befreiung am Ende hängt also Tris' Märtyrer-Sterben als dunkle Wolke über dem Sieg. Sinnvoll wirkt diese Story-Entscheidung erzählerisch nicht. Eher wie der trotzige Fingerzeig einer Autorin, die damit beweisen will, dass sie sich ein krasseres Ende traut als andere (z.B. J.K. Rowling mit Harry Potter).

Niemand stellt infrage, dass der dritte Film Allegiant der Schwächste der Kino-Reihe ist. Aber das dritte Buch habe ich noch weit mehr gehasst. Insofern ist der Divergent-Abbruch insgeheim das Beste, was der Sci-Fi-Reihe als Ende passieren konnte.

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