Abgesoffen: Millionen-Grab auf hoher See

05.11.2009 - 07:00 Uhr
Der Seewolf
ZDF
Der Seewolf
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Wirklich spannend war der zweite Teil der ZDF-Verfilmung des Seewolfen nicht mehr. Einziger Grund nicht wegzuschalten: Ein unheimlicher, aggressiver Sebastian Koch als Wolf Larsen.

Auch der zweite Teil des Der Seewolf vermochte nicht zu fesseln: Zu langatmig, zu mittelmäßig inszeniert wirkte der Machtkampf zwischen dem wüsten Kapitän Larsen und seiner Crew. Leider trauten sich die Macher nicht, unnütze romantische Inselausflüge zugunsten eines intensiven Psychoduells zu kappen. Das Resultat war eine fade Suppe aus inkonsequenten Ansätzen, die allesamt ins Leere führten.

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Einzige Lichtblicke boten da noch die Darsteller Sebastian Koch und Tim Roth, die die brutale Aggressivität der Charaktere hervorragend transportierten. Blass blieben nach wie vor Scream-Akteurin Neve Campbell und Stephen Campbell Moore. Wie auch im ersten Teil wurden die Gegensätze zwischen Moral und Bösartigkeit, zwischen dem feinfühligen Gentleman und dem rohen Kapitän nicht genügend ausgereizt. Es wurde zwar viel gequatscht, viel provoziert und sich geprügelt. Doch um sich für eine erneute Verfilmung des Stoffes zu erwärmen, hätte der Zuschauer intensiver geführt werden müssen. Kürzungen in der weitläufigen Handlung hätten dem Der Seewolf sicherlich gut getan, dazu hätten Regisseur Mike Barker und Autor Nigel Williams jedoch auf die Zweiteilung des Spielfilms verzichten müssen.

So blieb eine weitere mittelmäßigen Romanverfilmung mit wenig neuen Impulsen. Die Frage wozu erneut 19 Millionen Dollar verpulvert wurden, wenn doch nur eine weitere, lasche Kopie der 1970er-Jahre-Serie mit Raimund Harmstorf erzielt wurde, darf sich jeder Zuschauer selbst beantworten. Sebastian Koch stellte sich bereits hier im Interview den Fragen.

Jetzt mitdiskutieren: Konnte euch der zweite Teil des Der Seewolf unterhalten?

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