Verrückt, lustig, fantastisch - Doctor Who

03.09.2012 - 08:00 Uhr
Doctor Who
moviepilot / BBC
Doctor Who
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Dieser moviepilot-User ist vom britischen Doctor Who begeistert, der nun schon ca. 900 Jahre alt ist. Zwar flimmert er noch nicht so lange über die Bildschirme, aber länger als so mancher Serienheld schon. Lest selbst!

Wisst ihr wie schwierig es war, einen Anfang für diesen Text zu finden? Eigentlich fängt man ja damit an, die grobe Handlung zu umreißen, aber wenn man jemandem erzählt, dass Doctor Who von einem ca. 900 Jahre alten, Außerirdischen handelt, der in einer Telefonzelle durch Raum und Zeit reist, dann bekommt man meist Reaktionen wie „Ähh… ja…“ so wie einen skeptischen Blick oder die Frage ob man verrückt sei.

Doch genau das ist Doctor Who, es ist oft verrückt, lustig, fantastisch und macht einfach nur Spaß, doch ebenso oft gibt es viele Folgen, die einen nachdenklich oder sogar traurig zurück lassen. Ich bin – und werde – immer Fan der Russel T. Davies Ära sein (kann mir jemand sagen wofür das T in seinem Namen steht?), auch wenn es manchmal ein bisschen „over the top“ war. Doch was mir während seiner Zeit als Showrunner so gut gefallen hat, war die Tatsache, dass die Folgen oft sehr emotional waren. Die fehlende Emotionalität mag auch einer der Gründe sein, warum mir die Folgen nicht mehr so gut gefallen seit Moffat Showrunner ist. Ab der fünften Staffel ist es alles viel bunter, aufregender, bombastischer. Es ist mehr mit Effekten aufgepumpt (die auch noch gut aussehen, ich will verdammt noch mal Effekte die ein wenig crappy und trashig sind, sonst ist das doch nicht mehr Doctor Who), es fehlen einfach ein paar ruhige Momente. Vielleicht ändert sich das ja mit dem jetzt kommenden Companionwechsel…

„You know what Doctor? You were my Doctor.” – Tenth Doctor
Fast jeder Whovian – sogar laut dem Oxford Dictionary der offizielle Begriff für Doctor Who Fans – hat ‚seinen‘ Doctor. In meinem Falle ist es – da ich mit den Folgen von 2005 angefangen habe, kann man es sich fast denken – Ten aka David Tennant. Es ist die Charaktertiefe dieses Doctors die ich so schätze; er ist lustig, freundlich, ein wenig überdreht und verdammt cool, aber auch unglaublich rachsüchtig und verbittert. Er ist der letzte lebende Timelord (well…) und muss sich damit abfinden, dass er nie jemanden haben wird der ihn für immer begleiten kann. Zwar kann er sich die Zeit mit seinen Companions vertreiben, doch die ewige Einsamkeit können auch nicht die menschlichen Begleiter vertreiben, denn was ist schon die Zeit, die sie mit dem Doctor verbringen in Relation zu seiner Lebensspanne? Jene lässt auch keine glückliche Liebe zu. Wie sagt der Doctor doch selbst so passend in der Episode „School Reunion“ zu Rose? „You can spend the rest of your life with me, but I can’t spend the rest of mine with you. I have to live on. Alone. That’s the curse of the Time Lords.” Man wünscht dem Doctor an dieser Stelle doch nur das er glücklich ist, aber er wird nie eine Liebesgeschichte mit Happy End haben können. „ t’s desperately sad, and this who deserves so much, ends up with nothing again.” – so David Tennant, der für immer mein Doctor bleiben wird, und das nicht zuletzt, weil er der ‘promoted Fanboys’ schlechthin ist (ich empfehle dazu den Artikel auf TVTropes.org). Allerdings möchte ich auch anmerken, dass Matt Smith an sich auch ein toller Doctor ist, nur sind die Episoden einfach zu sehr auf Action getrimmt.

“One may tolerate a world of demons for the sake of an angel.“ – Reinette
Wie muss es bloß sein, Doctor Who als Kind zu sehen? Ich hab selbst mit 20 Jahren noch Albträume von so manchen Kreaturen. Und zwar nicht von den Sycorax, oder den Racnoss (und das obwohl ich arachnophob bin!) oder den rollenden Mülleimern, besser bekannt als Daleks, sondern vor den Weeping Angels oder der Vashta Nerada. Es sind Dinge wie Statuen oder Schatten die deutlich gruseliger sind, weil wir sie eben aus unserem alltäglichen Leben kennen und wir sie permanent um uns haben. Wer weiß schon, ob die Statue in der Stadt nicht doch ein Weeping Angel ist… DON’T BLINK! Blink and you’re dead!

“It’s all about the triumph of intellect and romance over brute force and cynicism.” – Craig Ferguson
Nicht selten kommt es im Whoniverse vor, dass die Erde bedroht wird und der Doctor das einzige ist was zwischen dem normalen Weitergang und den Invasoren steht. Doch ausgestattet mit seinem brillanten Verstand und dem Sonic Screwdriver schafft er es den Untergang abzuwenden, denn er gibt nicht auf, ehe er eine (meist ziemlich pazifistische) Lösung gefunden hat. Abgesehen davon dass dem Doctor die Menschheit besonders an den Herzen liegt, liebt er jegliches Leben und begegnet allen Kuriositäten des Universums mit einer unglaublichen Neugier. Und wenn es etwas gibt, was ich von Doctor Who gelernt habe, dann ist es niemals aufzugeben, egal was passiert. Wenn man einen Rückschlag hinnehmen muss, dann reißt man sich verdammt nochmal zusammen, denn das ist es was der Doctor tut, und zwar seit fast 50 Jahren.


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