Social Justice Warriors - The (Gamergate-)Game

26.01.2015 - 18:00 Uhr
What would Social Justice Warriors do?
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What would Social Justice Warriors do?
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In Social Justice Warriors dreht sich alles um die Kommunikation. Wir haben diverse unterschiedliche Optionen, die allesamt auch unterschiedliche Auswirkungen haben. Gehen wir hart und direkt gegen unser Gegenüber vor oder bleiben wir diplomatisch?

Es wirkt schon einigermaßen verstörend, wenn man sich mit der Gamergate-Bewegung auseinandersetzt. Insbesondere schockiert mich die offene Aggressivität in der Debatte. Ich verstehe auch nicht im Geringsten, wie der Begriff "Social Justice Warrior" zustande gekommen ist. Sicherlich, das ist ironisch gemeint und soll diejenigen abwerten, die sich zum Beispiel gegen Sexismus in Spielen aussprechen. Aber denken wir auch nur einen Moment darüber nach: Zu was macht es diejenigen, die dieses Wort benutzen? Sie müssten sich im Umkehrschluss dann doch eigentlich "Social Injustice Warriors" nennen. Wie kann irgendjemand denn bitteschön öffentlich und allen Ernstes für Ungerechtigkeit einstehen?

Wie dem auch sei, in Bälde soll ein Spiel namens Social Justice Warriors  erscheinen. Die Entwickler des Indie-Titels stoßen aber glücklicherweise nicht wie befürchtet ins Horn der Gamergate-Bewegung. Stattdessen bedienen sie sich der Positivierung, machen sich die Bezeichnung zu eigen und besetzen sie wieder positiv – was sie im Wortsinn ja eigentlich auch immer noch ist.

Das Spiel versetzt uns in Situationen, in denen wir es mit öffentlichen Anfeindungen und Diskussionen zu tun bekommen und gibt uns unterschiedliche Möglichkeiten an die Hand. Dabei stellen sich die effektivsten Methoden nicht immer als die besten für alle Beteiligten heraus. Social Justice Warriors bietet nämlich gleich zwei Balken: Einen für Gesundheit und einen für die Reputation.

Dem Schöpfer Eric Ford geht es dabei laut IGN  hauptsächlich darum, wie wir (im Internet) miteinander kommunizieren:

Social Justice Warriors drückt Frustration darüber aus, wie Leute irreführende Labels nutzen, um einander zu diskreditieren und mundtot zu machen. Egal, was für soziale Werte du hast: andere Menschen anzugreifen und öffentlich zu beschämen bringt keinerlei Fortschritt, hat stattdessen aber den zusätzlichen Effekt, einen Konflikt eskalieren zu lassen und gleichzeitig deine Geduld zu verbrauchen sowie deine Reputation zu schädigen.

Gut gebrüllt. Lesen wir uns die Kommentare unter dem IGN-Artikel durch, wissen wir auch, wie dringend nötig solche Spiele leider immer noch sind.

Glaubt ihr, so ein Spielprinzip kann auch Spaß machen?

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