Angeblich führte 1966 eine starke Hitzewelle in Jamaica dazu, dass die dort üblichen Ska-Rythmen verlangsamt wurden – dies war die Geburtsstunde des Rocksteady. In seinem Film stellt der Schweizer Filmemacher Stascha Bader den Musikstil vor und lässt die Hauptakteure der damaligen Zeit zu Wort kommen. Zum ersten Mal nach 40 Jahren treffen sich die Musiker der Rocksteady-Ära erneut in einem Tonstudio, um den Rocksteady-Sound wieder auferstehen zu lassen. Der Dokumentarfilm Rocksteady: The Roots of Reggae zeigt noch nie veröffentlichte Archivbilder, die Gründer des Musik-Genres kehren an die historischen Orte zurück und die Bilder werden immer wieder von Evergreens und den damaligen Hits untermalt. Die Geschichte wird von der Reggae-Legende Stranger Cole erzählt.
Was sagen die Kritiker zu Rocksteady?
Für Nicky Schäfer von cineast.ch ist Rocksteady: The Roots of Reggae „nicht nur ein musikalisches Vergnügen sondergleichen, sondern auch ein spannendes Dokument der Oral History Jamaikas“. Der Film zolle den Musikern großen Respekt und vermittele eine Liebe der Musik gegenüber. Auf Grund ihrer Bandbreite sei die Musik-Dokumentation ein „Muss für alle, die sich für die Wurzeln des Reggae interessieren“, aber sie sei auch eine spannende, schön gemachte filmische Dokument der Oral History.
Geri Krebs von cineman.de bezeichnet den Film als längst überfällig und attestiert ihm einige „Momenten von grosser atmosphärischer Dichte“. Obwohl der Regisseur Stascha Bader erst kürzlich seine Dissertation zu dem Thema abgeschlossen hat, weist Rocksteady: The Roots of Reggae „keinen akademischen Gestus [auf], vielmehr ist es eine sinnliche und farbenfrohe Reise durch ein musikalisches Universum, das allgemein nur wenig bekannt ist“
Nathan Schocher zeigt sich auf cinemabuch.de ein wenig enttäuscht von der Dokumentation. Zwischen den Erzählungen von Stranger Cole schwanke der Film „zum Teil etwas konzeptlos zwischen den aktuellen Aufnahmen der Reunion und Archivaufnahmen hin und her. Damit nimmt er in Kauf, dass sich manche Erinnerungen und Statements wiederholen“. Begeistert ist der Kritiker jedoch von der Musik und den überaus sympathischen und rüstigen Musikern.
Ab heute erklingen aus den Kinosälen die Reggae-Sounds von Rocksteady: The Roots of Reggae. Wo und wann der Film läuft, könnt ihr unserem Kinoprogramm entnehmen.
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