Pornos blechen für Arthouse

25.10.2011 - 08:51 Uhr
Supervixens - Eruption von Russ Meyer
RM Films
Supervixens - Eruption von Russ Meyer
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Filme sind eine teure Angelegenheit. Was bietet sich also eher an, als sie durch einen Industriezweig zu finanzieren, der sehr viel Geld abwirft? Wie zum Beispiel den der Pornoindustrie.

Filmfinanzierungen sind so eine Sache für sich. Schon häufiger konnten geplante Projekte nicht realisiert werden, weil das Geld fehlte, wie zum Beispiel bei The Goon. Wie viele tolle Filme uns so schon entgangen sind, steht wohl in den Sternen. Gerade kleinere Arthouse Movies leiden oft unter dem fehlenden Budget. Ungarn könnte dafür nun die Lösung gefunden haben: Pornografie.

Nein, ihr habt absolut richtig gelesen und auch das Datum auf eurem Computer stimmt. Heute ist nicht der 1. April, auch wenn sich diese News vielleicht so lesen mag. Wie Variety berichtet, überlegt Ungarn gerade, eine Steuer für Pornografiewebseiten einzuführen, deren Erträge dann in die normale, ungarische Filmindustrie fließen, um Arthouse Filme zu finanzieren. Unterstützung bekommt die Idee unter anderem von Politiker Laszlo Simon, einem Mitglied der regierenden Partei, aber auch einige ihrer politischen Konkurrenten stehen hinter diesem Plan. Es ist auf jeden Fall mal eine etwas andere Art von Sponsoring. Aufmerksamkeit haben sie damit immerhin schon mal geschaffen.

Eine weitere, wenn auch nicht ganz so bizarre Idee, um die Arthouse Kinos im Land wieder etwas in Schwung zu bringen, ist die Überlegung, eine 3% Steuer auf die Tickets großer Kinoketten zu legen, die dann den kleineren Lichtspielhäusern zugute kommen. Ungarn versucht schon seit einigen Jahren, sich weiter im Filmgeschäft zu etablieren. Im Zuge dessen bieten sie Investoren Steuererleichterungen und auch auswärtige Produktionen wie World War Z mit Brad Pitt erhalten bis zu 20% Vergünstigung.

Was haltet ihr von der Idee, mit Pornografie Arthousefilme zu finanzieren? Könntet ihr euch so etwas auch für Deutschland vorstellen?

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