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Nur Fliegen ist schöner - und dabei Filme schauen

27.01.2015 - 19:04 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Sollte man sowas wirklich im Flugzeug zeigen?
StudioCanal
Sollte man sowas wirklich im Flugzeug zeigen?
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Der Grund warum ich früher immer gerne lange Strecken mit dem Flugzeug geflogen bin, war nicht, weil es ein tolles Gefühl war zu fliegen, sondern wegen den Filmen die da immer liefen. Manchmal gab es aber schon einige Filme, bei denen ich mich immer noch frage, wie man das als Bordprogramm zeigen konnte.

Als ich das erste Mal mit einem Flugzeug geflogen bin, wo der Flug länger als 4 Stunden dauerte, war ich glaube ich, fünf Jahre alt. Der Flug dauerte ca. 10 Stunden, und ich fragte mich, was soll ich die ganze Zeit machen? Doch meine Eltern meinten, es würden Filme laufen, damit die Zeit schneller vergeht. Da ich damals schon ein großer Filmfan war, war ich darüber sehr begeistert, bis ich jedoch erfuhr, dass die Filme auf Englisch sein würden. Das fand ich schon etwas schade, schließlich konnte ich damals kein Wort Englisch. Trotzdem sah ich mir den ersten Film an. Der Film war Der erste Ritter. Nun kann man von dem Film halten was man will, aber ich fand er war der perfekte Film fürs Boardprogramm, denn er hatte keine komplizierte Handlung, war nicht allzu brutal und die Dialoge waren nicht allzu wichtig. So fühlte ich mich von dem Film gut unterhalten, auch wenn ich kein Wort verstand, so war die Story nicht wirklich schwer zu verstehen. Beim nächsten Film hatte ich jedoch weniger Glück: Ich weiß gar nicht mehr, ich glaube es war Jefferson in Paris, jedenfalls war es ein Film mit Nick Nolte , wo die ganze Zeit nur geredet wurde und nichts passierte. Für mich war es total langweilig. Wie gesagt, ich konnte kein Wort verstehen und weil auch nicht wirklich was passierte, konnte ich auch der Handlung nicht folgen. Das war schon mal ein Film, wo ich mich fragte, wie kann man sowas nur im Flugzeug zeigen?

Beim nächsten Flug wurde es jedoch noch schlimmer: Zuerst lief "Was ihr wollt", nach William Shakespeare. Erst Mal war das auch wieder ein Film wo die ganze Zeit nur geredet wurde und zweistens war die Handlung ohne hin schon kompliziert genug. Als eine Kollegin von mir zu dem Theaterstück die Handlung auf Deutsch las, verstand sie so schon ab einen gewissen Punkt kein Wort mehr davon. Doch danach kam noch ein Film, der fürs Flugzeug so gar nicht geeignet war, nämlich "Kopfgeld- Einer wird bezahlen" mit Mel Gibson. Nun muss ich wieder sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt eben immer noch ein Kind war und auch wenn der Film nicht so kompliziert und dialoglastig war wie "Was ihr wollt", so war der Film doch ziemlich brutal und einfach noch zu hart für mich. Mich hat der Film damals total traumatisiert, und ich frage mich immer noch wie man sowas im Flugzeug zeigen konnte, schließlich waren genug Kinder im Flugzeug, für die der Film einfach noch nicht geeignet war, wie für mich eben damals.

Danach hatte ich wieder mehr Glück, es lief "Tage wie dieser" wo ich zwar auch nicht immer alles verstand, aber wo mir meine Eltern mehr erklären konnten, weil die Dialoge nicht so schwer zu verstehen waren.

Danach verging eine lange Zeit wo ich nicht mehr lange Strecken flog, wo Filme liefen. Bis schließlich die letzte Flugreise mit meiner Familie kam, wo ich noch keine Englischkenntnisse hatte. Doch diesmal war etwas anders. Denn diesmal war es nicht so, dass man nur einen oder zwei Filme ansehen konnte, nein man konnte sich verschiedene Filme, ja sogar Serien anschauen, die zur Auswahl standen. Dazu hatte auch noch jeder Passagier, seinen eigenen kleinen Fernseher bzw. kleine Leinwand vor sich am Sitz hängen, mit verschiedenen Programmen, wo die Filme und Serien liefen. Für mich war das fantastisch. Zuerst sah ich mir ein "Königreich für ein Lama" an und danach suchte ich weiter die Kanäle durch. Ich sah mir ein paar Zeichentrickserien an, die noch zur Auswahl standen und zu guter Letzt "Spy Kids". Auch hier war wieder das Gute, auch wenn ich noch nie was von dem Film gehört hatte und noch kein Englisch konnte, konnte ich der Handlung gut folgen, da sie eben nicht so kompliziert war und auch nicht allzu viele Dialoge, von großer Wichtigkeit, da waren. Danach war der Film sogar einer meiner Lieblingsfilme und das obwohl ich ihn bisher nur auf Englisch gesehen hatte.

Tja, dann einige Jahre später, konnte ich endlich Englisch und hatte schließlich keine so große Schwierigkeiten die Filme zu verstehen, wobei es aber eben immer auf die Filme ankam.

Abschließend kann ich nun sagen, die Filme die ich mir damals im Flugzeug angesehen hatte, haben mich sehr geprägt, positiv wie negativ. Ich finde wenn man schon nicht die Gelegenheit hat, sich einen Film auszusuchen, dann sollte man wirklich lieber einen Film zeigen, wo die Handlung nicht allzu schwer zu verstehen ist. Also kein Film wo viel geredet wird, wenig passiert und der keine komplizierte Story hat. Denn auch wenn man Englisch kann, manchmal reden die Schauspieler so schnell oder mit einem so komischen Dialekt, das man ohne Untertitel es ziemlich schwer hat. Und natürlich sollte er nicht brutal oder gruselig sein, schließlich befinden sich noch Kinder an Bord. Ich kann mich auch noch erinnern, auch wenn ich mit meiner Familie nicht so lange geflogen bin, liefen immerhin noch einige Sketche von "Mr.Bean". Das war natülich auch perfekt, da musste man nun wirklich kein Englisch für können.




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