Moonlight - Kurzlebige Vampirserie mit Biss

12.10.2010 - 08:50 Uhr
Alex O'Loughlin als Mick St. John
Warner Bros.
Alex O'Loughlin als Mick St. John
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Nur 16 Folgen lang konnten wir Moonlight auf dem Fernsehbildschirm bewundern, doch das reichte, um eine nicht eben geringe Anzahl von Fans um sich zu scharren. Warum die Serie auch mich erobert hat, erzähle ich euch in der Rubrik Mein Herz für Serien.

Die Fantasy-Serie Moonlight um den Vampir-Detektiv Mick St. John erblickte am 28. Dezember 2007 das Licht der Serienwelt. 16 Episoden später starb sie einen bedauernswerten Tod. Trotz massiver Fan-Proteste und bestehender Übernahmeangebote entschied sich CBS gegen eine weitere Staffel, obwohl die Serie, gemessen an Einschaltquoten, recht gut lief.

Ich sage: Schade! Aus Moonlight hätte definitiv noch viel mehr werden können. Und weil auch kleine Serien beachtet werden wollen, schenke ich mein Herz heute der Serie Moonlight.

Worum geht es?
Der Vampir Mick St. John arbeitet im heutigen Los Angeles als Privatdetektiv. Da er den Menschen immer noch zugeneigt ist (und das nicht nur in Hinsicht auf die Nahrungsaufnahme), hilft er ihnen mit seinen vampirischen Fähigkeiten, ohne natürlich zu verraten, dass er ein Vampir ist. Zudem kümmert sich Mick um Gewalttaten, die mit anderen Vampiren in Zusammenhang stehen und bei denen eine spezielle Vampir-Polizei um Mithilfe gebeten wird. Als er wieder einmal einen Tatort aufsucht, um eine junge Frau mit 2 Löchern im Hals zu begutachten, trifft er auf die Reporterin Beth Turner. Mick und Beth fühlen sich sofort zueinander hingezogen, was mit einem Ereignis aus ihrer beider Vergangenheit zu tun hat. Fortan unterstützen sich die beiden bei ihren Fällen, wobei sie nicht nur mit dem Bösen, sondern auch mit ihren Gefühlen füreinander zu kämpfen haben.

Die Episoden von Moonlight sind in sich geschlossen, aber natürlich werden die Beziehungen der Hauptcharaktere weiter entwickelt.

Ein Blick auf die Hauptcharaktere von Moonlight

Mick St. John
Der smarte Mick St. John wird von Alex O’Loughlin gespielt. Im Jahre 1952 ließ er unfreiwillig sein menschliches Dasein hinter sich, als seine Ehefrau Coraline ihn in ihrer Hochzeitsnacht biss und ihm damit ein ganz besonderes Hochzeitsgeschenk machte. Da er erst seit 50 Jahren ein Vampir ist, haben ihn seine menschlichen Eigenschaften noch nicht völlig verlassen, weshalb er nur sehr ungern in menschliche Hälse beißt und sich stattdessen lieber von Blut aus Flaschen ernährt. Obwohl Coraline Mick nicht eben gut behandelt hat, hängt er noch ein wenig an ihr, was sich aber ändert, als er Beth kennenlernt. Zudem trauert Mick seinem Mensch-sein hinterher, allerdings wirkt er in Moonlight dabei nicht so zart besaitet wie zum Teil Louis in Interview mit einem Vampir oder auch Edward in Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen.

Beth Turner
Sophia Myles spielt die toughe Internet-Reporterin Beth, die sich für eine gute Story natürlich auch mal in Gefahr begibt. Sie ist mit dem Staatsanwalt von Los Angeles, Josh Lindsey (Jordan Belfi), verlobt, was öfter zu Konflikten mit ihrer Arbeit führt. Als sie Mick kennenlernt, verändert sich ihr Leben von der einen auf die andere Minute.

Josef Kostan
Der coolste Vampir von Moonlight ist definitiv Josef, gespielt von Jason Dohring, der einigen durch die Serie Veronica Mars bekannt sein dürfte. Josef ist seit über 400 Jahren Vampir und dementsprechend abgebrüht, sarkastisch und zuweilen niederträchtig. Auf Grund seines Alters gibt er gerne Weisheiten wie “Du bist erst 90 und wurdest noch nie von einem fackeltragenden Mop gejagt” von sich. Mit Menschen möchte er nichts zu tun haben, schon gar nicht mit ihnen befreundet sein. Darum stößt ihm Micks Freundschaft zu Beth auch gehörig auf.

Coraline Duvall/Morgan Vincent
Shannyn Sossamon spielt Micks böse Ehefrau. Unbeeindruckt von Micks Wünschen schenkt sie ihm das ewige Leben, woraufhin er sie kurze Zeit später verlässt. Um ihn zurückzugewinnen, kidnappt sie ein kleines Mädchen, damit sie eine “richtige Familie sein können”. Mick befreit das Kind und schickt Coraline in den Flammentod. Zu Micks großer Überraschung tritt sie 22 Jahre wieder in sein Leben. Und noch viel größer wird die Überraschung, als Mick feststellt, dass sie wieder zu einem Menschen geworden ist. Gibt es tatsächlich ein Heilmittel gegen den Vampirismus?

Was ich an Moonlight besonders mag
Zuerst das Offensichtliche: Der heiße Alex O’Loughlin! Wenn er nackt in seiner Gefriertruhe liegt, dann steigt der Blutdruck und ich schalte bei der nächsten Moonlight -Episode wieder ein.
Als weiteren guten Grund, sich Moonlight anzusehen, muss ich Jason Dohring nennen, der einfach die zackigsten Sprüche drauf hat. „Vampirexperten! Fantastisch! Jetzt beginnen sich schon die Milchkühe über die Bauern zu beschweren.“ Seine selbstverliebte Art macht jede Episode zu einer locker-flockigen Unterhaltung.
Was mir außerdem gefällt, ist die Optik von Moonlight. Teilweise greift sie Aspekte des Film noir auf, wie z. B. auffällige Schattenbilder (halbgeöffnete Jalousien) und interessante Weitwinkelperspektiven, die der Vampirserie etwas Besonderes geben und dessen Schwarz-Weiß-Look gerade in Micks Fall die zwei Seiten seiner Seele verdeutlichen.

Scharfer Vampir
Um euch einen kleinen Einblick in Moonlight zu geben, habe ich mich für das fiktive Interview mit Mick St. John entschieden, dass im Vorfeld als Teaser veröffentlicht wurde und mich sofort begeistert hat. Schon hier fallen die Licht- und Schattenspiele auf, die es dann auch in der Serie zu bewundern gibt.



Falls ihr nun Blut geleckt habt: Pro7 zeigt die 16 Episoden ab dem 13. Oktober jeden Mittwoch nach Vampire Diaries. Ansonsten ist Moonlight überall im Handel auf DVD erhältlich.

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