Horror im Bluttest - Je mehr Tote, desto schlechter der Horrorfilm

31.10.2018 - 18:25 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Horrorfilme im Bluttest
New Line / Fox / Miramax
Horrorfilme im Bluttest
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In Horrorfilmen gibt es viele Tote. Deren Anzahl sagt auch einiges über die Qualität des Films aus. Das hat eine Statistik von Rotten Tomatoes bewiesen.

Daten zeigen uns, in den richtigen Zusammenhang gebracht, interessante Ergebnisse. Rotten Tomatos hat sich im Horrormonat Oktober intensiv mit dem Genre beschäftigt. Dabei stellten sich unsere amerikanischen Kollegen die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Toten im Horrorfilm und dem Erfolg an den Kinokassen gibt. Erstaunlicherweise haben sie diese Frage mit einem Ja beantwortet, denn: Je höher die Anzahl der Toten, desto erfolgloser der Horrorfilm an den Kinokassen. Den Beweis blieben die Analysten nicht schuldig und wir haben die Ergebnisse in eine grafische Form gegossen.

Horror-Franchises mit hohem Body Count zahlen sich nicht aus

188 Horrorfilme, die einem Franchise angehören, wurden auf den Prüfstand gestellt. Als Franchise definierten die Analysten eine Horrorfilm-Reihe, die es mindestens auf zwei Teile gebracht hat. Dann wurden die Toten gezählt, die durch den Helden oder Bösewicht des Streifens verursacht wurden. Unfälle, normale Krankheiten oder Altersschwäche etc. spielten dabei keine Rolle, die Konzentration der Analyse lag allein auf Morde durch die Hauptfiguren. Die grundsätzliche Frage war also: Wie viele Figuren haben Jason Voorhees und Hannibal Lecter, Freddy Krueger und Norman Bates oder Ash Williams in ihren verschiedenen Auftritten erledigt?

Damit nicht genug. Jetzt wurden die Bewertungen und das Kassenergebnis auf dem nordamerikanischen Markt (inflationsbereinigt) herangezogen, um zu schauen, wie sich die Anzahl der Toten auf den Erfolg bei Publikum und Kritikern auswirkt. Unten seht ihr das Ergebnis.

Blutiger, härter und mehr Tote überzeugen die Zuschauer nicht

Die Zahlen sind eindeutig und lassen sich schnell zusammenfassen:

  • Mehr Tote bringen nichts an den Kinokassen.
    Wie ihr sehen könnt, haben Horrorfilme mit 0 bis 5 Toten mehr als das Doppelte an den nordamerikanischen Kinokassen eingespielt als ihre Kollegen mit über 11 Toten. Obwohl in der Regel Sequels mit der Logik brutaler, blutiger und härter an den Start gehen, ist das im Horrorgenre keine Garantie für einen größeren Erfolg.
  • Ein höherer Body Count überzeugt nicht die Zuschauer.
    Die Ergebnisse an den Kinokassen sagen noch nichts über die Akzeptanz des Films beim Publikum aus. Aber auch hier sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache. Während Horrorfilme mit 0 bis 5 Toten bei Rotten Tomatos mehr als einen 50er Durchschnitt in der Bewertung erzielten, erreichten Filme mit über 11 Toten gerade einmal eine 38,1 im Durchschnitt. Sie wurden also deutlich schlechter bewertet.

Wer es von euch genauer wissen will, der kann sich die Titel der 188 Filme, die in die Auswertung einflossen, bei Rotten Tomatos  anschauen.

Was sagt ihr zu der Todes-Statistik im Horrorfilm? Geht ihr damit konform?

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