Die Walt Disney Company hat innerhalb der letzten Dekade einige Hit-Schmieden und Konkurrenten schlicht und ergreifend aufgekauft. Zu den illusteren “Opfern” zählen Pixar (2006), Marvel (2009) und seit letztem Oktober auch die Kreativfabrik Lucasfilm. Insgesamt vier Milliarden US-Dollar ließ sich Disney CEO Robert A. Iger das Geschäft mit George Lucas kosten. Somit wanderten auch die Rechte am lukrativen Star Wars-Franchise in die Hände des Konzerngiganten. George Lucas erhielt die eine Hälfte des Kaufpreises in bar und den Rest in Disney-Aktien. Insgesamt 37,076,679 Aktienanteile nennt der geistige Vater der Weltraum-Saga gegenwärtig sein Eigentum, womit ihm 2,2 Prozent des Unternehmens gehören. Er avancierte infolge des Deals zum zweitgrößten nicht-institutionellen Anleger der Walt Disney Company.
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Derzeit sieht es auf den ersten Blick danach aus, als würde George Lucas nicht an seinen Disney-Aktien hängen. Letzten Mittwoch registrierte er seine knapp 37 Millionen Aktien bei der Securities and Exchange Commission als potentiell verkäuflich. Aber dieses Vorgehen bedeutet nicht, dass eine Veräußerung zwangsläufig bevorsteht, sondern ist erst einmal lediglich formaler Bestandteil des Vertrags zwischen Disney und Lucas. Beim aktuellen Börsenschlusspreis von 54,52 US-Dollar je Aktie stehen dem Regisseur 2,02 Milliarden US-Dollar ins Haus. Die aufkeimenden Gerüchte in Bezug auf einen möglichen Verkauf griff eine Lucasfilm-Sprecherin prompt auf. Derzeit hat George keinerlei Absicht, seine Disney-Aktien zu verkaufen. In Verbindung mit dem Verkauf an Disney wurde lediglich die Eigentümerschaft der Aktien bestätigt. Es war eine nötige Erfassung.
Egal, wofür sich George Lucas in Zukunft entscheidet, er bleibt dem Unternehmen nichtsdestotrotz als kreativer Berater für Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht und Co. erhalten.
Wird George Lucas seinen Löwenanteil an Disney aufgeben?