Die Menschen wollen mehr Nazis sehen, besonders wenn sie aus dem Weltraum kommen. Timo Vuorensola hat dieses Verlangen gespürt und mit seinem Regiedebüt Iron Sky ein paar Nazi-Mythen auf die Leinwand gebracht. Hitler hat UFOs gebaut? Klar. Nazis leben seit dem Zweiten Weltkrieg hinterm Mond und planen ihren glorreichen Gegenschlag? Auch klar. Der Film könnte bei Nazi-Esoterikern wahrscheinlich Begeisterungsstürme auslösen, wenn seine politische Korrektheit nicht durch den ungemein hohen Trash-Faktor gerettet würde. Jetzt wird Iron Sky seine Uraufführung am 11. Februar auf der Berlinale feiern, allerdings außer Konkurrenz. Die alten Trailer konnten wir euch schon vor längerer Zeit zeigen.
Im neuen Berlinale-Trailer zu Iron Sky sehen wir bis auf ein paar Szenen nicht allzu viel neues. Von Udo Kier bekommen wir leider nur wenig Material. Dafür aber die Verwirrung der Alt-Nazis vor neuer Technologie, mehr von den Reichsflugscheiben, Space-Zeppelinen, der Invasion in Amerika und einen Kommentar von Timo Vuorensola, der sich darüber freut, dass Iron Sky endlich komplett ist und seine Uraufführung auf der Berlinale feiern wird. Julia Dietze bezeichnet das Retro-Spektakel im Trailer als Mischung aus Inglourious Basterds, Sin City [und] alten französischen Filmen. Sie wird die Rolle der Renate Richter übernehmen. Nachdem die Nazis ihre Reichsflugscheiben 1945 von der Polarstation Neuschwabenland zum Mond geschickt hatten, entwickelte sich dort eine große Kolonie. Im Jahr 2018 wird Renate als Agentin zur Erde geschickt, um die Nazi-Invasion vorzubereiten und die amerikanische Präsidentin Jenna Bush (Stephanie Paul) umzubringen. Nur leider erkennt sie auf der Erde, dass nationalsozialistische Ideologie doch nicht das Richtige für sie ist. Sie versucht ihren Verlobten Klaus Adler (Götz Otto) von der Invasion abzuhalten. Ob das klappt, sehen wir ja bereits im Trailer.
Iron Sky hat nun allen Grund zum Feiern, denn schon seit 2008 hatte der Film konstant mit Finanzierungsschwierigkeiten zu kämpfen. Damit die Welt trotzdem nicht auf eine hakenkreuzförmige Nazi-Kolonie auf dem Mond verzichten muss, gab es mehrere Spendenaktionen, bei denen 900.000 Euro des Gesamtbudgets von 7,5 Millionen Euro gesammelt wurden. Die Spender werden teilweise am Gewinn beteiligt oder bekamen im Vorfeld ein paar Minuten des Films oder exklusive Teaser zu sehen. Darüber hinaus gab es zahlreiche PR-Aktionen. Fans konnten selbst Sätze für den Film einsprechen oder regelmäßig Videos vom Set schauen. Auch eigene Parodien der Trailer wurden hergestellt. Iron Sky soll für seine Macher ein Paradebeispiel für Crowdfunding werden, das weitere Projekte ermöglichen soll, die sonst niemals das Licht der Welt erblickt hätten.
Am 5. April wird Iron Sky regulär in die Kinos starten.
Freut ihr euch schon auf Iron Sky?