Einen Blog habe ich noch nie geschrieben. Gerade habe ich zum ersten Mal überhaupt eine solche Seite geöffnet und bin gleich verwirrt. Ein Artikelbild? Brauche ich das? Ja klar, aber woher nehmen und nicht stehlen? Auf meinem Airphone gibts ein paar aus den letzten Jahren der Berlinale, die würden vielleicht passen. Aber wie befördere ich die hier hin? Ich merkt also gleich - ihr habt es hier mit einem absoluten IT-Freak zu tun, der eigentlich nur eine Tastatur benötigt und etwas, worauf anschließend die angeschlagenen Buchstaben erscheinen. Dennoch habe ich mich entschlossen, erstmals etwas über ein Kulturhighlight zu veröffentlichen, dass mich seit Jahrzehnten begleitet. In den 80er Jahren gestaltete ich mit ein paar weiteren Basisdemokraten das Programm für ein kommunales Kino in einer westdeutschen Kleinstadt. Damals habe ich gelernt, dass man für seine Filme mit Argumenten kämpfen muss, damit sie ins Kino kommen. Mit Verrissen tue ich mich deshalb eher schwer und hoffe, dass das in diesem Jahr auf der Berlinale nicht so häufig vorkommt.
Die Berlinale kannte ich damals nur aus der Ferne. Bewusst habe ich sie erst durch Gina Lollobrigida nach ihrem Auftritt bei der Verleihung des Goldenen Bären für "Stammheim" wahrgenommen - danach aber jedes Jahr verfolgt. Es gab sogar aus unserem kommunalen Team immer Abgesandte zum Festival, die dann die gerade gesehenen Filme ins Programm hievten. Und die Daheimgebliebenen schauten voll Ehrfurcht. Seit 1996 lebe ich jetzt in Berlin und bin seitdem Stammgast und furchtbar traurig, wenn es mal aus beruflichen Gründen nicht klappt dabei zu sein. Dieses Jahr wird wieder ein Extreme-Berlinale-Jahr. Über 30 Filme habe ich mir vorgenommen und soweit die Kraft noch reicht, versuche ich in der nächsten Woche hier meine Eindrücke wiederzugeben. Viel Spaß dabei!