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So Finster die Nacht/Let Me In

15.09.2014 - 08:31 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Die kleine Eli hat ein dunkles Geheimnis
Magnolia Pictures
Die kleine Eli hat ein dunkles Geheimnis
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Heute will ich Euch hauptsächlich den schwedischen Film "So finster die Nacht" vorstellen. Zugegeben, er dürfte um einiges bekannter sein, als "Vielleicht lieber morgen", den ich im ersten Teil rezitiert habe, aber zu den absoluten Kinoblockbustern zählt er auch nicht. Den Film habe ich das erste Mal zu einer Zeit gesehen, als Vampirfilme als uncool galten, da sie von der "Twillight"-Filmreihe verweichlicht wurden.

Erwähnen sollte man auch, dass ich über das US-Remake Let Me In auf So finster die Nacht gestoßen bin, dem zugegeben deutlich mehr Geld für Effekte zur Verfügung standen. Die Story nimmt bei beiden Filmen jedoch einen recht ähnlichen Verlauf.

Handlung

Der 12-jährige Oskar hat keine leichte Kindheit. In der Schule wird er nur gehänselt und auch sonst hat er keine Freunde. So beschäftigt er sich meist mit sich selber und träumt im Hof vor dem Haus von den Racheplänen an seinen Peinigern. Da ihm aber das nötige Selbstvertrauen fehlt, bleibt es bei den Träumereien. Eines Winter-Tages beobachtet Oskar, wie die scheinbar gleichaltrige Eli - begleitet von einem älteren Mann - in die Nachbarwohnung einzieht. Verwundert muss der Junge feststellen, dass das Mädchen trotz der Kälte und dem Schnee keine Schuhe trägt und nur Barfuß unterwegs ist.

Einige Zeit später treffen Oskar und Eli im Hof des Hauses aufeinander. Das Mädchen macht ihm klar, dass sie keine Freunde sein können und gibt sich zunächst kalt. Die Neugierde sorgt allerdings dafür, dass sich die beiden dann doch anfreunden. Doch Eli hat ein dunkles Geheimnis. Sie ist ein Vampir und braucht das Blut der Menschen, um zu überleben. Da sie aber selbst zunächst keinen Menschen töten möchte, schickt sie in der Nacht ihren "Onkel" los, um mögliche Opfer zu finden.

Dieser erweist sich nicht gerade als großes Talent darin und so kommt es, dass sich in der Nachbarschaft die Todesfälle häufen. Als er dann auch noch verhaftet wird und ins Krankenhaus muss, gerät Elis Leben komplett aus den Fugen und alles droht aufzufliegen. Aber da ist noch Oskar, der weiterhin zu dem Mädchen hält. Doch wird er das auch, wenn er erfährt, dass sie ein Vampir ist?

Die Handlung von "Let Me In" ist fast identisch. Lediglich die Namen wurden geändert und die Handlungsstränge wurden für den US-amerikanischen Markt angepasst.

Kritik

Zugegeben, der Film "So finster die Nacht" sieht optisch nicht besonders gut aus, aber genau diese günstigere Produktion sorgt bei ihm für die richtige, düstere Atmosphäre. Anders als im Remake werden hier viele Szenen nur angedeutet und nicht direkt drauf gehalten. Dies tut dem Film sichtlich gut. Hervorheben sollte man auch die Leistung der ebenfalls nur vielleicht 12 Jahre alten Kinder. Obwohl man hauptsächlich mit diesen beiden Charakteren zu tun hat, bekommt man nie das Gefühl, einen Kinderfilm zu schauen. Natürlich geht auch die eine oder andere Szene daneben. So gibt es im Verlauf des Film eine Angriffsszene mit Katzen, die schon äußerst peinlich wirkt, aber eigentlich auch ihren Charme hat.

Unterm Strich konnte mich "So finster die Nacht" mehr begeistern als sein Remake. Bei Moviepilot gab es deshalb von mir auch 9.0 von 10 Punkten. "Let Me In" kam auf 8.0 von 10 Punkten. Er gewann zwar weniger durch seine Atmosphäre, aber die Darsteller, allen voran Chloë Grace Moretz, wissen hier zu überzeugen.

Einen Unterschied gibt es dann aber doch noch zwischen den beiden Film. Während man im schwedischen Original viel Mitleid für die Situation von Oskar entwickelt, geht einem sein US-amerikanisches Pendant (im Film Owen, gespielt von (Kodi Smit-McPhee)) schnell auf den Keks und man erwischt sich dabei, dass man ihm sein Schicksal gönnt.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass alle diejenigen den Film einschalten sollten, die mal eine andere Art von Horrorfilm sehen wollen, der auch mal etwas Handlung bietet. Es empfiehlt sich durchaus zuerst "Let Me In" zu schauen, da man sonst in die Versuchung kommen könnte, beide Filme zu sehr miteinander zu vergleichen. Da "So finster die Nacht" der stärkere Film ist, jedoch optisch keine Chance gehen sein Remake hat, fällt es einem leichter, nicht andauernd zu vergleichen und sich mehr auf die Story einzulassen.

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