“The Lost Boys”, die verlorenen Kinder, war die Bezeichnung für die Waisen des sudanesischen Bürgerkriegs der 1980er Jahre. Fünfzehn Jahre später brachten humanitäre Bemühungen 3600 der Opfer in die Vereinigten Staaten. Vier davon (Arnold Oceng, Ger Duany, Emmanuel Jal und Newcomer Nyakuoth Weil) werden von der Amerikanerin Carrie Davis (Reese Witherspoon) in Obhut genommen. The Good Lie erzählt diese bewegende Geschichte von kulturellen Unterschieden, Respekt und Migrationspolitik.
Auch der letzte Film von Regisseur Philippe Falardeau, der oscarnominierte Monsieur Lazhar aus dem Jahr 2011, beschäftigte sich unter anderem mit Migration. Er erzählt die Geschichte eines algerischen Lehrers in Montréal mit viel Fingerspitzengefühl. The Good Lie ist die erste Hollywood-Erfahrung des Kanadiers und, wenn wir nach dem ersten Trailer urteilen, ist sein Stil stark amerikanisiert worden. Die Emotionen sind groß aufgetragen und der Humor sehr allgemein, um ein größtmögliches Publikum anzusprechen.
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Falls der Film es schafft, den richtigen Ton anzuschlagen, könnte er ein Kandidat für die großen Preisverleihungen des nächsten Jahres sein. Die Oscars lieben traditionell Filme dieser Art und Reese Witherspoon, die in den letzten Jahren ein bisschen von der Bildfläche verschwunden ist, könnte ihre Rückkehr auf die A-Liste Hollywoods feiern. Der einzige große Name auf dem Poster ist neben Witherspoon Corey Stoll aus House of Cards und demnächst The Strain. The Good Lie startet am 03. Oktober 2014 in den Vereinigten Staaten und wird vermutlich bald danach seinen Weg in die deutschen Kinos finden.
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