Mr. Robot - 5 Gründe, warum sich die Hacker-Serie lohnt

30.09.2016 - 10:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Rami Malek in Mr. RobotUSA Network
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Ab heute gibt es die 2. Staffel von Mr. Robot auch in der deutschen Synchronisation. Wer sich bisher aus Sprachgründen vor Rami Malek und der Hacker-Serie gedrückt hat, sollte spätestens jetzt einen Blick wagen, wir liefern euch auch 5 gute Gründe dafür.

Der sozial beeinträchtigte Elliot (Rami Malek) arbeitet bei einer Internet-Sicherheitsfirma, als er die Möglichkeit bekommt sich Mr. Robot (Christian Slater) und der Hacker-Gruppe fsociety anzuschließen. Diese wollen mit gezielten Angriffen auf die Datensysteme des weltweit größten Konglomerats E(vil) Corp das aktuelle Finanzsystem zerstören und somit alle Menschen von ihren Schulden befreien. Die 2. Staffel von Mr. Robot gibt es ab heute bei Amazon Prime in voller Länge in der deutschen Synchronisation und natürlich weiterhin im Original. Für diejenigen unter euch, die nicht schon längst mit Elliot mitfiebern, haben wir hier 5 garantiert spoilerfreie Gründe, es sich dieses Wochenende mit Sam Esmails Mr. Robot auf der Couch gemütlich zu machen.

Grund 1: Rami Malek und die gesamte Besetzung

Nicht umsonst hat Rami Malek dieses Jahr den Emmy als Bester Hauptdarsteller einer Dramaserie gewonnen und dabei Kevin Spacey und Bob Odenkirk hinter sich gelassen: Seine facettenreiche Darstellung des Hackers Elliot ist wirklich sehenswert. Mit einer minutiös kontrollierten Mimik wechselt er natürlich zwischen paranoidem Umschauen, zu selbstbewusster Rationalität bis hin zur Andeutung eines Grinsens; spätestens das zieht einen auf die Seite des Underdogs. Auch Christian Slater muss sich nicht verstecken: Mit seinem Mr. Robot feiert er ein großartiges Comeback und erhielt dafür verdient einen Golden Globe. Auch der Rest der Besetzung ist definitiv sehenswert und Martin Wallström will ich nachts bitte niemals über den Weg laufen.

Grund 2: Vielschichtige (Neben-)Charaktere

Wirklich keine der Figuren hat einen einseitigen Charakter oder ist ein reiner Stereotyp. Während man die Damen der Serie am Anfang noch in Schubladen wie hübsche Assistentin (Portia Doubleday), Drogendealerin (Frankie Shaw) und wahnsinnige Hackerin (Carly Chaikin) unterteilen kann, werden diese Kategorien bereits in den ersten Folgen aufgelöst, ihre Hintergründe und Motivationen beleuchtet und ausgebaut. Am ehesten entspricht noch der von Martin Wallström gespielte Bösewicht einem Stereotyp: Der soziopathische Tyrell Wellick von E-Corp hat die Ambition der neue CTO zu werden und besitzt das ein oder andere eher fragwürdige Hobby. Trotzdem blitzen auch hier immer wieder andere Seiten auf. So wird er eingeführt, indem er sich mit Elliot über Linux-Betriebssysteme unterhält und bekommt auch sonst genug Momente, die ihn glaubwürdig machen.

Mr. Robot

Grund 3: Der virtuose Einsatz der Kamera

Ein Blick in den Trailer reicht, um einen Stil zu erkennen, der stark an David Fincher-Filme erinnert. Klare Linien, ungewöhnliche Perspektiven und Rahmungen machen die Serie zu einem echten Hingucker. Gleichzeitig wird aber auch auf die implizierte Bedeutung der Einstellung geachtet und nicht einfach nur die Kamera schief gehalten. So dürfen die Darsteller in einem schwierigen Gespräch oder Streit gerne mal so gegen die Bildwand reden, dass wir als Zuschauer nur wissen, dass sie einander gegenüber stehen, sie aber von der Einstellung her genauso gut einander den Rücken zugekehrt haben könnten. Die Kamera ist in Mr. Robot niemals nur Mittel zum Zweck, sondern stets Teil der Geschichte. Trotzdem steht sie nicht im Mittelpunkt oder beeinflusst die Handlung: Sie wird lediglich genau so verwendet, wie eine Kamera verwendet werden soll: Als Werkzeug zur Unterstützung der Erzählweise.

Grund 4: Ein komplexer Soundtrack mit ebensolchem Sounddesign

Die Ähnlichkeit des Stils mit dem von David Fincher hört bei der Kameraführung noch längst nicht auf, auch die Musik klingt, als könne sie von Trent Reznor und Atticus Ross stammen. Doch tatsächlich steckt der Komponist Mac Quayle dahinter, der auch für American Horror Story verantwortlich zeichnet und an Drive beteiligt war. Die elektronische Filmmusik ist voller beunruhigend dröhnender Bässe und verunsichernder Synthesizer. Klänge, die die paranoide Einstellung Elliots und die gesamte Stimmung der Serie widerspiegeln und unterstützen. Der Soundtrack wird zusätzlich von einigen bekannteren Pop-Songs wie Lens Steal My Sunshine, Neil Diamonds If you Go Away und FKA twigs’ Two Weeks gefüttert. Die Arbeit von Mac Quayle wird von den Fans sogar so sehr geschätzt, dass der Soundtrack Ende Juli offiziell veröffentlicht wurde, was bei Serien nur selten vorkommt.

Grund 5: Realistisches Hacken

Hollywood-Hacker-Bullshit. Ich spiele dieses Spiel nun 27 Jahre, doch noch nie ist mir ein animierter singender Virus begegnet. - Ron Cephas Jones in Staffel 1, Folge 4

Natürlich gibt es auch bei Mr. Robot Hack- oder Programmierszenen, die in der Realität so ewig dauern, das selbst dem Hacker oder Programmierer dabei langweilig werden würde und natürlich werden diese dann entsprechend gekürzt oder umgangen. Trotzdem weiß die Serie prinzipiell, was Hacken ist: Kali, Brute-force, Tor, DDOS - die Macher wissen wovon sie reden. Im Vordergrund steht aber natürlich weiterhin das Ziel, sodass auch Nicht-Informatiker in der Lage sind der Serie zu folgen.

Schaut ihr Mr. Robot und wenn ja, welche Gründe habt ihr dafür?

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