Harry Potter: Diese 7 ikonischen Momente sind improvisiert

25.05.2020 - 08:30 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Harry Potter: Diese Szenen wurden improvisiertWarner Bros.
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Die acht Harry Potter-Filme basieren auf den Büchern von J.K. Rowling. Doch einige heute legendäre Szenen entstanden spontan aus dem Moment heraus.

Die Harry Potter-Reihe wurden von Autorin J.K. Rowling genau durchgeplant. Während der Dreharbeiten blieb hin und wieder aber dennoch Platz zur Improvisation neuer Szenen, die so weder in den Romanen noch den Drehbüchern auftauchten.

Obwohl die Filme also Änderungen und Auslassungen vornahmen, schafften es auch einige spontane Ergänzungen der Darsteller in die Endfassungen der acht Harry Potter-Adaptionen. Die wichtigsten (und witzigsten) ungeplanten Momenten stellen wir euch hier vor. Manche ungelösten Harry Potter-Geheimnisse werden wohl immer unergründet bleiben, andere lassen sich hier aber auf Zufälle und Spielfreude zurückführen.

Harry Potter-Improvisation: Malfoys Mobbing von Crabbe & Goyle

Die Namensbedeutung der Malfoys ist in Harry Potter und die Kammer des Schreckens Programm: Nicht einmal seinen Freunden zeigt sich Draco gegenüber loyal. Das geht an zwei Stellen sogar auf Tom Felton persönlich zurück.

Harry Potter 2: Malfoy kommentiert Goyles Brille

Als Harry Potter sich in Die Kammer des Schreckens mit dem Vielsafttrank in Goyle (Josh Herdman) verwandelt, wird er von Draco Malfoy gefragt, warum er eine Brille trägt. Auf die Antwort "zum Lesen" erwidert Malfoy, er wusste nicht, dass Goyle lesen kann. Wie Tom Felton Mentalfloss  verriet, improvisierte er diesen Satz, der von Chris Columbus behalten wurde.

Später im Film spenden viele Schüler in der Großen Halle Hagrid bei seiner Rückkehr Applaus. Die Slytherins sollten nicht mit einfallen. Aber Crabbe applaudierte und Draco zog ihn wieder runter. Das sieht nach einem nett geschriebenen Witz aus, TV Tropes  erklärt jedoch, dass Crabbe-Schauspiele Jamie Waylett vergaß sitzenzubleiben und Tom Feltons Reaktion daraufhin echt war: Er wollte den Co-Star davon abzuhalten, die Szene zu versauen - die echte Verärgerung blieb im Film.

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Harry Potter-Improvisation: Prophetische Vorausdeutungen von Hermine

Ebenfalls im 2. Harry Potter-Film gibt es am Ende ein Wiedersehen zwischen Harry, Ron und der entsteinerten Hermine in der Großen Halle. Während Hermine Harry umarmt, gibt sie Ron nur die Hand, was als Foreshadowing auf ihre spätere Liebe der zwei gelesen werden kann.

Harry Potter 2: Hermine gibt Ron die Hand, aber umarmt Harry

In Wahrheit war die merkwürdige Berührung jedoch echt: Emma Watson wollte als Kinderdarstellerin keine Umarmungen. Chris Columbus ließ sich auf ihren Vorschlag, nur einen der Jungen kurz zu drücken, ein und so entstand dieser Fingerzeig durch reinen Zufall.

Harry Potter-Improvisation: Ein mörderischer Lucius Malfoy

Schauspieler Jason Isaacs kann in seiner Rolle des Lucius Malfoy besonders viel Einfluss zugeschrieben werden. Zum Beispiel verriet er EW  gegenüber, dass er den Look von Dracos Vater nach ersten Kostümtests, die ihm nicht gefielen, maßgeblich änderte: mit schwarzer Robe, langen blonden Haaren und Zauberstab im Gehstock.

Harry Potter 2: Lucius Malfoys Todesfluch

Auch am Ende von Die Kammer des Schreckens, wo Lucius Dobby bestraft, wurde improvisiert. Ohne einen Anhaltspunkt für den digital animierten Charakter versetzte Jason Isaacs der Luft einen Tritt. Regisseur Chris Columbus glaubte erst, Jason Isaacs sei gestolpert, doch nach der Erklärung des Darstellers entstand daraus die Szene des malträtierten Hauselfen.

Zudem konnte Isaacs sich seinen eigentlich Fluch nicht merken, weshalb er stattdessen mit Avada Kedavra den Todesfluch auf Harry Potter abfeuerte (und von Dobby gestoppt wurde). Das kann fast schon als ein Harry Potter-Logikloch gelesen werden, denn Lucius Malfoy kann unmöglich geglaubt haben, mit einem Mord in Hogwarts davonzukommen. Trotzdem blieb die Szene im Film.

Harry Potter-Improvisation: Daniel Radcliffes Widerworte

Auch der junge Daniel Radcliffe durfte spontan etwas zu Harry Potter und die Kammer des Schreckens hinzufügen: nämlich seine Antwort auf den Spott von Lucius Malfoy.

Harry Potter 2: "Keine Sorge, das schaff ich."

Während Teil 2 vieles weglässt, fügte der Film einiges auch spontan hinzu: In Dumbledores Büro sagt Dracos Vater am Ende sarkastisch: "Dann lassen Sie uns hoffen, dass Mr. Potter es immer schaffen wird, alles zum Guten zu wenden." Daraufhin antwortet Harry Potter: "Keine Sorge, das schaff ich." Diese Erwiderung dachte sich Daniel Radcliffe laut CBR  selbst aus.

Harry Potter-Improvisation: Luna Lovegood tanzt

Luna Lovegood-Darstellerin Evanna Lynch trat nach Harry Potter nicht nur für Dancing with the Stars an, sondern zeigte laut E! Online  auch vorher schon ihr improvisiertes Tanz-Talent in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1.

Harry Potter 7.1: Luna tanzt mit ihrem Vater

Die Szene im vorletzten Film, wo Luna und ihr Vater Xenophilius Lovegood auf Bills und Fleurs Hochzeit tanzen, stand nämlich nicht im Drehbuch. Die seltsamen Bewegungen, mit denen sie sich drehen und ihre Arme wie Flügel schlagen, stammen ganz von ihnen. Hinter vielem in der Harry Potter-Welt stecken überraschend reale Vorbilder, hinter manchen Szenen offenbar auch.

Harry Potter-Improvisation: Bellatrix foltert Schüler aus Eigeninitiative

Helena Bonham Carter erwies sich beim Dreh der Harry Potter-Filme als Folter-Königin der Improvisation. In Harry Potter und der Orden des Phönix nahm sie am Set Matthew Lewis auf ganz eigene Weise mit dem Zauberstab in den Schwitzkasten und verletzte den Neville-Darsteller dabei versehentlich auch in Wirklichkeit schwer am Ohr.

Harry Potter 7.1: Bellatrix foltert Hermine

In Die Heiligtümer des Todes 1 setzte die Schauspielerin sogar noch eins drauf und verpasste Hermine eine Narbe. Laut The Richest  dachten Helena Bonham-Carter und Emma Watson sich diese Folter-Szene gemeinsam aus, die das Wort "Schlammblut" auf Hermines Arm zurücklässt. Das gab es weder im Drehbuch noch der Romanvorlage.

Harry Potter-Improvisation: Der unberechenbare Voldemort

Ralph Fiennes ist wohl der berühmteste der 7 Voldemort-Darsteller. Er hatte am Set vor allem beim Dreh des letzten Harry Potter-Films Spaß daran, mit seiner Improvisation alle Darsteller während der Schlacht von Hogwarts zu verblüffen.

Harry Potter 7.2: Voldemort umarmt Draco Malfoy

Voldemorts große Rede und sein Angebot, dass Hogwarts aufgeben solle, lieferte der Darsteller nämlich in zahllosen neue Variationen der Ansprache ab, wobei er immer wieder vom Drehbuch abwich und keiner wusste, was als Nächstes kommen würde.

Wie Tom Felton auf der Dragon Con 2011  erzählte, entstand so auch die unangenehme Voldemort-Umarmung von Ralph Fiennes, mit der er Draco auf seiner Seite begrüßte. Sie fand improvisiert nur einmal vor laufender Kamera statt - und landete dennoch im abschließenden Harry Potter-Film.

So zeigt sich, dass auch bei einer Großproduktion wie der von Harry Potter immer ein Auge für Ungeplantes offengehalten wurde, um die Erzählung mit Spontanität zu verbessern. Darin liegt ein Stück weit wohl auch die Magie der (Film-)Kunst.

Glaubt ihr, dass die spontanen Momente die Harry Potter-Filme bereichert haben?

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