"Gott sei Dank": Hollywood-Verfilmung eines des besten Anime aller Zeiten scheitert zur Freude der Fans

30.06.2025 - 15:42 UhrVor 6 Stunden aktualisiert
AkiraUniversum
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Warner Bros. versuchte über 20 Jahre, eine Hollywood-Version vom Anime-Klassiker Akira auf die Beine zu stellen. Jetzt verlor man die Rechte daran.

Der dystopische Sci-Fi-Klassiker Akira wurde nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1988 zu einem der ersten und einflussreichsten Anime-Botschafter im Westen, der viele erst auf die japanische Kunstform aufmerksam machte. 2002 erwarb Warner Bros. für eine US-Realverfilmung die Rechte am Stoff von Mangaka Otomo und versuchte seitdem (erfolglos) ein Remake auf die Beine zu stellen.

Diese Pläne haben sich nun aber in Wohlgefallen aufgelöst. Was viele Fans des meisterhaften Originals verständlicherweise erleichtert.

Die Hollywood-Adaption von Akira ist tot

Wie der Hollywood Reporter  meldet, sind die Akira-Rechte jüngst an das japanische Unternehmen Kodansha, den Verlag der Manga-Vorlage, zurückgegangen. Damit ende "eine der längsten Entwicklungshölle-Eskapaden in der Geschichte Hollywoods", heißt es im Artikel. Am Projekt haben sich unzählige Kreative über Jahre hinweg die Zähne ausgebissen und billig war der ganze Spaß natürlich auch nicht. Man spricht von einem achtstelligen Millionenbetrag, der wie eine psychokinetische Atombombe implodierte.

Akira spielt einige Jahre nach dem Dritten Weltkrieg. Im dystopischen Großstadtsumpf Neo-Tokios kommt eine Motorradgang in Berührung mit einem Regierungsexperiment, das übersinnliche Fähigkeiten in Kindern untersucht. Als der sonst eher duckmäuserische Tetsuo selbst telekinetische Fähigkeiten entwickelt, wird er zur Gefahr für die ganze Stadt und es liegt an seinem Anführer Kaneda, ihn aufzuhalten. Doch wer oder was ist Akira?

Zuletzt war Taika Waititi (Jojo Rabbit, Thor 3) als Regisseur des Akira-Remakes vorgesehen. Erst vorletztes Jahr stellte er das Drehbuch fertig (via World of Reel ). Vor ihm waren aber auch schon Leute wie Gary Whitta, Mark Fergus, Hawk Otsby, Steve Kloves und Jaume Collet-Sera sowie Allen und Albert Hughes mit dem Projekt in Berührung gekommen.

Anime- und Manga-Fans eher erfreut über den Warner-Fail

Vermutlich kann man es Anime-Fans nicht übel nehmen, ein wenig erleichtert über die Nachricht zu sein. Denn mal abgesehen davon, dass nicht nur der Stoff, sondern die Animation selbst den Film so ikonisch macht, hat man in der Vergangenheit des Öfteren schlechte Erfahrungen mit englischsprachigen Umsetzungen japanischer Stoffe gemacht. Man denke nur an den desaströsen Death Note-Film von Netflix oder Ghost in the Shell mit Scarlett Johansson.

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So lassen sich unter so ziemlich jedem Post zu dieser Meldung mehrere Male die Worte "Gott sei Dank" lesen, entweder ausgeschrieben oder in Form eines passenden GIFs. Allerdings sollte man sich nicht zu früh freuen, denn Warners Verlust der Rechte bedeutet auch, dass sie jetzt wieder zu haben sind. Und mehrere Interessenten sollen sich bereits für einen neuen Bieterstreit in Position gebracht haben.

Japanische Akira-Serie wurde schon vor Jahren angekündigt

Bereits 2019 gab es große Akira-News aus Japan (via Anime News Network ). Damals wurde ein brandneues Anime-Projekt aus dem Hause Sunrise angekündigt, das im Gegensatz zum Film die gesamte Story des Mangas umsetzen soll. Als Otomo damals seine eigene Vorlage als Film animierte, ließ er die Story nach etwa der Hälfte der Handlung enden. Nur eine Serie könnte dem kompletten Umfang der exorbitanten Erzählung gerecht werden, nur hat man seitdem nichts mehr von dem Vorhaben gehört.

Bleibt uns immerhin der unsterbliche Klassiker von 1988, dessen handgemachte Animation nach wie vor absolut beeindruckend ist. Streamen könnt ihr den Film mit Abo bei Arthouse CNMA, ansonsten gibt es ihn als Leih- und Kauftitel bei Amazon, Sky, Apple TV und Co.

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