Fantasy-Zeitreisen stellen das Outlander-Universum Kopf: So gut ist die neue Serie Blood of My Blood

09.08.2025 - 09:50 UhrVor 21 Tagen aktualisiert
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Das Zeitreise-Universum der historischen Fantasy-Serie Outlander wird größer. Ob sich das Spin-off Outlander: Blood of My Blood lohnt, erfahrt ihr im Serien-Check.

Als wir vor über 10 Jahren erstmals mit Claire (Caitriona Balfe) die Steinkreise von Craigh na Dun betreten haben, begann ein episches, romantisches und historisches Abenteuer, das bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Bevor Outlander als Adaption der Highland-Romane von Diana Gabaldon kommendes Jahr nach acht Staffeln zu Ende geht, beginnt jetzt eine neue heiße Zeitreise-Geschichte.

Am 9. August startete bei Magenta TV mit Outlander: Blood of My Blood ein Spin-off, das nicht nur in die Vergangenheit des späteren Fraser-Clans eintaucht. Die ersten zwei verfügbaren Folgen, die für diesen Serien-Check vorab geschaut wurden, liefern alles, womit Outlander in den frühen Staffeln begeistern konnte.

Outlander: Blood of My Blood überrascht mit Clan-Intrigen und Zeitreisen

Glücklicherweise müssen wir nicht mehr um den heißen Brei herumreden: Wie Trailer bereits enthüllten, schlummert im Herzen von Outlander: Blood of My Blood ein überraschender Twist, der alles auf den Kopf stellt, was wir zuvor über die Familiengeschichten von Claire und Jamie zu wissen glaubten. Aber keine Sorge, Vorwissen ist nicht erforderlich. Outlander-Neulinge können ruhigen Gewissens in die Welt der Zeit und Raum überwindenden Liebe eintauchen, ohne sieben Staffeln nachholen zu müssen.

Hier könnt ihr den Trailer zu Outlander: Blood of My Blood schauen

Outlander: Blood of My Blood - S01 Trailer (Deutsche UT) HD
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Zu Beginn der Serie tauchen wir hinab ins Schottland des Jahres 1714. Der Clan MacKenzie trauert um das verstorbene Oberhaupt Jacob (Peter Mullan) mit einer Prozession durch die nebelverhangenen Highlands. Doch Clan-Politik und die Frage der Laird-Nachfolge werden fortan das Leben der MacKenzie-Geschwister völlig umkrempeln. Zwischen dem hitzköpfigen Dougal (Sam Retford) und seinem älteren, aber körperlich behinderten Bruder Colum (Seamus McLean Ross) kommt es zum Konflikt, während vor allem das älteste Kind unter dem Erbfolgestreit zu leiden hat: Ellen MacKenzie (Harriet Slater).

"Hättest du doch bloß einen Schwanz!", lautete das größte Bedauern des roten Jacob. Sein Lieblingskind Ellen hätte die besten Qualifikationen als Anführerin des Clans, nur leider ist sie eine Frau im 18. Jahrhundert. Stattdessen schenkte er seiner intellektuellen Tochter die Freiheit, nicht heiraten zu müssen. Jetzt sind diese Zeiten vorbei: Um einen möglichen Clankrieg zu verhindern, will Colum seine Schwester mit dem Sohn der Familie Grant zwangsverheiraten, nachdem sein Bruder diesen im Zuge eines Missverständnisses angegriffen hatte.

Und weil das Clan-Drama noch nicht dramatisch genug ist, verliebt sich Ellen auch noch in den charmanten Brian Fraser (Jamie Roy). Es ist Liebe auf den ersten Blick, eine verbotene Liebe. Denn Brian ist der Bastardsohn des geächteten Lord Lovat (Tony Curran). Mitten in diese angespannte Situation stolpern schließlich auch zwei Personen, die überhaupt nicht in diese Zeit gehören: das Ehepaar Beauchamp aus dem 20. Jahrhundert.

Liebe, Sex und Schottland: Blood of My Blood ist Outlander 2.0

Ließen es erste Ankündigungen noch so wirken, als würde Outlander: Blood of My Blood zwei Liebesgeschichten auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählen, wird das Prequel durch seine eigentliche Prämisse ungemein spannender: Was wäre, wenn Claires Eltern überhaupt nicht gestorben sind und stattdessen per Zeitreise in eine andere Ära geschleudert wurden?

Julia (Hermione Corfield) und Henry (Jeremy Irvine) sind – wie ihre Tochter viele Jahre später – unfreiwillige Zeitreisende, die durch einen Steinkreis zwei Jahrhunderte in die Vergangenheit katapultiert werden und jeweils auf sich allein gestellt überleben und wieder zueinander finden müssen. Das erinnert nicht nur an den Beginn von Outlander, sondern fühlt sich auch genau so an.

Während die Originalserie die schottischen Highlands und Clan-Intrigen schon lange hinter sich gelassen hat, besinnt sich Outlander: Blood of My Blood zurück auf alte Stärken und begeistert mit wunderschönen Landschaften, Schottenröcken so weit das Auge reicht, spannenden Konflikten, knisternder Romantik und der ein oder anderen pikanten Sexszene. Hinzu kommen die verblüffenden Ähnlichkeiten mancher Figuren zu ihren späteren Nachfahren.

Wenn Engländerin Julia in Folge 2 per Erzählstimme durch ihre Grenzen überwindende Liebesgeschichte mit Henry in den Wirren des Ersten Weltkrieges führt, erinnert das unweigerlich an die Mutterserie – genau wie ihre Ankunft in der Vergangenheit zwischen modrigen Burgen und Tartan. Doch Blood of My Blood erweitert das ursprüngliche Outlander-Konzept nicht nur mit zwei Zeitreisenden, sondern vor allem durch zwei zentrale weibliche Hauptfiguren, die inmitten patriarchaler Strukturen um Selbstständigkeit und ums Überleben kämpfen.

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Lohnt sich Outlander: Blood of My Blood?

Natürlich darf Outlander: Blood of My Blood exzessiver Fan-Service attestiert werden. Showrunner Matthew B. Roberts beschwört nostalgisch alle Grundzutaten, die das Original vor über 10 Jahren zum Serienerfolg werden ließen – aber mit großem Erfolg. Inwiefern die Vorgeschichte auf eigenen Beinen stehen kann, wird sich im Verlauf der Staffel noch zeigen müssen.

Doch das historische Setting, das exzellente Produktionsdesign, die unerwartet verzahnte Geschichte und die auf Anhieb elektrisierende Chemie des Casts ziehen sofort in den Bann und verwandeln das Spin-off in eine clevere Erweiterung des Outlander-Universums, das selbst für Fans der Bücher überraschend bleibt.

Wer sich die schottische Magie der frühen Staffeln von Outlander seit Jahren zurücksehnt, wird mit der neuen Serie reichlich Freude haben. Und wer herausfinden will, warum die historische Zeitreise-Romantik so beliebt (und süchtig machend) ist und keine sieben Staffeln nachholen möchte, findet in Blood of My Blood den idealen Einstiegspunkt.

Die 10 Folgen der 1. Staffel Outlander: Blood of My Blood werden ab dem 9. August 2025 wöchentlich immer samstags bei Magenta TV veröffentlicht. Grundlage für diesen Serien-Check sind ersten zwei Episoden.

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