Confederate - Game of Thrones-Macher verteidigen neue Serie nach heftiger Kritik

21.07.2017 - 19:30 Uhr
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Die Game of Thrones-Macher David Benioff und D.B. Weiss mussten sich nach der Ankündigung ihrer neuen Serie Confederate reichlich Kritik anhören. Nun bitten sie: Habt Geduld.

Es hat nur wenige Stunden gedauert, bis die Game of Thrones-Macher David Benioff und D.B. Weiss für ihre neue Serie Confederate ordentlich einstecken mussten. Am Mittwoch wurde das Projekt um ein alternatives Universum angekündigt, in dem die Südstaaten den Bürgerkrieg gewonnen haben und die Sklaverei somit nicht landesweit abgeschafft wurde. Kurz darauf hat sich in den sozialen Medien ein regelrechter Shitstorm aufgetan . Kritisiert wurde unter anderem der Umstand, dass hier zwei weiße Showrunner "Sklaverei-Fan-Fiction" drehen wollen, wie es der Journalist Pilot Viruet formulierte , sowie die mangelnde Kreativität eines sinnlosen "Zum Glück haben die Bösen nicht gewonnen"-Hirngespinst und nicht zuletzt die Sorge, dass damit tatsächlich sehr lebhafte Fantasien US-amerikanischer White Supremacists stimuliert werden.

Was dabei gerne außer Acht gelassen wird: Die Game of Thrones-Macher sind nicht die alleinigen Köpfe des Projekts. Zwar sind sie offiziell die Showrunner, allerdings sind Nichelle D. Tramble und ihr Ehemann Malcolm Spellman vollwertige Partner und auf Augenhöhe mit Benioff und Weiss in der Konzeption der Serie. Beide sind Afro-Amerikaner, bei Confederate handelt es sich also nicht um ein ausschließlich von Weißen angeführtes Projekt um hypothetische Sklaverei in der Zukunft. In einem Interview mit Vulture  verteidigen die vier Showrunner ihre Serie und appellieren in erster Linie daran, doch bitte bis zur Ausstrahlung mit der Kritik zu warten. Nichelle Spellman dazu:

Ich kann ihre Bedenken verstehen. Ich würde mir einfach wünschen, dass die Bedenken für den Abend der Premiere aufgehoben werden, [...] wenn sie es gesehen und eine Entscheidung getroffen haben, ob wir das, was wir erreichen wollten, auch wirklich geschafft haben. Die Bedenken sind echt. Aber ich denke, wir vier machen uns viele Gedanken und gehen sehr ernst an die Sache ran [...]. Ich fände es großartig, dieses Gespräch anzufangen, sobald die Serie ausgestrahlt wurde.

David Benioff bringt es noch kürzer auf den Punkt: "Wir könnten es verkacken. Aber das haben wir noch nicht." Bis jetzt gebe es nicht viel mehr als die grobe Situation. Es sei noch keine fiktive Geschichte, die zu der Ausgangslage geführt hat, geschrieben worden, ebenso wenig wie Charaktere und Plotlines, geschweige denn ganze Drehbücher für Episoden.

Tatsächlich wird es noch eine ganze Weile dauern, bis wir mit Sicherheit sagen können, ob die Serie eine gute Idee war oder nicht. Schließlich wird die Produktion frühestens nächsten Sommer beginnen, wenn Game of Thrones beendet wurde. Das könnte sich aber auch noch bis 2019 ziehen.

Was haltet ihr von Confederate und der Kritik an der Serie?

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