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5 Gründe, warum uns Gangster so faszinieren

27.12.2015 - 00:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
LegendStudiocanal GmbH Filmverleih
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Anfang Januar startet Legend in den Kinos. Tom Hardy gibt hier in einer Doppelrolle harte Gangster-Zwillinge. Gangster faszinieren schon seit Anbeginn des Kinos. Warum eigentlich? Diese Frage sind wir nachgegangen.

Mit Legend kommt am 7. Januar 2016 ein klassischer Gangsterfilm in die Kinos, der auf wahren Begebenheiten beruht. Es stehen sogar gleich zwei Gangster im Fokus: Die Zwillinge Reginald und Ronald alias "Reggie" und "Ronnie" Kray. In den 1950er und 1960er Jahren hatten sie weite Teile Londons unter ihrer Kontrolle. Eines steht fest: Gangster und ihr Leben faszinieren uns - sonst gäbe es nicht so viele Bücher und Filme mit ihnen in der Hauptrolle. Doch was ist es, das uns so reizt an dem Leben der Gesetzlosen? Wir haben für euch fünf Gründe zusammengetragen, warum uns Gangster so faszinieren.

Grund 1: Gangster pfeifen auf die Regeln
Sich den Regeln des Alltags zu unterwerfen, kann manchmal bedrückend sein. Wie faszinierend ist da ein Ausflug in die Welt eines Gangsters, in der gesellschaftlichen Normen nicht gelten: Der Gangster kann tun, was er will. Die Polizei wird bestochen, Konkurrenten werden eingeschüchtert, Feinde um die Ecke gebracht. Der Gangster schafft seine eigenen Regeln, seine eigene Moral und andere müssen sich anpassen: Ich gehorche nicht den Regeln, ich mache die Regeln. Gangster sind freie Männer. Zumindest wirkt es so. Diese vermeintliche Freiheit, dieses Hinwegsetzen über Grenzen und Beschränkungen hat seinen ganz eigenen Reiz. Doch natürlich müssen auch Gangster schnell erkennen, dass die angeblich Gesetzlosen Regeln befolgen müssen und oftmals einem eigenen Moralkodex unterworfen sind.

Tom Hardy in Legend


Grund 2: Einmal leben wie ein Gangsterboss
Einmal das Leben eines Gesetzlosen führen. Gefürchtet werden. Die Strippen ziehen. Das kann verführerisch klingen. In Gangsterfilmen bekommen wir ein Leben gezeigt, das abseits der uns bekannten Grenzen der Gesellschaft stattfindet. Alkohol, Sex, Drogen, ein Leben in Saus und Braus - das ist anziehend und abstoßend zugleich. Genau das macht wahrscheinlich den Reiz dieses Lebens aus, das immer am Rande einer Katastrophe entlang schrappt und in dem jeder jederzeit abzustürzen droht. Aber die Hochphase ist ein Leben im Überfluss, in dem sich der Gangster den eigenen Leidenschaften und Wünschen hingeben kann. Es macht Spaß zu sehen, wie es die Gangster so richtig krachen lassen - ob bei Parties oder bei Schießereien. Denn ebenso ist es die Gewalt, die uns abschreckt und zugleich anzieht. Für Gangster sind auch die sozialen Kontakte entscheidend - wer die richtigen Leute kennt, wer Beziehungen hat, der hat Einfluss. So kommen sie in Kontakt mit den großen Namen in Politik, Wirtschaft und Showbusiness.

Tom Hardy in Legend

Grund 3: Der Nervenkitzel und die Gewalt
Verhandlungen, Komplotte, Schießereien - das Leben eines Gangsters ist gefährlich. Die eigene Position muss gegen andere Verbrecher verteidigt und durchgesetzt werden. Die physische Gewalt ist der direkteste Ausdruck von Macht und Kontrolle über andere. Der Kick der Gefahr, der drohenden Katastrophe fesselt uns in unsere Kinosessel. Wie in der Schlussszene in Scarface bieten die Geschichten dem Zuschauer in Gangsterfilmen oftmals brutale und heftige Szenen, bei denen er dennoch nicht wegschauen kann und mag. Wir sind auf der Seite der Bösewichte und identifizieren uns bis zu einem gewissen Grad mit den Tätern. Wir können durch sie einer vermeintlichen Opferrolle entkommen und so den Rausch von Kontrolle und Macht erahnen. Den Taten der Gangster liegt ein Aktivismus zugrunde, der uns in unserem Leben keine Option ist.

Grund 4: Thrill ohne Gefahr
Der Thrill und der Nervenkitzel, der dabei entsteht, wenn wir den Gangstern bei der Arbeit zusehen, geschieht in einem geschützten Raum: Wir sitzen im Kinosessel oder auf der Couch oder vielleicht liegen wir auch im Bett. Wir haben uns in eine Decke eingewickelt und essen Chips oder Schokolade. Wir sind nicht Teil der grausamen Gangster-Welt, wir sind Besucher, die ihren Besuch jederzeit mit einem Druck auf den Knopf der Fernbedienung beenden können. Das Grauen, das sich vor uns eröffnet, ist nur temporär. Statt unser eins leidet ein anderer für uns. Wir spüren den Nervenkitzel, die Aufregung, das Entsetzen. Was wir sehen, rüttelt an unseren Urängsten, an unserm Kampf-oder-Flucht-Instinkt. Doch er berührt nur die Oberfläche und sorgt für einen leichten Adrenalinrausch, der uns in angenehme Aufregung versetzt.

Tom Hardy in Legend

Grund 5: Das Abgründige in ihnen ist das Abgründige in uns
Das, was uns am meisten fasziniert, ist das Fremde. Oder? Vielleicht ist es auch, das uns Bekannte im Fremden zu entdecken. Die Gangster führen ein ganz anderes Leben als wir, und doch haben sie oft einiges mit uns gemein. Genau wie Henry Hill in GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia kann ein Leben im Luxus verführerisch sein. Und ähnlich wie Walter White in Breaking Bad wollen wir selbst die Kontrolle über unser Leben haben. Es ist faszinierend zu sehen, wie die gleichen abgründigen Gedanken, die in jedem von uns dann und wann hochkommen, von anderen in die Tat umgesetzt werden. Gangsterfilme sind eben auch Ausflüge in eine Welt, in der unsere düsteren Gedanken und Motivationen Gestalt annehmen und sich vor uns wie in einem Gedankenexperiment präsentieren.

Was fasziniert euch an Gangster-Filmen?

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