12 Jahre lang suchte er auf einer Mülldeponie vergeblich nach seinen 737 Millionen Euro – dank einer Serie hat der Bitcoin-Pechvogel jetzt eine zweite Chance

01.09.2025 - 16:30 Uhr
Heute ein Vermögen wert: Bitcoins
Lost Lane Entertainment
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Alle haben wir schon mal Geld verloren. Aber nicht auf die Weise, wie es einem Waliser im Jahr 2013 widerfahren ist, der seitdem auf einer absurd mühsamen Suche nach seinen Bitcoin-Millionen ist.

James Howells könnte heute Multimillionär sein, der sich zufrieden die Hände reibt, da er 2009 in die Kryptowährung Bitcoin investierte. Stattdessen gilt der Waliser als wohl größter Pechvogel des 21. Jahrhunderts, weil er ebenjene Bitcoins 2013 versehentlich auf einer Müllkippe entsorgen ließ.

Seine unglaubliche Geschichte ging um die Welt und soll nun Thema einer neuen Dokuserie werden, die sich auch mit seinen Bemühungen zur Wiederbeschaffung der digitalen Tokens auseinandersetzt. Doch was genau ist damals überhaupt passiert?

737 Millionen Euro im Müll entsorgt: James Howells' verzweifelte Suche nach einer Festplatte

Als die Kryptowährung Bitcoin im Jahr 2009 auf den Markt kam, war sie praktisch wertlos. Der britische Computer-Ingenieur James Howells erwarb dennoch 8000 Einheiten davon und sicherte diese auf einer Festplatte.

2013 landete das Speichermedium allerdings im Müll: Howells' damalige Freundin und Mutter seiner zwei Kinder entsorgte es nämlich unwissentlich in einer Deponie im walisischen Newport, wie sie selbst im November 2024 der Daily Mail  verriet. Nur kurz nach diesem Missgeschick stieg der Wert von Bitcoins erheblich an, weshalb Howells sich seitdem vergeblich bemüht, die unbezahlbare Festplatte zurückzuerlangen. Verständlich, denn nach aktuellem Kurs  hätten seine 8000 Bitcoins heute einen Wert von über 737 Millionen Euro.

Howells' Kampf um dieses weggeworfene Vermögen ist längst ein juristischer geworden. Da die Stadt Newport ihm den Zugang zu der Deponie nach jahrelanger ergebnisloser Suche schließlich verweigerte, ging der britische Pechvogel sogar vor Gericht.

Wie BBC  im Januar berichtete, wurde seine Klage auf erlaubten Zutritt zur Müllkippe oder einer Entschädigung von 495 Millionen Pfund (ca. 573 Millionen Euro) jedoch abgewiesen. In diesem Beitrag der BBC könnt ihr ein Blick auf den Bitcoin-Pechvogel werfen:

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Der 39-Jährige erwägt nun den Schritt vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, um seine Perspektive darlegen und vielleicht doch noch an den digitalen Schatz gelangen zu können. Seine Geschichte kann Howells bald auch über einen anderen Weg erzählen.

Neue Chance für Bitcoin-"Müllionär" dank Dokuserie?

Laut BBC  hat sich die US-amerikanische Produktionsfirma LEBUL die Rechte an Howells' Geschichte gesichert und wird diese in der geplanten Dokuserie The Buried Bitcoin: The Real-Life Treasure Hunt of James Howells detailliert beleuchten.

Howells freut sich darauf, darin seine Sicht auf die Dinge wiederzugeben und sieht in der Produktion eine neue Chance:

Dies ist das erste Mal, dass ich der Welt genau zeigen kann, was wir auf der Mülldeponie machen wollen. Wenn die Menschen diese Doku gesehen haben, werden sie nicht mehr denken, dass es sich um einen verrückten Plan handelt, sondern dass er durchaus realisierbar ist.

Die Serie, die von LEBUL als "Live-Action-Tech-Thriller" angepriesen wird, soll in diesem Sommer gedreht und im Oktober oder November 2025 veröffentlicht werden. Wo genau, das ist noch nicht klar. Bereits über 200 Anfragen habe Howell bekommen, seine Geschichte zu verfilmen. Warum er ausgerechnet jetzt zusagte, habe mit dem Timing zu tun. Es sei der richtige Zeitpunkt.

Wie stehen die Chancen, dass Howell an sein Geld kommt?

Wie die IT-Seite Golem  schreibt, sollte sich Howells allerdings nicht zu viel Hoffnung auf späten Reichtum machen. Denn selbst bei Auffinden der Festplatte, sei es aufgrund der jahrelangen Witterung und Erschütterung eher unwahrscheinlich, dass die gespeicherten Daten darauf überhaupt noch zu retten sind.

Doch trotz aller Rückschläge und geringer Erfolgsaussichten will Howells weiterhin den "Kampf nicht aufgeben", wie er selbst verkündete.

Ein thematisch ähnlicher Artikel erschien dieses Jahr bei unseren Schwesterseiten FILMSTARTS und GameStar. Wir haben das Thema für euch bei Moviepilot neu aufbereitet.

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