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Warum ich Terminator besser finde als Terminator 2 - Tag der Abrechnung

28.07.2020 - 16:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Terminator
20 Century Fox
Terminator
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...und warum ich dafür nicht erschlagen werden möchte. Nein, natürlich ist Terminator 2 ein Meisterwerk des Actionkinos. Ich beleuchte hier lediglich, wieso ich finde, dass Terminator zu Unrecht im Schatten von Terminator 2 steht.

Vermutlich hat WatchMoJo Recht damit, den Tag der Abrechnung als besten Actionfilm der 90er zu küren . Terminator reiht sich somit wie Batman Begins und Krieg der Sterne ein in die Liste der Filme, deren Fortsetzung sie in den Schatten stellt, obwohl sie selbst herausragend gut waren. Aber ganz von vorne

2020 - Nicht Los Angeles, aber Rheinland Pfalz: Ich besorge mir das vom polnischen Hersteller Teyon auf den Markt gebrachte Videospiel Terminator - Resistance , welches die erdrückend distopische Zukunftswelt der Terminatorfilme 1 und 2 nochmal mit viel Liebe zum Detail wiedergibt. Zeit für mich, nochmal über die Welt von T800, Kyle Reese und den Connors nachzudenken. Und die Filme vor allem nochmal neu zu bewerten. Also was fehlt dem zweiten Terminatorfilm eigentlich, was sein Vorgänger ihm voraus hatte? Wenn ich Star Wars vor allem wegen des Todessterns mochte, fehlt mir vermutlich etwas, wenn das Imperium zurück schlägt. Genauso wie wenn ich Batman Begins hauptsächlich geliebt habe, weil ich der größte Liam Neeson Fan bin. Die grandiosen Special Effects in Terminator können es jedenfalls nicht sein.

Kyle Reese, ein typischer Action-Draufgänger in adäquatem Achtziger-Pennerlook, wie wir ihn aus Straßen in Flammen schon kennen. Ja, so sahen die Rebell-Actionhelden der Straße in den 80ern nun mal aus, bis sie dank Matrix Ende der Neunziger in elegante Goth-Klamotten stiegen und U-Bahn-Schächte in Schießbuden verwandelten. Wo war ich? Ach ja: Kyle Reese, ein Mensch aus der Zukunft, landet nackt im L.A. der 80er Jahre, findet vor seiner Entdeckung Klamotten in seiner Größe und bewaffnet sich. Im Anschluss stalkt und beschattet er Sarah Connor. Wie es Hollywood-typisch ist, kriegt der Held auf die Art und Weise seine Angebetete rum (hab ich noch nie verstanden, aber gut). Nein, Kyle Reese hat den klaren Auftrag: Die Mutter des Weltenretters zu beschützen im Kampf gegen die eiskalte, gruselige Killermaschine mit österreichischem Akzent aus der Zukunft.

Kyle Reese & Sarah Connor

Der Plot von Terminator

Genau das ist Terminator eigentlich. Was Batman v Superman: Dawn of Justice als God vs Man ausmachte, ist in Terminator Man vs Machine. Etwas, das an sich bis heute nur der erste Teil richtig abtrennte. Gut, dass mag auch daran liegen, dass wir Arnies Terminatoren nicht mehr in der Antagonistenrolle sehen und den ehemaligen Gouverneur dennoch dabei wissen wollen. Fun-Fact: Es sind nicht nur verschiedene Terminator-Exemplare, sondern auch unterschiedliche T-Modelle in den Teilen, T800, 101, T850 usw. Genauso kultig wie unvergessen dazu ist übrigens der damalige Gastauftritt bei Thomas Gottschalk .

Dennoch fehlt mir die Hilflosigkeit, mit denen die Menschen einfach nicht wissen, wie sie den unaufhaltbaren, fast unzerstörbaren Mörderrobotern entkommen können. Sämtliche Folgefilme scheinen dem analogen Rezept zu folgen: "Los, lass uns einen eigenen Terminator programmieren und einfach mal Robot Wars  spielen. Kein Mensch geht Risiken ein." Ergo: Maximal Kollateralschaden (Auch ein Film mit Arnold Schwarzenegger btw.). Ein tolles Konzept für eine Fortsetzung. Leider wurde diese Formel durchgehend angewandt. Mit ggf. Ausnahme von Terminator: Die Erlösung, in dem Skynet selbst einen Terminator baute, der menschlich genug sein sollte, John Connors Vertrauen zu gewinnen. Und dabei dann doch so menschlich war, dass er sich den Menschen anschloss gegen Skynet. Und ja, ich habe den Plan auch bis heute nicht durchschaut... aber hey, selbst für einen Terminator-Film war dieser unfassbar starbesetzt.

Die Terminator-Reihe

Vor allem aber: Der erste Terminatorteil hatte den Titel noch so richtig verdient. Es ging um die Gefahr dieses einen Terminators. Der Rest rund um das "Warum" mit den Connors und das unsichtbar Böse mit Skynet war alles Backround einer interessanten Welt. Dennoch hat der Film seine Geschichte erzählt: Ein an sich unbedeutender kleiner Teil von Skynet, der die Antagonisten-Hauptrolle hier spielt, hat seinen Lebenszyklus auf die Leinwand mit seiner T800-Terminator-Geschichte gebracht. Würde ich "Honest Titles" verteilen, würden die so aussehen:


Zusammenfassung

Letzten Endes kann ich jedem Terminatorfilm etwas abgewinnen. Manchen mehr, manchen weniger. Genauso tausche ich gerne Fan-Theorien und sonstige Erzählungen mit anderen Fans in meiner Umgebung aus. Die Terminator-Reihe gehört definitiv zu den Sci-Fi-Highlights, die nachfolgende Filme noch prägten und die ihren Wiedererkennungswert deutlich gesetzt haben. Das Franchise hat zurecht seine Fangemeinde und wird irgendwann hoffentlich mit einer soliden, nicht allzu übertriebenen, kleinen Terminatorgeschichte wieder auf die Leinwand kommen.

Welcher ist dein liebster Terminatorteil und warum?


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