Sieben im TV - Wir erklären euch das Ende von David Finchers Krimi-Thriller

27.12.2017 - 12:00 Uhr
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KabelEins zeigt am Abend David Finchers vielgelobten Krimi Sieben mit Morgan Freeman und Brad Pitt. Wir verraten euch, was es mit dem heißdiskutierten Ende auf sich hat.

Nachdem er 1992 mit Alien 3 sein von vielen Problemen begleitetes Debüt als Spielfilmregisseur vorlegte, ließ David Fincher drei Jahre später mit Sieben den Hammer fallen. Der Film gilt vielen als Meisterwerk des Krimi-Genres und stellt noch heute, über zwanzig Jahre nach seiner Erstaufführung, den Gegenstand zahlreicher Diskussionen ob seines erschütternden Finales dar. Wir verraten euch im Folgenden, was es mit dem Ende des Films auf sich hat, den Kabel eins heute um 22:30 Uhr zeigt.

In Sieben sehen sich der kurz vor dem Ruhestand stehende Detektiv William Somerset (Morgan Freeman) und sein neuer, impulsiver Partner David Mills (Brad Pitt) mit einer bizarren Mordserie konfrontiert, die sich an den sieben Todsünden orientiert. Im Film tauchen diese in folgender Reihenfolge auf: Völlerei, Habgier, Trägheit, Wollust, Hochmut, Neid und Zorn. Wie sich herausstellt, steckt ein nur als John Doe (Kevin Spacey) bezeichneter Mann dahinter. John Doe bezeichnet u.a. in den USA eine unbekannte Person oder Partei im Rechtswesen. Für Doe fungieren die sieben Todsünden nach eigener Aussage als antreibendes Motiv für seine Taten, der mit ihrer Vollendung ein Exempel an der von ihm als von Sünden durchtrieben empfundenen Gesellschaft statuieren will.

Sieben

In der finalen Sequenz von Sieben lotst Doe die beiden Detektive, nachdem er sich zuvor gestellt hatte, an einen abgelegenen Ort außerhalb der nie namentlich genannten Stadt unter dem Vorwand, sie zu dem Fundort seiner letzten beiden Opfer zu führen. Bei den beiden Opfern handelt es sich, wie der vieldiskutierte Twist offenbart, um ihn selbst sowie Mills. Die beiden fungieren gleichzeitig als Verkörperung der noch offenen Todsünden Neid und Zorn. Doe habe sich das normale Leben des jungen Detektivs und seiner Frau Tracy (Gwyneth Paltrow) gewünscht, dass er selbst nicht haben konnte. Es folgt in einer Zuspitzung der Ereignisse schließlich die letzte Todsünde.

Denn von Doe erfährt Mills, während sich Somerset um einen herbeifahrenden Lieferwagen mit einem mysteriösen Paket kümmert, dass er seine Frau besucht, getötet und ihren Kopf abgetrennt habe, welcher sich nun in der Box befinde - der Konjunktiv ist hier bewusst gewählt, da es Fincher vermeidet, den Kopf tatsächlich zu zeigen. Überdies verrät Doe Mills von der Schwangerschaft der mit Zweifel behafteten Tracy, die sich bereits an früherer Stelle Somerset anvertraute. Angesichts des Verlustes von seiner Frau sowie seines ungeborenen Kindes überwältigt, erschießt der Jungdetektiv den Serienkiller - der Zorn und damit die finale Todsünde ist eingetreten. Does Werk ist vollendet.

Sieben endet jedoch nicht in völliger Dunkelheit. Noch am Tatort, im Beisein inzwischen eingetroffener Polizeikräfte und den in einem Streifenwagen sitzenden Mills, zitiert Somerset Ernest Hemingway: "Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft," dem er sich zur Hälfte anschließt: "Dem zweiten Teil stimme ich zu."

Werdet ihr euch David Finchers Sieben heute Abend anschauen?

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