Die Geschichte über den Jungen, der nie erwachsen werden wollte, beflügelt seit über einem Jahrhundert die Vorstellungskraft von Groß und Klein. Peter Pan ist eine der beliebtesten Fantasy-Geschichten überhaupt und wurde bereits etliche Male verfilmt, etwa von Disney mit dem gleichnamigen Zeichentrickklassiker von 1953.
Auch Steven Spielberg wagte sich an eine sehr freie Interpretation des Stoffs, der er bis heute sehr kritisch gegenübersteht. Bei Netflix findet ihr derweil im Streaming-Abo eine werktreue Umsetzung von J.M. Barries Literaturvorlage. Es handelt sich um die leider etwas in Vergessenheit geratene Peter Pan-Verfilmung aus dem Jahr 2003.
Fantasy-Tipp bei Netflix: Peter Pan entführt ins Nimmerland
Wie auch im Original dreht sich die Geschichte um Wendy Darling (Rachel Hurd-Wood) und ihre beiden Brüder John (Harry Newell) und Michael (Freddie Popplewell), die eines Nachts die Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen Jungen machen, der einfach durch das Fenster in ihr Zimmer geflogen kommt: Peter Pan (Jeremy Sumpter).
Ehe sich Wendy und Co. versehen, befinden sie sich auf der Reise nach Nimmerland, wo ein Abenteuer nach dem anderen wartet, ganz zu schweigen von Peters Erzfeind, dem unheimlich garstigen Captain Hook (Jason Isaacs). Schnell wird jedoch klar, dass ein anderer Konflikt noch schwerer wiegt: das Erwachsenwerden.
Was folgt, ist ein aufregendes wie berührendes Fantasy-Spektakel, das fraglos vom Erfolg der Harry Potter-Filme zu Beginn der 2000er Jahre inspiriert wurde. Allein das Casting von Jason Isaacs als großer Gegenspieler ist ein Geniestreich. Schon im Hogwarts-Kosmos konnte er als fieser Anhänger des dunklen Lords begeistern: Lucius Malfoy.
Mehr News:
- Erster Trailer zum größten Fantasy-Highlight des Jahres
-
10 Stunden Historien-Epos für Vikings-Fans jetzt im Stream
Der Peter Pan-Film bei Netflix hat unglaubliche Farben
Regisseur P.J. Hogan, der eigentlich für romantische Komödien wie Muriels Hochzeit und Die Hochzeit meines besten Freundes bekannt ist, hebt sich in seiner Inszenierung dennoch maßgeblich von den Harry Potter-Filmen ab. Seine Peter Pan-Vision setzt sich aus farbintensiven Bildern zusammen, die an alte Technicolor-Epen erinnern.
Mal ist Nimmerland komplett in ein mysteriöses Blau gehüllt, mal blicken wir durch einen roten Schleier in die Welt, ehe sich auf den nächsten Blick ein atemberaubender Himmel über den Straßen Londons offenbart. Der Peter Pan von 2003 ist ein geradezu glühender Fantasy-Film zwischen Der Zauberer von Oz und Mary Poppins.
Keine Idee ist Hogan zu naiv, zu kitschig, zu kindisch. Hingebungsvoll stürzt er sich in die offensichtlichen Studiokulissen, die ihren eigenen Charme mitbringen und detailliert wie liebevoll gestaltet sind. Und manchmal verliert er sich komplett in Effekten, die uns an ganzen Planeten und rosaroten CGI-Wolken vorbeifliegen lassen.
Ab sofort könnt ihr dieses Nimmerland bei Netflix im Streaming-Abo entdecken.