Aktuell erleben wir den Neustart des DC-Universums. Grund dafür ist nicht nur die kreative Ausrichtung des Franchise. In der Vergangenheit musste der Comic-Gigant unter dem Dach von Warner Bros. einige finanzielle Niederlagen einstecken. Besonders bitter war der Flop von Birds of Prey, der sich um die Geschichte von Harley Quinn dreht.
Die von Margot Robbie verkörperte Antiheldin wurde 2016 in Suicide Squad eingeführt und entpuppte sich als Fan-Liebling, sodass sie vier Jahre später ihren eigenen Solofilm erhielt. Als Birds of Prey im Februar 2020 die Leinwand eroberte, war ihm jedoch kein Triumph an den Kinokassen vergönnt. Sehenswert ist er aber definitiv.
Birds of Prey läuft heute Abend am 5. September 2025 um 22:35 Uhr auf ProSieben. Die Ausstrahlung erfolgt mit Werbung und geht bis 00:45 Uhr. Eine Wiederholung gibt es nicht. Dafür könnt ihr den Film aktuell bei Amazon Prime und RTL+ im Abo streamen.
Heute im TV: Birds of Prey mit Margot Robbie steht bzw. stand für eine wichtige Entwicklung bei DC
Bei einem Budget von 100 Millionen US-Dollar (ohne Marketing) hat das Spin-off nur 200 Millionen US-Dollar weltweit eingespielt. In seiner Heimat, den USA, kam Birds of Prey mit 84 Millionen US-Dollar nicht einmal über seine Produktionskosten. Für das Studio Warner Bros. war der Film somit eine finanzielle Enttäuschung. Erwartet werden bei einem solchen Film in der Regel das Zwei- bis Dreifache seiner Produktionskosten.
Hier könnt ihr den Trailer zu Birds of Prey schauen:
Birds of Prey ist eine der wenigen Comicverfilmungen mit weiblicher Hauptrolle und markierte damals einen wichtigen Schritt in der (temporären) Neuaufstellung DC: Nachdem jahrelang versucht wurde, dem Erfolg des Marvel Cinematic Universe nachzueifern, war hier – ähnlich wie bei Joker – ein Umdenken zu erkennen: Plötzlich standen wieder unabhängige, eigenwilligere Geschichten im Vordergrund.
Im direkten Vergleich zu Joker ist Birds of Prey zwar immer noch stark mit den vorherigen DC-Abenteuern verknüpft. Allein die Rückkehr von Margot Robbie als Harley Quinn schafft viele Verbindungen. Dennoch folgt der Film einer eigenen Vision und beweist, dass sich diese sehr flexibel ebenso gut in einen bestehenden Kosmos einbetten kann. Das hat sich später auch James Gunn für The Suicide Squad abgeschaut.
Wo sich die MCU-Filme im Lauf der Zeit immer ähnlicher anfühlten, gelang es DC sehr gut, für jeden neuen Ableger einen bestimmten Tonfall zu definieren. Im Fall von Birds of Prey ist neben Regisseurin Cathy Yan Hauptdarstellerin Margot Robbie die wichtigste Schlüsselperson. Sie bringt eine unglaubliche Energie mit und verwandelt Harley Quinn in eine der denkwürdigsten DC-Figuren der vergangenen Jahre.
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Gerade nach dem verunglückten Suicide Squad ist das absolut bemerkenswert. Der ursprünglich von David Ayer inszenierte Film wurde von Studio komplett umgeschnitten und gilt bis heute als Paradebeispiel dafür, was im DC Extended Universe alles falsch gelaufen ist. Fans fürchteten daraufhin, dass wir Robbies Harley Quinn nie wieder sehen werden. Mit Birds of Prey hat sie die Figur jedoch gerettet.
Dieser Artikel wurde erstmals in ähnlicher Form im Juni 2022 bei Moviepilot veröffentlicht.