Es ist Juni 1968. Der 14-jährige Wolfgang (Louis Hofmann) ist gerade in der rebellischen Phase seiner Entwicklung. Er fährt Moped, hört Rockmusik und verachtet seinen konservativen Stiefvater Heinz (Uwe Bohm). Als dieser eines Tages genug von den Eskapaden des Jungen hat, steckt er ihn in das Jugendheim Freistatt. Für Wolfgang beginnt nun die Hölle auf Erden. Denn während die Anstalt nach außen hin den christlichen Schein der Nächstenliebe aufrechterhält, sind die dortigen Erzieher reine Sadisten.
Hausvater Brockmann (Alexander Held) und seine Schar an Untergebenen quälen und erniedrigen die jugendlichen Insassen aufs Schlimmste. Wenn einer aus der Reihe tanzt, muss die ganze Gruppe leiden. Wolfgang nimmt das nicht hin und sorgt mit seiner rebellischen Natur für Unruhe. Obwohl die anderen Jugendlichen wegen seiner Aktionen oft bestraft werden, inspiriert er sie zum Widerstand. Die Erzieher reagieren daraufhin mit noch brutaleren Strafen.
Das Jugendheim Freistatt gab es wirklich und auch dessen gewaltsame Erziehungsmethoden. Marc Brummund verzichtete jedoch auf die absolut detailgetreue Nacherzählung der Ereignisse und nahm sich einige Freiheiten. Das Kinodebüt des Regisseurs feierte seine Premiere beim Max-Ophüls-Filmfestival in Saarbrücken und bekam dort den Publikumspreis und den Preis der Jugendjury verliehen.
Sender: Arte
Zeit: 20:15 Uhr