Empörung - Philip Roth-Verfilmung mit Logan Lerman jetzt auf DVD

02.08.2017 - 08:50 Uhr
EmpörungWarner Bros./X-Verleih
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In der Literaturverfilmung von Philip Roths Bestseller Empörung muss sich Logan Lerman im Amerika der 1950er mit Antisemitismus, sexueller Unterdrückung und der ersten Liebe herumschlagen.

Nachdem James Schamus sich hauptsächlich als Produzent und Drehbuchautor für Ang Lee-Filme wie Tiger and Dragon und Der Eissturm in Hollywood einen Namen machte, übernahm er bei der Umsetzung seines neuesten Drehbuchs selbst die Regie. Dafür adaptierte er den Roman Empörung (OT: Indignation) des preisgekrönten US-Autors Philip Roth. Das Drama reiht sich damit in die bis dato acht Verfilmungen von Roths Literaturvorlagen ein. Die Werke des Autors wurden in der Vergangenheit vor allem für ihre persönlichen wie gesellschafts- und institutionskritischen Themen gelobt und die männlichen Protagonisten gelten als Identifikationsfiguren einer ganzen Generation. Die Hauptrolle in Schamus' Adaption übernimmt Logan Lerman, der aus den weiteren amerikanischen Bestsellerverflimungen Percy Jackson - Diebe im Olymp und Vielleicht lieber morgen bekannt ist.

Empörung erzählt die Geschichte von Marcus Messner (Logan Lerman), dem Sohn eines jüdischen Metzgers aus New Jersey Anfang der 1950er Jahre. In seiner Heimatstadt werden die jungen Männer reihenweise für den Koreakrieg einberufen, doch Marcus kann das Soldatenleben durch gute Noten und ein Universitätsstipendium umgehen. Am konservativen Winesberg College in Ohio nimmt er sein Jura-Studium auf und findet sich in einer überfordernden Situation wieder. Als Sohn religiöser Eltern wird er dazu gedrängt, sich der jüdischen Vereinigung anzuschließen und die Kirche zu besuchen. Doch Marcus ist Atheist und weigert sich diesen Drängen nachzugehen, was ihn immer wieder zum Dorn im Auge des Dekans der Universität (Tracy Letts) macht. Währenddessen lernt er die geniale Schönheit Olivia Hutton (Sarah Gadon) kennen, die vor allem mit sich selbst zu kämpfen hat.

Sarah Gadon und Logan Lerman in Empörung

Philip Roth bezeichnete Empörung als seine persönliche Abrechnung mit der McCarthy-Ära, was James Schamus auch in seiner Adaption gekonnt einfängt. Das Drama um den jungen Mann, der die Tabus des konservativen Amerikas der 1950er Jahre hinterfragt, während er den Koreakrieg durch sein Jura-Studium umgehen kann, ist ein dialogstarkes Werk mit soliden Einstellungen und einem authentischen Setting.

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Vor allem die Interaktionen zwischen Marcus und Dekan Caudwell lassen sich als Verweis auf die Paranoia jener Jahre interpretieren, funktionieren aber genauso gut im Rahmen der Handlung als solche. Die Beziehung zwischen Marcus und Olivia gibt der Geschichte darüber hinaus noch eine weitere interessante Komponente und blickt tiefer in die psychologischen Abgründe junger Menschen während dieser Zeit, was ebenso der Leistung der Darsteller zu verdanken ist. Empörung wird dadurch zu einem tiefgreifenden Coming-of-Age-Drama. Ihr könnt euch James Schamus' Romanverfilmung ab dem 03.08.2017 auf DVD zu Hause anschauen.

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