ProSieben hat ein Show-Problem am Samstagabend, also dem einzigen Tag, an dem Shows überhaupt noch gesehen werden. Steffen Henssler gab auf, nachdem Schlag den Henssler in der letzten Ausgabe nur noch 0,57 Millionen Zuschauer in der werberelevanten Zielgruppe erreichen konnte. Zuvor stieß schon das Experiment Time Battle auf groteskes Desinteresse in der Zielgruppe. Letzte Woche sackte dann Die beste Show der Welt der Welt ab. Obwohl hier mal wieder Joko und Klaas gemeinsam vor der Kamera standen, versammelten sich nur 810.000 Zuschauer. Und jetzt säuft die nächste ProSieben-Show ab: Joko Winterscheidts Beginner gegen Gewinner.
Beginner gegen Gewinner führt die Reihe bemerkenswerter ProSieben-Flops fort
670.000 Zuschauer fanden Beginner gegen Gewinner interessant. Profis treten hier in ihrem Feld gegen Anfänger an, sind jedoch durch ein Handicap gehemmt. DWDL bemerkt allerdings, dass Beginner gegen Gewinner auch in der zurückliegenden TV-Saison nicht zu den, nun ja, Gewinnern im ProSieben-Programm zählte. So schlimm wie gestern war es aber noch nie.
Was bedeutet der ProSieben-Flop?
Der Marktanteil von Beginner gegen Gewinner lag mit 5,7 Prozent weiter unter dem Senderschnitt - auch weil ARD, ZDF und RTL stark dagegenhielten. Das ist wahrscheinlich aber nicht das Problem: Das ProSieben-Publikum wandert nicht zu ARD und ZDF ab, es streamt lieber, bei Netflix und Amazon. Zudem ist die ProSieben-Strategie durchaus mutig: Der Sender probiert derzeit viel aus, gerade im Show-Segment - und ist damit unter den großen deutschen Senden recht allein. ProSieben ist im Umbruch, in einer Experimentierphase. Irgendwann muss aber auch mal wieder ein Hit bei den Versuchen herausspringen.
Einen kleinen Trost gibt es übrigens für ProSieben: Bei Sky läuft eine Show noch schlechter. Hier wird die Neuauflage von X Factor von so wenigen Menschen gesehen, dass die Quoten-Messgeräte keine genauen Angaben machen können. Das passiert bei Zuschauern im Bereich zwischen 10.000 und 50.000.
Was haltet ihr von der derzeitigen ProSieben-Krise?