New York & zurück in Flight of the Conchords

26.02.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Murray, Bret und Jemaine in Flight of the Conchords
HBO
Murray, Bret und Jemaine in Flight of the Conchords
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Schon bevor das Folk-Duo Flight of the Conchords seine eigene Serie bekam, war es bekannt. Zwar vor allem in Neuseeland, doch auch hier in Deutschland konnte ich mich seiner Magie nicht entziehen. Dafür bekommt es mein Herz für Serie.

Angefangen hat Flight of the Conchords als Comedy-Musik-Duo auf den Bühnen in Neuseeland. Schon bald war es sehr bekannt in seinem Heimatland, doch dank des Internets machte es auch in Übersee von sich reden. Die Clips von den Auftritten der beiden spaßigen Gesellen haben auf youtube über zehn Millionen Klicks pro Video. 2007 produzierte HBO eine Fernsehserie mit den beiden, Flight of the Conchords. Sie konnten mit ihren Comedy-Alben schon einige Preise abräumen und sollten auch mit der Serie ordentlich punkten. Seltsame Situationen, tolle Charaktere und die großartigen Songs der Band sind nur einige Gründe, aus denen ich ihnen mein Herz für Serie schenke. Der Text kann SPOILER enthalten

I told you I was freaky
Die Musiker Bret (Bret McKenzie) und Jemaine (Jemaine Clement) kommen zusammen mit ihrem Manager und Botschaftsangestellten Murray (Rhys Darby) nach New York, um dort an den Erfolg anzuknüpfen, den sie in ihrem Heimatland Neuseeland hatten. Die Situationen, die hierbei entstehen, sind wahnsinnig witzig, was vor allem an der Tonalität der Serie und den Songs der Band selbst liegt. Sie geraten ständig an den Rand der Armut und ihre Gigs haben sie in Bibliotheken und Fahrstühlen, was nicht sehr hilfreich ist. Die beiden haben auch immer wieder Stress mit den Frauen. Vor allem wenn sie auf Dave, ihren New Yorker Kumpel und selbsternannten Lebens-Fachmann hören. In jeder Folge geben die beiden Bandmitglieder ihre Gefühle und Gedanken in humoristischen Songs zum Besten. Jede Folge zeigt ungefähr eine Woche im Leben der Musiker und umfasst eine Laufzeit von rund 22 Minuten.

Mehr: Wie die DVD unsere Serienkultur beeinflusst

I’m not crying, it’s just been raining… on my face
Natürlich muss ich zugeben, dass es einer kleinen Eingewöhnung bedarf, bis klar ist, wie genau diese Welt in Flight of the Conchords funktioniert und vor allem, wie mit bestimmten Situationen umgegangen wird. Meist sind die Reaktionen von Bret und Jemaine so minimal, dass sie an Teilnahmslosigkeit grenzen. Wenn Bret die Band verlässt, oder Jemaine mit der Ex-Freundin von Bret anbandelt, verwundert es, dass hier nicht die Fetzen fliegen. Nur in den Songs, die pointiert eingestreut werden, wird klar wie die Protagonisten denken und fühlen. Genau hierbei unterscheidet sich Flight of the Conchords von vielen anderen Comedy-Serien. Die Komik wird nicht erzwungen, sie entsteht durch die Absurdität der Umstände und natürlich die genialen Lieder der Band. Wenn beispielsweise Bret sich eine neue Tasse zulegt, damit er auch mal einen Tee trinken kann, wenn Jemaine eine trinkt, stürzt er die Band damit in den Bankrott. Wegen knapp drei Dollar muss sich Jemaine nun prostituieren, damit die beiden nicht auf der Straße landen.

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