Alle 7 Pressestimmen zu Human Flow

Ergreifend ist Ai Weiweis Film vor allem, weil er sich nicht scheut, beides zusammen zu zeigen: Den Schrecken und die Schönheit im selben Augenblick. [Arno Widmann]

Das Dilemma eines Films, der durch die Wucht und Menge bedrückender Szenen auch zu so etwas wie Gewöhnung und Abstumpfung beim Zuschauer beitragen mag, kann Ai Weiwei nicht auflösen. Gleichwohl ist Human Flow der erste umfassende Kinofilm zur Migrationsproblematik – und das sollte man dem Künstler bei aller Detailkritik hoch anrechnen. [Jens Hinrichsen]

Der Film Human Flow wurde in 23 Ländern gedreht und hat nicht nur eine beeindruckende Vielfalt, sondern bietet auch dem Zuschauer eine kompromisslose Moral. [Deborah Young]

In the Human Flow will der Regisseur Ai uns ein Gefühl des Ausmaßes der Krise geben. Es folgen mehrere herzzerbrechende Szenen. [Manohla Dargis]

In traumatisierenden Bildern, mit atemberaubenden Luftaufnahmen und einem Auge fürs Detail bringt der Künstler die tragische Thematik nahe an den Zuschauer und offenbart dokumentarisch solide, was man vielleicht schon in den Nachrichten gehört hat, ohne dabei gross auf Personen oder Schicksalsschläge einzugehen. [Yannick Suter]

Auf Erklärtexte aus dem Off verzichtet er ebenso wie auf eine gesellschaftspolitische Einordnung und einen klaren roten Faden. Mit einer stolzen Laufzeit von zweieinhalb Stunden kommt der inhaltlich überladene Dokumentarfilm daher nicht ohne Längen aus. [Christian Horn]

Human Flow ist so auch in den Momenten am stärksten, in denen Ai nicht vorkommt. Denn blendet man die Klitsch-Szenen aus, bleibt ein Film, der als Aufruf zu einer humaneren Flüchtlingspolitik durchaus funktioniert. [Eva Thöne]