Da die Original-Serie Raumschiff Enterprise nur drei Staffeln umfasste und Star Trek erst nach der Absetzung richtig berühmt wurde, schoben die Star Trek-Macher:innen kurzerhand eine Filmreihe nach. Auf Star Trek: Der Film folgten über die Jahre neun weitere Teile, inklusive einiger Höhen und Tiefen.
Ein verstecktes Juwel der Reihe verbirgt sich hinter Star Trek VI: Das unentdeckte Land. Es ist der letzte Film, bei dem die Originalbesetzung um Captain Kirk (William Shatner) im Zentrum der Handlung steht – und nicht nur deshalb prägt der Film das Star Trek-Franchise wie kein anderer.
Die letzte Mission der originalen Star Trek-Crew geht unfassbar schief
Eigentlich sind sie gedanklich bereits im Ruhestand: Das ikonische Trio aus Captain Kirk (Shatner), Commander Spock (Leonard Nimoy) und Doktor McCoy (DeForest Kelley) freut sich auf die Rente, als ihnen eine letzte Mission auferlegt wird: Ausgerechnet den klingonischen Kanzler sollen sie zur Friedensverhandlung mit der Föderation eskortieren.
Die Aktion steht unter keinem guten Stern: Immerhin waren es eben jene Klingonen, die in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock Captain Kirks Sohn umgebracht haben. Nach einem eisigen diplomatischen Abendessen und einem brutalen Kater geht dann alles Hals über Kopf: Eine fremde Gruppe verübt einen Anschlag auf die Klingonen. McCoy gibt alles, um seinen Patienten zu retten, aber es ist zu spät – die Klingonen rasen vor Wut und hängen ihm und Kirk die Schuld am Tod des Kanzlers an.
Jetzt heißt es: Ab vors klingonische Gericht. Spock übernimmt das Kommando über die Brücke – und während Kirk und McCoy in einer düsteren Strafkolonie um ihr Überleben kämpfen, deckt die Crew der Enterprise eine Verschwörung auf höchster Regierungsebene auf. Dieser Film bringt einfach alles: Action, Emotionen und politische Intrigen, alles im nostalgischen Star Trek-Charme.
Star Trek 6 etablierte eine wichtige Veränderung
Spätestens seit Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert wissen wir, dass die Klingonen mehr als nur die raufsüchtigen Bösewichte im Star Trek-Universum sind. Teil der Crew um Captain Picard (Patrick Stewart) ist nämlich auch Lieutenant Worf (Michael Dorn): ein Klingone samt Persönlichkeit und tragischem Star Trek-Familiendrama. Wie es zu dem Friedensschluss zwischen Klingen und Föderation kam, wussten Fans bis Star Trek VI allerdings nicht.
Wie so oft zieht Star Trek seine Geschichten aus der echten Welt: Inspiriert vom Berliner Mauerfall erzählt Nicholas Meyer (der übrigens auch bei Star Trek II: Der Zorn des Khan Regie führte) die Geschichte, wie zwei lang verfeindete Parteien zueinander finden. Der Film schließt damit die klaffende Lücke zwischen der originalen Star Trek-Serie und ihrem Nachfolger Star Trek: The Next Generation. Vor einigen Jahren erschien der wichtige Star Trek-Film auch im 4K-Remaster.
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Ein emotionaler Abschied: Star Trek VI ist eine wunderschöne Zeitkapsel
Gleichzeitig erleben wir die letzte volle Mission der originalen Crew: DeForest Kelley verstarb kurz nach den Dreharbeiten. William Shatner und Leonard Nimoy gaben das Zepter in Star Trek VII: Treffen der Generationen offiziell an die Crew um Patrick Stewart ab. Dieser Film ist somit ein echter Abschied: Ein Abschied von den liebenswerten bunten Kulissen, den unfassbar schönen anlogen Effekten und dem Gefühl, mit ein paar schrullig-charmanten Onkeln das All zu bereisen.
Das unentdeckte Land – damit ist im Film die Zukunft gemeint – brachte für Star Trek unzählige weitere Filme und Serien und einen völlig neuen Look. Wen die blank polierten Sets in Star Trek: Discovery blenden, der findet hier einen echten haptischen Augenschmaus: Der Blick zurück lohnt sich. Star Trek VI könnt ihr im Abo bei WOW oder auf Paramount+ streamen.
