Top 7 der History-Serien

20.05.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Wie mittlerweile jede Woche präsentieren wir euch eine Top 7 im Serien-Bereich. Heute haben wir uns für History-Serien entschieden, die so manche Geschichtsstunde überflüssig machen, aber auch nicht zu ernst genommen werden dürfen.

History-Serien sind in der Regel kostspielig. Aufwendige Kostüme müssen geschneidert und authentische Räume nachgebaut werden. Außerdem gilt es, Millionen von peniblen Geschichtslehrern zufrieden zu stellen, die auf die korrekte Darstellung von historischen Ereignissen bestehen und jeden kleinen Fehler aufdecken. Aber Serien-Macher sind gottlob nicht an historischer Treue interessiert, sondern an Geschichten, die für eine bestimmte Zielgruppe funktionieren sollen. Wir präsentieren euch unsere Top 7 der History-Serie, in denen Geschichte besonders spannend und sehenswert präsentiert wird.

7. Preußens Glanz und Sachsens Gloria
Die History-Serie Preußens Glanz und Sachsens Gloria Sachsens Glanz und Preußens Gloria: Gräfin Cosel war in der ehemaligen DDR ein Straßenfeger. Es geht um Liebe, Intrigen und Machtspiele am Dresdner Hof. August der Starke nimmt sich Anna Constanze Reichsgräfin von Cosel zur Mätresse. Und auch sein Nachfolger, der Sachsenkönig August III., lebt aus den Vollen. Im Gegensatz zum satten Sachsenkönig ist der drahtige Preußenkönig Friedrich der Große ein ganz anderes Kaliber. Deutsche Adelsgeschichte, wie sie selten im Fernsehen zu sehen ist.

6. Die Borgias
Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen. erzielt in den USA sehr gute Quoten und die, obwohl sich der Sex- bzw. Nacktheitsfaktor in der Showtime-Serie in Grenzen hält. Wir bekommen – in abgespeckter Version und natürlich fiktionalisiert – die Hintergründe der Familie Borgia serviert. Im Mittelpunkt steht Rodrigo Borgia (Jeremy Irons), der in der ersten Folge der ersten Staffel zu Papst Alexander VI. wird, gegen den Willen zahlreicher Kardinäle und mithilfe einiger fauler Tricks. Dabei ist der Brite hervorragend – abgründig, skrupellos, machtbesessen. Das Darsteller-Ensemble überzeugt bis in die kleinste Nebenrolle und trägt einmal mehr zum Quotenerfolg der Showtime-Serie bei. 

5. Rom
Mit 100 Millionen Dollar Budget überstieg die erste Staffel von Rom alle Superlative und war die bis dahin teuerste Serien-Produktion aller Zeiten. In den römischen Cinecittà-Studios wurden gewaltige Sets errichtet und Tausende von Komparsen, Kostüme und Requisiten eingesetzt, um das antike Rom auferstehen zu lassen. Nicht nur in Sachen Gewalt ist Rom nichts für Zartbesaitete, auch in puncto Sex waren die alten Römer wenig prüde. Die Besetzung der Serie leistet vollen Körpereinsatz und selbst für HBO-Verhältnisse ist sehr viel nackte Haut zu sehen, ohne dass die Serie jemals in Schlüpfrigkeit abrutscht.

4. Roots
Die zuerst 1977 ausgestrahlte Mini-Serie Roots nach dem Roman von Alex Haley gewann nicht nur insgesamt neun Emmys und einen Golden Globe, sondern sie hat sich vor allem dank seines Protagonisten Kunta Kinte in unser Gedächtnis eingebrannt. So wird zum Beispiel in der 80er-Jahre Komödie Der Prinz aus Zamunda der nach Amerika gekommene Königssohn Akeem Eddie Murphy in einem Friseursalon ebenfalls scherzhaft als Kunta Kinte bezeichnet. Der Schauspieler LeVar Burton verkörperte den als Sklaven gehaltenen Kunta in seinen Jugendjahren, der 1767 nach Amerika verschleppt wurde und der immer wieder gegen sein Sklavendasein rebelliert. Mit Roots: Die nächsten Generationen ließ eine Fortsetzung der erfolgreichen Familien-Saga nicht lange auf sich warten.

3. Deadwood 
2004 schlugen die Herzen der Western-Fans höher. In diesem Jahr wurde eine Serie gestartet, die den Westernfilmen aus den Siebzigern in nichts nachsteht. Deadwood ist episch, brutal, dreckig – wie zu besten Sergio Leone-Zeiten. Auf Grund expliziter Sprache und Szenen war die Serie in den USA äußerst umstritten. Die Kritiker wussten wohl nicht, dass dies elementare Zutaten für einen guten Western sind. Die Handlung dreht sich um das Städtchen Deadwood, das von allerhand Glücksrittern, Betrügern und Banditen bevölkert wird. Einige Charaktere sind an echten Persönlichkeiten wie Wild Bill Hickok, Calamity Jane oder Wyatt Earp angelehnt. Nach drei Staffeln wurde die Serie beendet, da sich Executive Producer David Milch neuen Projekten widmete.

2. Blackadder
Lange bevor ein gewisser Mr. Bean über britische TV-Empfangsgeräte stolperte, wand sich Rowan Atkinson als Edmund Blackadder durch vier Jahrhunderte Geschichte. Konzentrierte sich die Serie von Richard Curtis und Ben Elton zu Anfang noch auf einen etwas flacheren Humor, schärfte sie die satirische Feder in den Staffel 2 bis 4. Ob Königin Eliabeth I., der Duke of Wellington, William Pitt der Jüngere oder der Rote Baron, keine historische Figur ist vor Blackadder sicher. Die satirische Serie verbindet wie kaum eine andere einen beißenden Witz mit gut recherchierten historischen Anspielungen, die jedem Geschichtsstudenten beim Lernen die Tränen in die Augen treiben.

1. Ich, Claudius 
Dass die Briten das Historienfach im Fernsehen gepachtet haben, bewies vor Blackadder schon der Klassiker Ich, Claudius, Kaiser und Gott. Basierend auf den Romanen I, Claudius und Claudius the God von Robert Graves erzählt die von Jack Pulman geschriebene Serie vom Aufstieg und Niedergang der römischen Cäsaren. Erzähler Claudius (Derek Jacobi), wegen seines Stotterns und einer körperlichen Behinderung lange Zeit unbeachtete Randfigur der Geschichte, schildert die Intrigen rund um illustre historische Gestalten wie Augustus (Brian Blessed), Caligula (John Hurt) und natürlich Großmutter Livia (Siân Phillips), eine der machthungrigsten Figuren der Fernsehgeschichte. Wäre Shakespeare bei der BBC angestellt, dann wäre Ich, Claudius ein herausragender Eintrag in seinem Lebenslauf.

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