Spectre - Neuer James Bond für Mexiko-Dreh umgeschrieben?

16.03.2015 - 09:35 Uhr
James Bond 007 - Spectre
Sony Pictures
James Bond 007 - Spectre
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Im 24. James Bond-Film Spectre spielt auch Mexiko eine wichtige Rolle für die Handlung. Die Gelegenheit nutze die mexikanische Regierung, um das Image des Landes aufzupolieren. Für die Finanzspritze aus Mexiko nahm Sony Drehbuchänderungen in Kauf.

Vor neun Monaten berichteten wir euch, dass das Drehbuch zu James Bond 007 - Spectre überarbeitet wurde und dadurch die Dreharbeiten zum 24. Bond-Abenteuer auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurden. Zum damaligen Zeitpunkt hieß es, dass die zwei Drehbuchautoren Neal Purvis und Robert Wade das Original-Skript des Oscar-Gewinners John Logan mit einigen Gags und cleveren Schlagabtausch-Szenen unterfüttern sollten. Jetzt haben wir via cinemablend  in Erfahrung gebracht, dass die Nachricht über die Überarbeitung des Drehbuchs in Wahrheit weitaus brisanter war, als bisher angenommen. Der Grund dafür waren die Dreharbeiten in Mexiko und das ausufernde Produktionsbudget von Spectre.

Mehr: James-Bond-Skript zu Spectre von Hackern gestohlen

Laut der Steuernachrichtenseite TaxAnalysts.com , die dank einer geleakten E-Mail der Produzenten an Informationen in dieser Angelegenheit gelangte, habe die mexikanische Regierung der kostspieligen Bond-Produktion eine Finanzspritze von 20 Millionen US-Dollar zukommen lassen und im Gegenzug dafür einige Änderungen des Drehbuchs gefordert, die das Land in einem positiveren Licht dastehen lassen würden. Unter anderem wurde von Seiten der mexikanischen Regierung gefordert, dass eine mexikanische Schauspielerin für eine wichtigen Nebenrolle gecastet werden müsse und dass einige der schönsten Sehenswürdigkeiten von Mexiko-Stadt gefilmt werden müssen. Das waren zwei der gemäßigteren Forderungen. Die weiteren allerdings sollten direkten Einfluss auf den Inhalt des Films nehmen. So wurde auch gefordert, dass Bonds Hauptwidersacher kein Mexikaner sein dürfe, dass der Gouverneur der Hauptstadt, auf den es Bonds Gegner abgesehen hätte, mit einer internationalen Führungspersönlichkeit ausgewechselt werden müsse, dass die mexikanische Polizei mit einer Spezial-Polizeieinheit ersetzt werden solle und dass Bonds Jagd auf seinen Widersacher während des Tag der Toten stattfinden müsse.

Es ist natürlich nicht ungewöhnlich, dass eine Landesregierung im Falle ihrer Unterstützung eines Filmprojekts konkrete Forderungen und Auflagen bezüglich der Dreharbeiten stellt, doch dass dabei Einfluss auf den Inhalt eines Films genommen wird, ist nicht gerade die Norm. Angesichts des Umstandes, dass Sony laut Medienberichten rekordverdächtige 300 Millionen Dollar in seine neue James Bond-Produktion investiert habe, ist es wenig verwunderlich, dass der Konzern auf die besagten Drehbuchänderungen eingegangen ist, um die bitter nötige Finanzspritze von Seiten der mexikanischen Regierung zu erhalten.

Mehr: Komplett neues Drehbuch für James Bond 24?

Auch wenn die Veränderungen an dem Drehbuch inhaltlich nur wenig ins Gewicht fallen könnten, bleibt es dennoch bemerkenswert, dass die Produzenten die Forderungen der mexikanischen Regierung in Kauf nahmen. Auch dieses Ereignis könnte als eines der weniger ruhmreichen Kapitel (Stichpunkt The Interview) in die jüngere Geschichte von Sony Pictures eingehen. Ob die hohen Produktionskosten und die damit einhergegangenen Drehbuchänderungen sich am Ende ausgezahlt haben werden, erfahren wir schließlich am 5. November 2015, dann kommt James Bond 007 - Spectre mit Daniel Craig bei uns in die Kinos.

Was sagt ihr dazu, dass das Skript zum 24. Bond-Abenteuer angeblich auf Wunsch der mexikanischen Regierung verändert wurde, um an Geld für die Produktion zu kommen?

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