Malcolm McDowell - Der abonnierte Bösewicht

13.06.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Malcolm McDowell
Warner Bros.
Malcolm McDowell
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Heute feiert mit Malcolm McDowell ein Schauspieler seinen 70. Geburtstag, der gleich zu Beginn seiner Karriere die größten Höhepunkte hatte, mit denen er auch heute noch am ehesten in Verbindung gebracht wird.

Denken wir an Uhrwerk Orange, kommt uns relativ schnell der Name des Hauptdarstellers Malcolm McDowell in den Sinn. Hören wir den Namen Malcolm McDowell, denken wir automatisch an seine Rolle des Alex DeLarge in Uhrwerk Orange. Anlässlich seines 70. Geburtstags widmen wir uns seiner Rolle in eben diesem Meisterwerk und der zukünftigen Bedeutung dieser Figur für die Karriere des Darstellers. Sei es nun im positiven Sinne oder im negativen. Doch darüber hinaus blicken wir auch auf andere bedeutende oder auch unbedeutende Filme des Schauspielers und heutigen Geburtstagskindes Malcolm McDowell.

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Ein echter Droog in Uhrwerk Orange
Manche Schauspieler warten ein Leben lang auf diese eine ikonische Rolle, die die Zeit überdauert und sie in den Star-Olymp hebt. Malcolm McDowell spielte gleich zwei. Eine war die des Alex unter der Regie von Stanley Kubrick. Uhrwerk Orange (OT: A Clockwork Orange) ist die bitterböse Adaption von Anthony Burgess’ berühmten Roman. In einer heruntergekommenen Zukunft ist Alex (Malcolm McDowell) der Anführer einer Jugendgang. Er kämpft, raubt, schändet und mordet wie ein gewissenloses Tier. Nach einem Überfall, der in einem Mord mündet, wird Alex von seiner Gang verraten und verhaftet. Er wird einem grausamen Verfahren unterzogen, das ihn wieder “gesellschaftsfähig” machen soll; äußerlich gesund und intakt, im Inneren jedoch verkrüppelt und begrenzt auf Reflexe, die er selbst nicht mehr kontrollieren kann. Alex ist eine der extremsten Formen eines Antihelden, dessen Figur den Zusatz “Held” schon nicht mehr verdient hat. Hervorragend und in allen Facetten stellt McDowell die Abgründigkeit des Charakters heraus und beweist sich als Idealbesetzung.

Der Weg zum Droog
Stanley Kubrick besetzte Malcolm McDowell aufgrund seiner Leistung in dem britischen Film If…. Schon dort spielte er den Antihelden Mick Travis, der sich mit aller Härte den Schulobrigkeiten widersetzt und zu einem finalen Gegenschlag ausholt. Wenn auch nicht so extrem, wie in Uhrwerk Orange, zeichnet sich schon in If…, übrigens eine zweite ikonische Rolle, sein ganz spezieller Schauspieltypus ab. Sein Auftreten lässt im ersten Moment einen ganz normalen, jungen Mann vermuten. Doch seine Augen und gerade sein verschmitztes Lächeln schreien förmlich nach Bosheit. Gerade das Intro zu Uhrwerk Orange, welches ihr auf Youtube sehen könnt, gilt als sehr charakteristisch. Leicht von unten, blickt Alex direkt in die Kamera und somit uns an. Schon in den ersten Sekunden hat Alex eine abstoßende und gewalttätige Wirkung auf uns. Die Kamera bewegt sich weg von ihm und so distanziert sich auch der Zuschauer von ihm. Wenn auch abgeschwächt, finden wir genau dies in If… von Lindsay Anderson.

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