Ridley Scott feiert seinen 70.

30.11.2007 - 11:35 Uhr
Senator - Szenenbild aus Der Nebel
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Heute gratulieren wir dem britischen Filmemacher Ridley Scott zu seinem 70. Geburtstag, schauen auf die Paranoia der konservativen Christen und blicken auf die lästernde, jugendliche Überheblichkeit. Das und die wichtigsten Kurzmeldungen des Tages gibt es im heutigen Filmspot.

Gratulation an einen Meister
Es geht das Gerücht: Mit 30 geht’s bergab. Dem ist nicht so! Das beweist Ridley Scott, der mit 40 Jahren seinen ersten Kinospielfilm drehte. Mit den Science Fiction-Klassiker Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt und Blade Runner hat er sich unwiderruflich in den Regie-Olymp des Genre eingeschrieben. Selten hat ein männlicher Regisseur so sensibel auf die Frauenwelt geschaut, wie er in dem Roadmovie Thelma & Louise. Mit Gladiator hat er den Sandalenfilm aus den Untiefen unseres kulturellen Gedächtnisses herausgekramt und ihn mit neuen Facetten versehen. Heute feiert der britische Regisseur seinen 70. Geburtstag: Wir gratulieren! Er ist dreißig Jahre im Filmgeschäft und erlebte ein ständiges Auf und Ab in seiner Karriere. Vielleicht erhält er ja als verspätetes Geburtstagsgeschenk eine Oscar-Nominierung für sein fulminantes Mafia-Epos American Gangster. (SZ, film-zeit)

Christen Paranoia?
Konservative amerikanische Filmblogger wie Libertas sehen die Christen an allen Ecken von Feinden bedroht. Obwohl die Romanverfilmung Der Goldene Kompass schon für die Kinoumsetzung entschärft wurde, schreien sie auf: Anti-katholische Propaganda! Verbitterter Atheismus! Auch die neueste Verfilmung eines Buches von Stephen King weckt vorsorglichen Protest aus christlichen Kreisen. Dabei ist die Gefahr, die den Menschen in der von Frank Darabont dirigierten Verfilmung von Kings klassischer Story Der Nebel droht, seitens des Militärs und durch eine fanatische, gemeingefährliche Christin am größten. Letztere glaubt, der Todesnebel sei durch Gottes allmächtigen Zorn entfacht worden, der nur durch ein menschliches Opfer besänftigt werden kann. Soviel blasphemischer Unpatriotismus kann doch nicht angehen? Wahrlich das Ende der Welt ist nahe! Zumindest aus der Sicht eines Bush-Wählers. (Website, Kritiken 1 / 2 / 3)

Rentner Indian Jones
Wieder kursiert zur hellen Freude aller Filmfanatiker ein Foto im Netz: Diesmal ist es Harrison Ford in seinem neuen Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels, der aktuell von Steven Spielberg in Szene gesetzt wird. Die Online-Läster-Gemeinde kann sich eines Kommentars nicht enthalten: Fältchen im Gesicht des 65jährigen Darstellers ist da noch die harmloseste und liebenswerteste Variante. Ansonsten strotzen die Blogger vor jugendlicher Überheblichkeit und haben nur Häme für den alten Haudegen Harrison Ford. Schade eigentlich! Hoffen wir, dass sich Indy treu bleibt und seine Abenteuerreisen im Alter vielleicht sogar auf die Schippe nimmt. (BILD, fünf-filmfreunde)

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