Filmspot - Die Kino-News vom 21.11.2007

21.11.2007 - 10:38 Uhr
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Heute schauen wir auf Meldungen zum schlechten Gewissen einer Kino-Nation, auf frühe Filmmeister und auf einen schnellen Rollentausch, den der Streik der amerikanischen Drehbuchautoren möglich macht. Das und die wichtigsten Kurzmeldungen des Tages gibt es im heutigen Filmspot.

Raubkopien kosten
Angeblich sind es 193 Millionen Euro, die der Filmindustrie durch illegale Raubkopien in Deutschland verloren gehen. Es gibt weniger Kinobesuche, weniger DVD-Käufe und es werden weniger DVDs ausgeliehen. Überraschend an dem Ergebnis der durchgeführten Studie ist, dass nicht die hohen Strafen vor illegalem Tausch und Downloads abstrecken, sondern moralische Bedenken davon abhalten. Millionen Menschen haben also ein schlechtes Gewissen, wenn sie Raubkopien konsumieren würden und gehen dann doch lieber ins Kino. Allerdings glauben wir, dass in unser Kino-Nation auf Dauer nur akzeptable Kinotickets und Popcorn-Preise weiteres schlechtes Gewissen garantieren. Und weniger schlechte Filme, tragen sicher auch dazu bei.(WELT, SPIEGEL)

Früh übt sich …
… wer ein Meister werden will! Das sagten sich auch vor 25 Jahren die Initiatoren des “up-and-coming”-Festival in Hannover. Seitdem können dort Leute unter 27 Jahren ihre Filme einreichen, die dann von einer Jury begutachtet werden. In diesem Jahr wird dort erstmals der Deutsche Nachwuchsfilmpreis verliehen. Einige Oscar-Preisträger und Cannes-Teilnehmer hat das Festival schon hervorgebracht. Etwa Thomas Stellmach, der für seinen Puppentrickfilm Quest den Oscar für den Besten animierten Kurzfilm erhielt oder der Bremer Volker Engel, der für die Special Effects bei Independence Day von Roland Emmerich ausgezeichnet worden ist. Sie hatten im Alter von 15 und 18 Jahren ihren Erstlingsfilm auf dem Festival vorgestellt. Florian Gallenberger, Fatih Akin und Hans Weingartner sind ebenfalls prominente Ex-Teilnehmer. Schwere Arbeit in der Jugend ist wahrscheinlich doch sanfte Ruhe im Alter. (Festival]], Deutscher Nachwuchsfilmpreis)

Der Kurzfilm QUEST von 1996:

YouTubeDirectQuest

Rollentausch – Der Streik macht’s möglich
Prominente Opfer fordert der aktuelle Streik der amerikanischen Drehbuchautoren. Regisseur Rob Marshall muss den Drehstart für sein Musical Nine verschieben, Johnny Depp darf ebenfalls eine Pause machen, weil das Drama Shantaram auf Eis liegt, und wird wohl zu hause seine Kinder hüten. Auch Oliver Stone kann wie geplant im Dezember nicht n/a, einen weiteren Vietnamkrieg, drehen. Glück im Unglück hat dagegen Bruce Willis. Da er bei n/a nicht antreten muss, hat er flugs die Rolle in dem Sci-Fi-Thriller The Surrogates ergattert, wo er wieder einmal als Cop in der Zukunft einer Verschwörung auf die Spur kommt und die Welt retten darf. Macht’s noch einmal Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke! (NZZ, TSP)

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