Eine Reise in die Kindheit mit den Peanuts

25.06.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Die schlechteste Baseball-Mannschaft der Welt
Peanuts Worldwide LLC
Die schlechteste Baseball-Mannschaft der Welt
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Philosophisch und tiefgründig und dabei voll kindlichem Witz – das sind die Peanuts. Die Kinder aus der amerikanischen Provinz sind nicht nur für jeden Witz, sondern auch für jedes existenzielle Problem zu haben.

Mein Herz für Serie geht heute an Die Peanuts, die mich nicht nur als Kind begeistert haben, sondern bis heute eine besondere Faszination auf mich ausüben. Der Zeichner der Comic-Serie Charles M. Schulz hat mit den Geschichten um die Kinder aus der Vorstadt etwas Einzigartiges geschaffen, dessen Zauber bis heute anhält. 17.897 Comic-Strips erschuf der 1922 geborene Zeichner, der immer viel von seinen persönlichen Erfahrungen und seinem Charakter in die Geschichten einfließen ließ. Über 50 Jahre lang ohne Unterbrechung wurden seine Comics in 2600 Zeitungen weltweit veröffentlicht. Die Serie, die in Deutschland unter dem simplen Namen Die Peanuts ausgestrahlt wurde, besteht eigentlich aus jeweils 30-minütigen Kurzfilmen, die eigenständig und in sich geschlossen sind.

I love mankind, it’s people I can’t stand.
Den besonderen Reiz der Peanuts machen ihre vielfältigen Charaktere und witzigen Personenkonstellationen aus. Wie es bei einer Serie solchen Ausmaßes abzusehen ist, gibt es nicht nur enorm viele Figuren, sondern auch jede Menge Running Gags. Der Hauptcharakter Charlie Brown allein ist schon eine ellenlange Charakterstudie wert, auf die ich in diesem kurzen Beitrag allerdings lieber verzichte. Seine permanente Glücklosigkeit, heimliche Verliebtheit in das ominöse rothaarige Mädchen und seine sportliche Unfähigkeit beim Baseball machen ihn zu einem äußerst liebenswerten Verlierer, in den der Zuschauer sich hervorragend hineinversetzen kann. Neben dieser cartoongewordenen Charles M. Schulz hat auch seine erste Ehefrau eine Entsprechung bei den Peanuts. Bei den nervigen und teilweise tyrannischen Eigenschaften des kleinen Mädchens Lucy ist gut vorstellbar, dass die Ehe der beiden nicht unbedingt bilderbuchartig verlief. Heimlicher Star der Peanuts ist und bleibt aber der Beagle Snoopy, der nicht nur äußerst hundeuntypisch agiert und schläft, sondern auch mit diversen Reisen zu seinen unzähligen Geschwistern, seinen Streichen und seiner Freundschaft zum niedlichen Vögelchen Woodstock (wirklich nach dem Festival benannt) für jede Menge Spaß sorgt.

No problem is so big or so complicated that it can’t be run away from!
Linus Van Pelt, seines Zeichens bester menschlicher Freund von Charlie Brown, ist der Charakter fürs Philosophische. Natürlich tragen auch die anderen Figuren zu den philosophischen Diskussionen bei, aber niemand ist ein einfühlsamerer Zuhörer und tiefgründigerer Gesprächspartner für den schicksalsgebeutelten Charlie Brown als der kleine Junge mit der Schmusedecke. Seine Argumentationen und Standpunkte sind in der Regel nicht nur weise und wahr, sondern auch witzig und von kindlicher Leichtigkeit. Unzählige Witze, Andeutungen und Leidenschaften verstecken sich in den weiteren Figuren und den vielen Nebenfiguren, die seltener zu sehen sind. Da gibt es den exzentrischen Musiker Schroeder, die derbe Peppermint Patty, die von der unsicheren Marcie angebetet und ständig nur mit Sir angeredet wird, die verliebte Schwester Charlie Browns Sally, das Schmuddelkind Pig Pen und die ringelgelockte Frieda.

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