DuckTales - Die Neuauflage des Disney-Klassikers im Serien-Check

31.08.2018 - 09:30 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
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30 Jahre nach der Erstausstrahlung der erfolgreichen Animationsserie DuckTales erzählt Disney neue Geschichten aus Entenhausen mit altbekannten Figuren wie Donald, Dagobert und Co.

Update: Diesen Artikel haben wir bereits zum Start der 1. Staffel von DuckTales in Deutschland auf Disney XD veröffentlicht. Zum Start auf Disney Channel haben wir den Artikel aktualisiert.

Wer in den 90er Jahren gern vor dem Fernseher saß und Zeichentrickserien geschaut hat, dürfte sich über die Nostalgiewelle freuen, die 2017 und 2018 über uns hereinbricht und die Klassiker von damals neu belebt. Der Sender Nickelodeon erzählt die Geschichte des quirligen Wallabys Rocko (Rockos modernes Leben) mehr als 20 Jahre später in dem TV-Film Rocko's Modern Life: Static Cling weiter und auch Football-Schädel Arnold erlebt in Hey Arnold: The Jungle Movie neue Abenteuer. Auch Disney zog mit dem Reboot eines Serien-Klassikers nach. Die Ducktales gingen erstmals 1987 auf Sendung. Mit 100 ausgestrahlten Episoden in zwei Staffeln war DuckTales - Neues aus Entenhausen zeitweise die langlebigste Zeichentrickserie aus dem Hause Disney. Nach 30 Jahren legt Disney 21 je 30-minütige Folgen nach. Kreiert wurde das Ducktales-Reboot von Francisco Angones (Sie nannten ihn Wander), der gemeinsam mit Matt Youngberg (Teen Titans) auch als Ausführender Produzent an der Serie beteiligt ist.

DuckTales punktet mit bekannten Charakteren in neuem Gewand

Die ikonischen Figuren kennt ein jeder von uns. Wer damals nicht die Ducktales im Fernsehen gesehen hat, wird dennoch mit Donald und Dagobert Duck, den Neffen Tick, Trick und Track, Daniel Düsentrieb und dem Bruchpiloten Quack in Berührung gekommen sein, denn aus der Popkultur sind die Enten nicht wegzudenken. Art Director Sean Jiminez hat den Figuren ein neues Gewand verpasst. Kantiger, charismatischer und moderner sehen die Enten nach den Update aus und erinnern doch mehr an ihre Ursprünge als in den späten 80er Jahren. Dagobert Duck, der im Original Scrooge McDuck heißt, wurde 1947 durch die Zeichnungen von Clark Barks geboren. Der Zeichner erfand den schottischen Geizkragen für einen Weihnachtscomic, der an die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens erinnern sollte. Im Englischen wird der Bezug durch die Namensverwandtschaft der einsamen Misanthropen deutlich. Nachdem Barks in den Ruhestand ging, übernahm Don Rosa den Job und formte die Lebensgeschichte des knauserigen Milliardärs Dagobert Duck.

Die Charaktere in DuckTales

Die erste Episode der neuen Ducktales (Das Abenteuer beginnt) erklärt, wie die Großneffen Tick, Trick und Track in die Obhut der legendären Ente kommen. Beeindruckt sind die drei Jungs, als sie erfahren, dass Onkel Donald Duck sie bei dem reichsten Bewohner Entenhausens absetzen wird, als er zu einem Vorstellungsgespräch muss und die drei Chaoten nicht sich selbst überlassen will. Als sie dann auch noch erfahren, dass sie mit dem sagenumwobenen Dagobert verwandt sind, ist ihre Aufregung groß. Dagobert ist eine Legende, als Abenteurer und Schatzsucher bereiste er die ganze Welt und schmückte seinen Sitz McDuck Manor mit Artefakten und Reichtümern verschiedenster Kulturen. Ölgemälde zeugen von großen Taten. Allerdings sind die Sternstunden des Schatzjägers lange vorbei und Tick, Trick und Track finden einen alten Griesgram im Ruhestand vor, der von den quirligen Kids nichts wissen will. "You used to be a big deal" (Du warst mal eine große Nummer!), wirft einer von ihnen dem Großonkel an den Kopf. Das will dieser nicht auf sich sitzen lassen und letztendlich bringen die Jungen nicht nur frischen Wind in die alte Bude, sondern erwecken Dagoberts Entdeckergeist von Neuem. Kein geringeres Ziel als die sagenumwobene Stadt Atlantis wird angesteuert.

Die erste Folge des DuckTales-Reboot macht Lust auf mehr

Das Erzähltempo wird im Vergleich zu der Serie von damals stark angezogen. Nicht allein dadurch wirkt das Reboot erfrischend dynamisch. Im Besonderen die Kinder Tick, Trick, Track und Webby Vanderquack bekommen mehr Charaktertiefe, werden als einzelne Individuen wahrgenommen und nicht als Trio mit dem kleinen Mädchen im Schlepptau, wie es in der 80er-Fassung eher der Fall war. Donald Duck schnattert unverständlich wie eh und je. Auf der einen Seite fällt es schwer, sich Donald deutlich sprechend vorzustellen, da er auf der anderen Seite jedoch in der ersten Episode sehr viel Screentime bekommt, ist sein Genuschel schon eine Herausforderungen für die Ohren und die Nerven. "Donald? Er war mal Dagoberts Sidekick", erklärt Webby. Das klingt ganz danach, als wenn Donald auch in den kommenden Folgen präsent sein wird.

Der Auftakt zum Ducktales-Reboot macht Lust auf mehr. Auch ohne durch die Nostalgie-Brille zu schauen, ist das Wiedersehen mit Dagobert, Tick, Trick und Track eine Freude. Selbst Bruchpilot Quacks ist wieder mit dabei. Zudem sind die neuen Ducktales voller Wortwitz, charmanter Anspielungen und gut pointierter Sprüche. Wer genau hinschaut, sieht unter der Schätzen Dagoberts Aladdins Wunderlampe oder andere Artefakte aus den großen Leinwandmärchen der Disney Studios. Der verbotene Flügel des Anwesens wirkt besonders reizvoll auf die Kinder, doch bevor ein Biest sie entdecken kann, entpuppt sich das verwunschene Märchenschloss als schnöde Garage. Dem bevorstehenden Abenteuer tut das keinen Abbruch.

Ducktales startet heute bei Disney Channel in Deutschland zur Primetime um 20:15 Uhr. Als Grundlage für diesen Serien-Check diente die erste Folge.

Trifft das DuckTales-Reboot bei euch auch genau ins Schwarze?

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