Die 10 besten skandinavischen Komödien

13.09.2008 - 06:00 Uhr
Mads Mikkelsen: "Gott ist immer bei Dir"
Delphi Filmverleih
Mads Mikkelsen: "Gott ist immer bei Dir"
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Zum Start von Die Kunst des negativen Denkens stellen wir die Top 10 vor

Skandinavien ist en vogue, nicht erst seit der erfolgreichen schwarzen Komödie Adams Äpfel. Bitterböse Komik gepaart mit grauer Melancholie, absurder Handlung und aberwitzigen Figuren stellen den Kern dieser Stilrichtung dar, die sich neben der von Lars von Trier initiierten Dogma-Bewegung mittlerweile zur publikumsträchtigen Filmreihe entwickelt hat.

Platz 1 Adams Äpfel von Anders Thomas Jensen, Dänemark 2005

Mit 180.000 deutschen Kinobesuchen und einem Einspielergebnis von über 1 Mio. Euro hat die europäische Independent-Produktion Adams Äpfel den Weg für weitere skandinavische Komödien geebnet. Im Gegensatz zu anderen Vertretern dieser makabren Stilrichtung gehört die Komödie um einen rechtsradikalen Schläger, der bei einem seltsamen Pfarrer einquartiert wird, zu denjenigen Produktionen, die kein Schattendasein fristen mussten und auch als DVD extrem erfolgreich liefen. Die Mundpropaganda hat’s gemacht – und Adams Äpfel in der moviepilot Top 10 auf den ersten Platz katapultiert.

Platz 2 Dänische Delikatessen von Anders Thomas Jensen, Dänemark 2003

Diese tiefschwarze Komödie, die ebenfalls von Anders Thomas Jensen verwirklicht wurde, erzählt die Geschichte der beiden Metzger Svend (Mads Mikkelsen) und Bjarne (Nikolaj Lie Kaas), die untere ihrem fiesen Metzgermeister Holger leiden. Durch einen Unfall landet der im Fleischwolf und wird zu Wurst verarbeitet. Die Kunden scheinen das zu lieben – und der Laden läuft besser denn je.

Platz 3 Stealing Rembrandt – Klauen Für Anfänger von Jannik Johansen, Dänemark 2003

Über 300.000 dänische Zuschauer (und das in einem Land, das kaum 7 Mio. Einwohner hat!) konnte Stealing Rembrandt – Klauen Für Anfänger verbuchen. Die Gangsterkomödie handelt von einem Vater und Sohn, die als Diebe ihr Geld verdienen. Versehentlich stehlen sie Dänemarks einzigen Rembrandt – und plötzlich ist die Interpol neben der gesamten dänischen Polizei hinter ihnen her.

Platz 4 I Hired a Contract Killer von Aki Kaurismäki, Finnland 1990

Jean-Pierre Léaud, den man eigentlich aus den Filmen von François Truffaut kennt, Henri Boulanger. Erschöpft von seinem langweiligen Leben beauftragt er einen Killer, der ihn umbringen soll. Doch als sich Boulanger in die Blumenverkäuferin Margaret verliebt und plötzlich wieder das Salz des Lebens schmeckt, hängt er wieder an seinem tristen Dasein. Zu dumm nur, dass der Kontakt zum Killer nicht hergestellt werden kann…

Platz 5 In China essen sie Hunde von Lasse Spang Olsen, Dänemark 1999

und der Nachfolgefilm Old Men in New Cars sind an Absurditäten kaum zu übertreffen. Da werden Banküberfälle verübt, die den Zweck hatten, das Geld für die Befruchtung der Ehefrau zu besorgen. Der trottelige Arvid schlägt den armen Ehemann jedoch mit einem Squash-Schläger nieder und muss das Chaos hinterher wieder in Ordnung bringen. Nur dass er alles nur noch schlimmer macht…

Platz 6 Die Kunst des negativen Denkens von Bård Breien, Norwegen 2007

Das Debüt von Bård Breien erzählt die Geschichte des behinderten Geirr, der die Kunst des destruktiven Pessimismus zu seiner Lebensphilosophie erhoben hat. Er steht auf aggressive Musik, Weltuntergangsfilme und fette Joints. Da ihn seine Freundin Ingvild nicht mehr aushält, bittet sie die Therapeutin Tori mitsamt der Gruppe positiv eingestellter Behinderter in ihr Haus. Doch Geirr schafft es, auch deren fröhliche Lebenseinstellung zu vernichten…

Platz 7 Zusammen von Lukas Moodysson, Schweden/Dänemark 2000

Als Elisabeth (Lisa Lindgren) ihren Mann Rolf verlässt, weil er säuft und sie schlägt, zieht sie mit den Kindern Eva und Stefan bei ihrem alternativen Bruder Göran ein, der in einer Hippie-WG lebt. Dort beschimpfen sich kleine Kinder als “faschistoid” und Marihuana wird in rauen Mengen konsumiert. Zwei Welten prallen aufeinander.

Platz 8 Populärmusik aus Vittula von Reza Bagher, Schweden/Finnland 2004

Matti und Niila wachsen in den 1960ern irgendwo in der schwedisch-finnischen Pampa auf. Beide stammen aus unterschiedlichen Elternhäusern: Matti wächst relativ frei auf, während Niila aus einer ärmeren finnischen Familie stammt und von seinem Vater geschlagen wird. Was die beiden verbindet ist die Liebe zum Rock’n’ Roll. So geben sich die beiden Jungs größte Mühe, eine Band zu gründen.

Platz 9 Kops von Josef Fares, Schweden/Dänemark 2003

Im schwedischen Kaff Högboträsk ist tote Hose angesagt, auch auf der Polizeistation. So wird die Aufseherin Jessica zu den Gesetzeshütern in der Provinz geschickt, um deren Arbeitsplatz stillzulegen. Doch Jessica hat sich getäuscht, wenn sie meint, es gebe kein Verbrechen in Högboträsk! Denn die beiden Polizisten Jacob und Lasse geben sich alle Mühe, fortan alle möglichen Delikte zu begehen, nur um die Notwendigkeit ihrer Anstellung zu garantieren.

Platz 10 Jalla! Jalla! von Josef Fares, Schweden 2000

Schwedische, absurde Erfolgskomödie von Josef Fares. Der Film erzählt die Geschichte des Libanesen Roro, dessen Eltern nichts von seiner schwedischen Freundin Lisa wissen und ihn mit Yasmin verheiraten wollen. Sein Kumpel Måns hingegen leidet an (temporärer) Impotenz und sorgt sich um seinen Ruf als “echter Mann”. Beide geraten von einer desaströsen Situation in die nächste.

Wer seine allerliebste skandinavische Komödie in dieser Top 10 vermisst, der lasse es uns wissen! Und im moviepilot-Forum könnt Ihr Euch auch an der Diskussion über die besten skandinavischen Filme aller Zeiten beteiligen.

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